Wie funktioniert die Photovoltaik?
Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung des Sonnenlichts in elektrische Energie.
PV-Anlagen bestehen aus einer Anzahl an Modulen, die wiederum Photozellen bzw. Solarzellen enthalten. In den Solarzellen wird das einfallende Sonnenlicht in Strom umgewandelt. In Österreich sind Photovoltaikanlagen keine Seltenheit mehr – Häuslebauer leisten so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Inhaltsverzeichnis
Welche Häuser eignen sich für PV-Anlagen? |
Durchschnittliche Kosten |
Stromspeicher & deren Vorteile |
Einspeisetarife Österreich |
Förderungen & Zuschüsse |
Steuern |
Fazit, Video & FAQ |
Hintergrundwissen zum Thema Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlagen und Stromspeicher sind die Komponenten für eine nachhaltige und dauerhaft günstige Stromversorgung. Mit Photovoltaik machen Sie sich unabhängig von ständig steigenden Stromkosten und liefern gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in Österreich.
Mit der Umstellung auf Solarstrom stehen Konsumenten vor einer Vielzahl von Fragen. Vor allem die Funktionsweise, Effizienz, konkrete Vorteile und die Anschaffungskosten spielen eine entscheidende Rolle. Weiters kommt der Amortisierung eine zentrale Bedeutung zu: Diese bezeichnet die Laufzeit, bis eine Photovoltaikanlage ihre Anschaffungskosten eingespielt hat. Ab diesem Zeitpunkt rechnet sich die Solaranlage und sorgt somit für reduzierte laufende Kosten bei gleichbleibendem Verbrauch.
In unserem Ratgeber erfahren Sie alles über die vielen Vorteile der Photovoltaik. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer Photovoltaikanlage achten sollten und was am besten zu Ihrem Bedarf passt
Welche Häuser eignen sich für PV-Anlagen?
In Sachen Photovoltaik gibt es für jede Gebäude- und Dachform die passende Lösung, wenn die statischen Voraussetzungen gegeben sind. Vom Flachdach bis zur 45-Grad-Neigung des Dachstuhls ist die Montage einer PV-Anlage möglich.
Die wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Stromertrag sind
- ein möglichst schattenfreies Dach in Richtung Süden, Osten oder Westen
- eine Neigung der PV-Anlage von 20 bis 60 Grad
Tipp: Stimmt die Statik, kann fast auf jedem Gebäude nachträglich eine PV-Anlage angebracht werden. Wer beim Neubau die spätere Installation vorbereiten möchte, sollte sich von einem PV-Installateur beraten lassen. Anschlüsse und Leitungen können mit wenig Aufwand schon beim Bau des Hauses gelegt werden.
Was kostet eine Photovoltaikanlage durchschnittlich?
Die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. PV-Technik ist mittlerweile sehr günstig und die Konzepte zum Eigenverbrauch des Sonnenstroms ausgefeilt: mit Speicher, Wärmepumpe oder Elektroauto. Das ist gut fürs Klima und fürs Geldbörserl – selbst erzeugter Solarstrom ist längst günstiger als Strom vom Energieversorger. Kleine Photovoltaik Anlagen mit weniger Leistung sind etwas teurer als größere Anlagen mit mehr Leistung.
Tipp: Wer sich für eine Anlage interessiert, sollte die individuelle Situation vor Ort zuerst von einem erfahrenen Installateur begutachten lassen. Dann erfolgt die Planung – vom Modul-Verlegeplan bis zur Ertragsprognose.
Fallbeispiel Vier-Personen-Haushalt
Ein Vier-Personen-Haushalt in Österreich verbraucht jährlich rund 4.000 Kilowattstunden Strom. Um diese Menge zu erwirtschaften, ist eine 5-Kilowatt-PV-Anlage nötig – das entspricht etwa 40 Quadratmetern Solarmodule auf Ihrem Dach. Der Durchschnittspreis liegt bei etwa 1.500 Euro pro kWp (Kilowattpeak). Eine entsprechende 5-kW-Anlage kostet somit ab 8.000 Euro.
Größere schlüsselfertige Aufdachanlagen bis zehn Kilowatt (kW) Leistung kosten laut dem Solar Cluster heute um die 1.300 Euro je kW. Bei Anlagen über 10 kW Leistung müssen Sie als Betreiber eine zusätzliche Umlage bezahlen und diese in Ihre Kalkulation einbeziehen.
