Wie lassen sich Kostenfallen beim Baukredit vermeiden?
Kostenfallen bei der Baufinanzierung lauern überall – egal, ob Sie einen Neubau planen oder eine Bestandsimmobilie kaufen und dann sanieren. In allen Fällen sollten Sie einen soliden Finanzierungsplan aufstellen und typische fünf Kostenfallen mit einkalkulieren. Baugrund, Zinsen, Eigenleistung und Co – so umgehen Sie die häufigsten Kostenfallen in Sachen Immobilie.
Inhaltsverzeichnis:
7 Kostenfallen im Überblick
Kostenfalle beim Erwerb von Baugrund
Grundstücke in Österreich sind begehrt und teuer. Beim Kauf gilt es also genau hinzuschauen. Wenn Sie neu bauen und beispielsweise einen Keller planen, spielt vor allem die Baugrunduntersuchung eine große Rolle. Ist die Bodenbegutachtung bei Ihrem ausführenden Betrieb nicht inkludiert, sollten Sie unbedingt selbst eines in Auftrag geben. Das Geld dafür ist gut angelegt, denn wenn dabei zum Beispiel herauskommt, dass der Keller auf Ihrem Grundstück wegen Grundwasser als teure Betonwanne ausgeführt werden muss, sollten Sie das frühzeitig wissen und in Ihre Finanzierung einplanen. Ein fertig verschalter Keller kann hier rasch mehrere zehntausend Euro mehr an Kosten verursachen als geplant.
Kostenfalle durch Bereitstellungszinsen
Banken verlangen für nicht abgerufene Tranchen der Kreditsumme Bereitstellungszinsen. Als Bauherr wissen Sie anfangs meist nicht, wie schnell die Bauarbeiten Fortschritte machen und wann welche Summen zur Finanzierung fällig werden. Daraus ergibt sich ein nicht zu unterschätzendes Kostenrisiko: Wer beispielsweise eine Teilsumme von 100.000 Euro ein Jahr lang nicht abruft, wird bei durchschnittlich drei Prozent Bereitstellungszinsen ganze 3.000 Euro ärmer. Viel Geld, das Ihnen an anderer Stelle für Ihre Immobilie eventuell fehlt.
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Kostenfalle bei überstürzter Kaufzusage
Bei der aktuellen Marktlage für Bestandsimmobilien in Österreich sind Käufer meist überglücklich, wenn sie endlich eine passende Wohnung oder ein geeignetes Haus gefunden haben. Hier ist die Versuchung natürlich groß, nach der ersten Besichtigung rasch und unüberlegt zuzuschlagen. Doch hier sollte Ihr Verstand das Herz bremsen: Führen Sie unbedingt eine zweite oder dritte Besichtigung durch – und das möglichst mit einem kundigen Sachverständigen.
Dieser deckt Mängel und mögliche Zusatzkosten schnell auf: Gibt es versteckte Feuchtschäden in den Wänden? Bedrohen Schadstoffe oder gesundheitsgefährdende Anstriche Ihre Gesundheit? Wurden Renovierungen und Modernisierungen fachgerecht und komplett durchgeführt? Sind Lage, Größe und Zuschnitt der Immobilie wirklich ihr Geld wert? All diese Punkte können Ihre Finanzierung rasch in Schieflage bringen – stellt sich beispielsweise heraus, dass weitere Kosten anstehen oder der geforderte Preis bei einem möglichen nötigen Verkauf nicht erzielt werden kann.
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Kostenfalle überschätzte Eigenleistung
Sowohl beim Neubau als auch beim Kauf im Bestand trauen sich Bauherren bzw. Käufer in Sachen Eigenleistung oft viel zu: Nötige Renovierungsarbeiten durchführen, selbst Dach und Fassade neu dämmen, Fußböden, Decken und Co verlegen und anbringen. Das alles spart viel Geld, braucht aber auch viel Zeit und ist nicht immer in Eigenregie möglich. Daher gilt: Machen Sie nur das selbst, was Sie wirklich in einer bestimmen Zeit und mit handwerklichem Geschick leisten können. Andernfalls sind Fachleute meist die bessere Wahl. Gerade dann, wenn später teure Nacharbeiten nötig werden und diese bei der Finanzierung nicht berücksichtigt wurden.