Die Praxis zeigt: Anlagen bis 10 Kilowatt sind meistens sinnvoll. Weiters sollte unbedingt über die Installation eines Stromspeichers nachgedacht werden – diese machen Ihre Photovoltaikanlagen erst richtig effektiv. Hier liegen die Kosten jedoch rund 40 % höher:
Überblick: Kosten einer PV-Anlage mit und ohne Speicher
Größe PV-Anlage (kWp) |
Kosten PV-Anlage |
Kosten PV-Anlage & Speicher |
4 kWp |
6.500 € – 7.500 € |
9.000 € – 11.000 € |
5 kWp |
7.500 € – 8.500 € |
10.000 € – 12.000 € |
6 kWp |
8.000 € – 9.000 € |
11.000 € – 13.000 € |
7 kWp |
9.000 € – 11.000 € |
12.000 € – 14.000 € |
10 kWp |
12.500 € – 14.000 € |
16.500 € – 19.500 € |
Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher – wo liegen die Vorteile?
Ein Batteriespeicher macht Ihre Photovoltaikanlage erst richtig effektiv, denn damit können Sie Solarstrom auch in der Nacht nutzen und Ihre Stromkosten noch mehr senken. Stromspeicher haben primär die Aufgabe den Verbrauch des hergestellten Solarstroms zu erhöhen (Eigenverbrauch) um den Zukauf teuren Netzstroms zu verringern.
Je nach Stromverbrauch, Größe der Photovoltaikanlage und der Ladekapazität der Batterie können Sie eine Eigenversorgung von bis zu 80 % erreichen. Moderne Lithium-Stromspeicher für das Einfamilienhaus haben die Größe eines Kühlschranks – je nach persönlichem Anwendungsprofil sollten Sie den richtigen Stromspeicher wählen:
SonnenBatterie: Die Batterie von Sonnen ergänzt bestehende und neue Photovoltaikanlagen. Die modulare Bauweise ermöglicht jederzeit eine einfache Erweiterung der Speicherkapazität von fünf bis auf 15 Kilowattstunden in jeweils 2,5 Kilowattstunden-Schritten. Somit wächst Ihr Speicher mit dem eigenen Energiebedarf.
Neoom: Der Lithium-Eisenphosphat Speicher von Neoom eignet sich insbesondere für die Stromeigenversorgung in Einfamilienhäusern – als Ergänzung bestehender oder neuer Photovoltaikanlagen. Den Neoom Speicher gibt es in vielen verschiedenen, flexiblen Größen und Varianten – je nach jährlichem Strombedarf.
RCT Power: Mit dem RCT-Stromspeicher nutzen Sie die Solarenergie effizient, machen Ihr Eigenheim Energie-unabhängiger und das sogar bei Stromausfall. Das Speichersystem von RCT Power optimiert Ihren Eigenverbrauch und sorgt dafür, dass so viel Solarstrom wie möglich in Ihrem Haushalt bleibt.
Solarwatt MyReserve: Der MyReserve Lithium-Ionen Speicher schließlich ist der erste vollständig modulare Stromspeicher der Welt. Je mehr Speicherkapazität Sie benötigen, desto mehr Speicherbausteine können miteinander kombiniert werden. Sinnvoll beispielsweise für spätere Erweiterungen des eigenen Solarbetriebs.
Tipp: Stromspeicher − ja oder nein?
Stromspeicher werden benötigt, damit der Solarstrom auch dann zur Verfügung steht, wenn keine Sonne scheint. Ohne solche PV-Akkus lassen sich nur etwa 20 bis 30 Prozent des selbst erzeugten Solarstroms im Haus nutzen. Mit einer Zwischenspeicherung kann bei einem ausgefeilten Gesamtkonzept die Eigenverbrauchsrate auf rund 80 Prozent ansteigen.
PV-Anlagen – Einspeisetarife für Photovoltaik in Österreich 2021
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach betreiben oder eine PV-Anlage planen, sollten Sie nach dem richtigen Einspeisetarif für überschüssig produzierten Strom achten, damit Sie mehr Geld pro Kilowattstunde bekommen und gleichzeitig nicht mehr dafür zahlen, wenn Sie mehr Strom beziehen, als Sie produzieren. Haben Sie einen Anschluss, mit dem Sie Energie in das Netz einspeisen können, wird Ihnen jede Kilowattstunde vergütet.