Kostenfalle Kleingedrucktes im Vertrag
Verträge sind per se nicht jedermanns Sache. Doch wenn es zum Notar geht, wird der Kauf endgültig besiegelt. Als Käufer haben Sie in der Regel zwei Wochen Zeit Ihren Kauf- oder Bauvertrag zu prüfen. Nutzen Sie diese unbedingt und holen Sie sich rechtzeitig vor dem Notartermin sachkundigen Rat von einem Fachanwalt! Denn Immobilien-Kaufverträge sind meist umfangreich und für den juristischen Laien schwer zu durchschauen. Gleiches gilt übrigens für Verträge zur Baufinanzierung selbst. Diese sollten – nach ausführlichen Vergleichen – hinsichtlich allgemeiner Konditionen, Tilgungsmöglichkeiten und vorzeitige Rückzahlung von einem neutralen Experten nochmals in Augenschein genommen werden.
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Kostenfalle staatliche Förderung ignorieren
Gelder, die Sie vom Staat erhalten, bieten zumeist deutlich niedrigere Zinssätze als die eigene Hausbank oder sind sogar komplett kostenlos. Eine der wichtigsten Förderungsmöglichkeiten bei der Haus- und Wohnungsfinanzierung in Österreich ist die Wohnbauförderung. Diese wurde von den Bundesländern als unterstützender Zuschuss oder als Darlehen ins Leben gerufen, um gerade für junge Familien und Bezieher geringerer Einkommen die Wohnraumfinanzierung zu erleichtern oder Häuslebauer in Sachen energieeffizientem Bauen zu bezuschussen. Erkunden Sie unbedingt alle Möglichkeiten in Ihrem Bundesland bzw. Ihrer Gemeinde – denn hier verschenken Konsumenten auf dem Weg zum Eigenheim erfahrungsgemäß viel Geld. Anträge zur Wohnbauförderung können online oder direkt bei den zuständigen Abteilungen der Landesregierungen bzw. in Wien bei der MA 50 gestellt werden.
Kostenfalle lückenhafter Finanzierungsplan
Mit die häufigste Kostenfalle ist ein unzureichender Finanzierungsplan in der Haushaltskassa. Daher bei Kauf oder Bau jeder Immobilie: Planen Sie immer mit allen Kosten! Der Preis einer Immobilie entsteht nicht nur durch den Kauf von Grundstück, Haus oder Wohnung. Es spielen weiters viele zusätzliche Faktoren eine Rolle: Die Grunderwerbsteuer abhängig von Kaufpreis und Bundesland, Notar-Kosten sowie eventuell anfallende Maklergebühren. Zusätzliche Kosten von 10 und mehr Prozent, die rasch zur Finanzierungsfalle werden können.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil Ihres Eigenkapitals am Kaufpreis, desto weniger Kosten fallen während der Finanzierungsphase an. Wenn Sie die kompletten Baukosten über einen Kredit finanzieren, zahlen Sie 0,5 bis 1 Prozentpunkte mehr Zinsen im Vergleich zu einer üblichen 80-Prozent-Finanzierung.
Fazit: Kostenfallen vermeiden und per Vergleich Geld im neuen Eigenheim sparen
Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten unnötig Geld beim Erwerb einer Immobilie zu verschleudern. Ein weiterer entscheidender Punkt ist aber der Vergleich der Zinsen. Nutzen Sie hier nicht nur die Angebote Ihrer Hausbank. Das Vergleichen von Krediten verschiedener Banken im Internet lohnt sich fast immer und kann unnötige Kosten und Spesen verhindern. Direktbanken und seriöse Kreditvermittler, die sich auf Baufinanzierungen spezialisiert haben, bieten Ihnen heute beste Konditionen. Einen schnellen und einfachen Überblick über verschiedene Möglichkeiten und aktuelle Konditionen bietet Ihnen unser Hypothekarkredit Vergleich Österreich.