In der Regel bieten Stromanbieter in Österreich günstigere Konditionen für den eingespeisten Strom. Dafür müssen Sie in den meisten Fällen aber auch Strom von diesem Anbieter beziehen. Dabei ist das Verhältnis zwischen Einspeisetarif und Abnahmetarif entscheidend.
Einspeisetarife der Anbieter und deren Bedingungen im Überblick
Energieanbieter |
Abnahmetarif (Cent/kWh) |
Bedingungen und Details |
4,79 Cent/kWh
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TullnEnergie powered by AAE Naturstrom Vertrieb GmbH |
7,00 Cent/kWh
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aWATTar Energy in sync with nature |
7,69 Cent/kWh |
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E-Werk Gösting Stromversorgungs GmbH |
6,00 Cent/kWh bis 1.000 kWh; |
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eFriends |
max. 8,3 Cent/kWh
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6,00 Cent/kWh bis 1.000 kWh; |
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7,09 Cent/kWh
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3,57 Cent/kWh
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6,02 Cent/kWh bis 1.000 kWh,
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3,99 Cent/kWh
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OurPower Energiegenossenschaft |
bis zu 8,0 Cent/kWh |
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Spotty Smart Energy |
Stündlicher Preis von der Strombörse EPEX Spot |
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6,00 bis 9,25 Cent/kWh |
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10 Cent/kWh bis 500 kWh; |
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4,99 Cent/kWh |
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4,99 bis 6,69 Cent/kWh |
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Wels Strom |
3,75 bis 5,90 Cent/kWh |
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5,94 Cent/kWh |
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Photovoltaikanlagen – welche Förderung gibt es in Österreich 2021?
Mit der Novellierung des Ökostromgesetzes haben Sie seit 2018 zwei Möglichkeiten für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen seitens der Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG):
- Unterstützung über geförderte Einspeisetarife gemäß § 12 Ökostromgesetz (ÖSG)
- Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen und deren Kombination mit Stromspeichern gemäß § 27 a ÖSG.
I: Die OeMAG-Tarifförderung
Zur Tarifförderung von PV-Anlagen hält die OeMAG jährlich ein Budget von acht Millionen Euro parat. Die aktuell geltende Einspeisetarif-Verordnung sieht im Jahr 2021 eine Vergütung von 7,06 Cent/kWh vor. Weiters wird ein Einmalzuschuss im Rahmen der Tarifförderung von 30 % der Errichtungskosten gewährt – höchstens jedoch 250 Euro/kWp.
Anträge seit dem 12. Jänner 2021: Anträge können Sie online auf der Internetseite der OeMAG stellen. Die Vergabe der Fördermittel erfolgte nach der Höhe des Eigenversorgungsanteils. Anlagen mit hohem Eigenversorgungsgrad werden bevorzugt.
Voraussetzungen zur Tarifförderung sind:
- Die PV-Anlage befindet sich auf oder an einem Gebäude.
- Die PV-Anlage ist bzw. wird an das öffentliche Netz angeschlossen.
- Es wird keine Einspeisetarifförderung gemäß § 12 ÖSG, keine Förderung durch den Klima- und Energiefonds oder eine Landesförderung bezogen.
II: Der OeMAG Investitionszuschuss
Weiters wird mit dem Projekt Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher seit 16. Februar 2021 die Errichtung und die Kombination von neuen oder bestehenden PV-Anlagen mit einem Stromspeicher unterstützt – vor der Einreichung für den Erhalt der Förderwürdigkeit weder mit dem Bau begonnen noch eine rechtsverbindliche Verpflichtung zur Bestellung von Anlagenteilen getätigt worden sein!
Für PV-Anlagen beträgt der Investitionszuschuss maximal 30 % der Investitionskosten, maximal jedoch:
- 250 € pro kWp bei einer Leistung der PV-Anlage bis 100 kWp
- 200 € pro kWp bei einer Leistung der PV-Anlage von mehr als 100 kWp bis 500 kWp
Für Stromspeicher kann zusätzlich ein Investitionszuschuss von 200 Euro pro kWh gewährt werden, falls die PV-Anlage eine Speicherkapazität von mindestens 0,5 kWh pro kWp hat oder eine bestehende Speicherkapazität erweitert wird. Gefördert werden Stromspeicher bis max. 50 kWh pro kWp.
Voraussetzung für den Investitionszuschuss ist, dass die PV-Anlage
- sich auf oder an einem Gebäude, einer baulichen Anlage (Garage oder Carport) oder auf einer Betriebsfläche (Lagerplätze, Werksgelände, Parkplätze) befindet,
- an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird,
- und zur Errichtung keine Einspeisetarifförderung gemäß § 12 ÖSG, keine Förderung durch den Klima- und Energiefonds oder eine Landesförderung besteht.
Der Förderantrag des jährlich 36 Millionen Euro umfassenden Investitionszuschusses ist vor der rechtsverbindlichen Bestellung oder vor Beginn der Bauarbeiten über das elektronische Antragssystem der Abwicklungsstelle einzureichen. Nach Errichtung oder Erweiterung müssen alle Rechnungen und Zahlungsbelege ebenfalls elektronisch der OeMAG übermittelt werden.
Tipp: Die PV-Anlage bzw. die Erweiterung der Speicherkapazität muss spätestens innerhalb eines Jahres nach Zusicherung des Investitionszuschusses in Betrieb genommen werden. Die Inbetriebnahme ist durch eine Bestätigung des Netzbetreibers der OeMAG nachzuweisen. Diese Frist kann unter Umständen einmalig von der OeMAG um weitere sechs Monate verlängert werden.
Photovoltaikanlagen und Steuern – die Nutzungstypen
Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) unterscheidet bei der Ermittlung der Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer von Photovoltaikanlagen zwischen drei Nutzungstypen:
- Volleinspeiser: Hier müssen Sie die gesamte erzeugte Energie direkt in das Ortsnetz einspeisen und an ein Energieversorgungsunternehmen oder die OeMAG verkaufen. Der Eigenbedarf an Strom wird komplett von einem Energieversorgungsunternehmen aus dem Ortsnetz bezogen.
- Überschusseinspeiser: Hierbei können Sie die erzeugte Energie für den Eigenbedarf verwenden. Überschüssig erzeugter Strom wird in das Ortsnetz eingespeist und an ein Energieversorgungsunternehmen oder die OeMAG verkauft. Reicht die selbst erzeugte Energie für den Eigenbedarf nicht aus, wird der zusätzlich benötigte Strom aus dem Ortsnetz zugekauft.
- Inselbetrieb: Dieser dient nur der Eigenbedarfsdeckung, der Überschüsse werden in Batterien gespeichert. Zumeist findet diese Form Verwendung, wo eine Stromversorgung durch das öffentliche Stromnetz nicht möglich ist.
Tipp: Die aktuellen Regelungen zur steuerlichen Beurteilung von Photovoltaikanlagen können Sie im Erlass des BMF vom 24.02.2014, BMF-010219/0488-VI/4/2013, BMF-AV Nr. 8/2014 erkunden.
PV-Anlage – so finden Sie den richtigen Fachbetrieb
Ein störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen erfordert zum einen hochwertige Komponenten, zum anderen eine fachgerechte Installation und Wartung. Bei der Suche nach einem spezialisierten Fachbetrieb für Elektrohandwerk können Gespräche mit Nachbarn und lokalen Klimaschutz-Initiativen, das Internet oder ein Besuch auf Fach- und Solarmessen rasch weiterhelfen. Weiters bietet der Bundesverband Solarwirtschaft eine Handwerkersuche an.
Einen erfahrenen und seriösen Fachbetrieb erkennen Sie unter anderem an:
Aussagekräftigen Referenzen: Viele Handwerksbetriebe sind mit einer Besichtigung und Vorführung einverstanden.
Kostenlosen und unverbindlichen Vor-Ort-Terminen: Nur so können alle Voraussetzungen von Gebäude und Umgebung beurteilt, und ein individuelles Angebot erstellt werden.
Schließlich sollten Referenzen von Solarstromspeichern vorliegen: Zwar ist dieses Geschäftsfeld noch jung. Erfahrene Betriebe sollten aber Auskünfte zu Effizienz, Lebensdauer, Dimensionierung und Preise der Akkus parat haben.
Tipp: Zu Kauf und Installation von Photovoltaikanlagen sowie Speichersystemen sollten Sie immer mehrere Angebote einholen! Akten Sie hierbei keinesfalls nur auf den Preis – gute Qualität und eine kompetente Installation sind das beste Investment Ihrer Solarstromerzeugung beim Eigenheim.
Fazit zum Thema: wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?
Erst mit einer hohen Effizienz rechnet sich eine PV-Anlage auf Dauer. Entscheidend sind hier zum einen Gebäudezustand, eigener Bedarf sowie Größe und Beschaffenheit der Anlage. Ebenfalls eine Rolle spielen der Preis sowie mögliche Einspeisevergütungen und Förderungen.
Für Privatnutzer gilt: Die Größe einer Photovoltaikanlage hängt vorderst vom Gesamtkonzept ab.
- Kleinere Flächen mit bis 5 kWp zu lassen sich gezielter auf den Eigenverbrauch abstimmen.
- Bei größeren Flächen bleibt mehr Strom für die Netzeinspeisung übrig. Die Vergütung für die Einspeisung ist allerdings höchst unterschiedlich und bei Neuanlagen geringer.
- Eine Gesamt-Spitzenleistung der PV-Anlage von 10 kWp ist für Privatkonsumenten ein guter Richtwert.
- Ein Stromspeicher zur Photovoltaikanlage ermöglicht zudem eine Eigenversorgung von bis zu 80 %
Bis zu fünf Jahre muss in Österreich eine durchschnittliche PV-Anlage Strom erzeugen, um die benötigte Energie zur Herstellung wieder hereinzuspielen. Bis sich der Betrieb einer Photovoltaikanlage für Häuslebauer wirklich rechnet, gehen aber gut und gerne 10 bis 20 Jahre ins Land. Eine lange Zeit, die eine gute Kalkulation bei der eigenen Solarstromanlage erfordert.
Video: Photovoltaik durchgerechnet: Kosten vs. Sparpotenzial
Quelle: Finanztip / YouTube
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?
Der Unterschied von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen liegt bei der erzeugten Energieform. Solarthermie unterstützt den Eigenverbrauch von Warmwasser oder Heizungsanlage. Mit einer PV-Anlage lässt sich Strom erzeugen. Wer genug Fläche hat, kann die beiden Solaranlagen auch miteinander kombinieren.
Wie groß darf eine PV-Anlage sein Österreich?
Die Anlagengröße muss mindestens 5 kWp und darf maximal 150 kWp betragen. Es können sowohl Freiflächenanlagen, Aufdachanlagen als auch Gebäude-integrierte Anlagen gefördert werden. Der Einbau von gebrauchten PV-Modulen sowie gebrauchten Stromspeichern wird nicht gefördert.
Was kostet die Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?
Die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage liegen in Österreich bei durchschnittlich 1.500 – 1.800 Euro pro kWp. Für Einfamilienhäuser mit einer Leistung von 5 kWp ergibt sich so eine Preisspanne von 7.500 bis 15.000 Euro. 85 % der Kosten fallen für die Anschaffung der Komponenten und 15 % für die Montage an.
Wann lohnt sich eine Photovoltaik?
Eine Solaranlage rechnet sich umso schneller, je mehr Solarstrom Sie direkt selbst verbrauchen. Denn Strom vom Dach kostet viel weniger als Strom aus dem Netz. Überschüssigen Strom können Sie ins öffentliche Netz einspeisen und verkaufen. Die Amortisationszeit einer PV-Anlage beträgt mindestens 10 Jahre, die Lebensdauer liegt zwischen 20 und 30 Jahren.
Wie hoch ist die Förderungen bei Photovoltaikanlagen 2021?
Der einmalige Investitionszuschuss für Photovoltaikanlagen beträgt von 30 % der Errichtungskosten. Bei einer Anlagengröße bis 100 kWp werden maximal 250 Euro pro kWp und bei einer Anlagengröße über 100 kWp bis 500 kWp maximal 200 Euro pro kWp gewährt. Die aktuell geltende Einspeisetarif-Verordnung sieht weiters eine Vergütung von 7,06 Cent/kWh vor.