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Renovierung: Kosten, Finanzierung & Checkliste

27. September 2021 by Wolfgang Walter

Was ist wichtig beim Thema Renovierung und Modernisierung?

Schönheitsreparaturen und zählen zu den klassischen Renovierungsmaßnahmen. Im Gegensatz dient die Sanierung bzw. Modernisierung der Mängelbeseitigung und Verbesserung des Bauzustands einer Immobilie. Die Kosten hängen stark vom Umfang der Maßnahmen und der künftigen Nutzung der Immobilie ab. Reichen die Eigenmittel für eine Renovierung nicht aus, sind in der Regel Finanzierungen nötig.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Renovierung, Sanierung & Modernisierung
Planung & Tipps
Kosten
Finanzierung & Förderung
Fazit & Checkliste
Video „Kosten, Tipps & Tricks“
FAQ

Hintergrundwissen zum Thema Renovierung

Ob man vor Jahren sein Eigenheim errichtet hat oder frisch eine Bestandsimmobilie erwirbt: früher oder später fallen Reparaturen an. Kleinere Renovierungsmaßnahmen – beispielsweise ein neuer Wandanstrich – sind rasch selbst erledigt. Größere Modernisierungsarbeiten – beispielsweise das Verlegen neuer Böden, Ausbesserungen an der Fassade oder gar ein Umbau – erfordern meist die Hilfe von Profis. Was Renovierung genau bedeutet, wo der Unterschied zur Sanierung bzw. Modernisierung liegt, und was es in Sachen Kosten und Finanzierung zu beachtet gilt, dem gehen wir in unserem Ratgeber zur Renovierung nach.   

Renovierung – Sanierung – Modernisierung: was heißt das?

Renovierung: Renovierungen stellen den ursprünglichen Zustand eines Hauses oder einer Wohnung durch einfache Maßnahmen wieder her. Vor allem jüngere Gebäude, die optisch und technisch noch nicht veraltet sind, aber Abnutzungsspuren aufweisen, können durch eine Renovierung wieder rasch im neuen Glanz erscheinen. Hierfür sind in aller Regel keine größeren Summen oder Finanzierungen nötig.

Zu typischen Renovierungsarbeiten gehören gemeinhin:

  • Streichen oder Tapezieren von Innenwänden
  • Neuanstrich und Ausbesserung der Fassade
  • Verlegen neuer Bodenbeläge, Decken oder Fliesen

Modernisierung & Sanierung: In der Praxis werden die Begriffe Renovierung, Sanierung und Modernisierung oft gleich verwand. Tatsächlich bedeutet aber Sanierung oder Modernisierung weit mehr: Hier werden größere Maßnahmen an Bausubstanz oder Haustechnik durchgeführt, um beispielsweise Mängel und Schäden zu beseitigen oder die Bausubstanz grundlegend zu erneuern. Dafür braucht es deutlich mehr Geld und vielfach sogar eine Finanzierung – durch günstige Privatkredite oder staatlich geförderte Sanierungsdarlehen.

Klassische Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sind beispielsweise:

  • Behebung von Fassadenmängel oder Erneuerung der Dachziegel
  • Entfernung von Wasser- und Brandschäden
  • Anbringung von Wärmedämmungen
  • Einbau energieeffizienter Türen und Fenstern
  • Installation umweltschonender Heizungs- und Lüftungsanlagen

Renovierungen planen: drei Tipps für die Praxis

Bei jeder Renovierung gilt es einige Punkte zu beachten, um Ausmaß, Aufwand und Kosten im Rahmen zu halten. Nachfolgend haben wir für Sie einige Tipps zusammengefasst, die Ihnen für eine erfolgreiche Renovierungsplanung helfen:

Tipp 1: Eine exakte Planung durchführen

Es ist wichtig, vor konkreten Renovierungsarbeiten einen genauen Ablaufplan für das Projekt zu erstellen. Verschaffen Sie sich eine Übersicht mit klar definierten Zielen und einer Kostenkalkulation. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:

  • Wo genau muss ich Schönheitsreparaturen durchführen?
  • Welches Endergebnis möchte ich am Ende erreichen?
  • Was hat Priorität für meine Renovierung?
  • In welcher Reihenfolge und in welchem Zeitrahmen möchte ich Arbeiten erledigt?
  • Wie viel Geld kann oder möchte ich ausgeben?
  • Wie viel Zeit muss ich insgesamt einplanen?
  • Ist ein Profi bei der Umsetzung nötig?

Tipp 2: Auflagen und Genehmigungen beachten

Für klassische Renovierungsarbeiten im Eigenheim brauchen Sie in der Regel keine Baugenehmigung. Jedenfalls, solange keine Um- und Anbauten geplant sind.

Bei denkmalgeschützten Gebäuden hingegen gelten hingegen besondere Vorschriften zum Umfang und Erhalt des Denkmalschutzes. Diese gilt es zu erkunden, um teure Strafzahlungen zu vermeiden.

In Mietwohnungen dürfen weiters nur Änderungen vorgenommen werden, die Sie problemlos rückgängig machen können. Hier gelten die jeweiligen Regeln im aktuellen Mietvertrag.

Tipp 3: Durch Eigenleistung Kosten sparen

Kleinere Renovierungsmaßnahmen lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick allein oder zusammen mit Freunden und Familie in der Regel problemlos bewerkstelligen. Besitzen Sie dieses nicht, verfügen Sie über wenig Zeit und ausreichendes Budget, dann kann es sinnvoll sein, Arbeiten von einem Profi ausführen zu lassen. Hier gilt es Angebote nach Umfang und Kosten zu vergleichen. Auch teilweise Eigenleistung lohnt sich: 25 bis 50 Prozent der Kosten lassen sich so einsparen.

Kosten einer Renovierung

Wobei wir beim wichtigsten Punkt sind: Renovierung ist mit Kosten verbunden. Dabei lässt sich die Frage „Was kostet es, eine Wohnung oder ein Haus komplett zu renovieren?“ nicht pauschal beantworten. Je nach Wohnfläche, Umfang der gewünschten Maßnahmen und deren Komplexität schwanken die Kosten oft sehr stark.

Bausubstanz: So kostet die Renovierung eines Altbaus in der Regel das Mehrfache als die eines jüngeren Bauwerks. Besonders kostenintensiv erweisen sich in der Praxis denkmalgeschützte Gebäude.

Nutzung: Weiters ist entscheidend, ob Sie die zu renovierende Immobilie weiterhin selbst nutzen, oder das Objekt gegebenenfalls weiterverkaufen oder vermieten möchten. Hier gelten oft spezielle Anforderungen und ein stimmiges Preisleistungsverhältnis ist von Vorteil.

Für Ihre grobe Kostenkalkulation können Sie bei gängigen Arbeiten mit folgenden Kosten rechnen – jeweils zuzüglich möglicher Handwerkerleistungen:

Renovierungsmaßnahme 

Kosten pro Quadratmeter

Malen oder Tapezieren 

ca. 10 bis 15 Euro pro m2

Parkettboden verlegen 

ca. 70 Euro pro m2

Fliesen verlegen 

ca. 100 Euro pro m2

Decken erneuern 

ca. 80 Euro pro m2

Finanzierung und Förderung bei der Renovierung

Reichen die Eigenmittel für die geplanten Renovierungsmaßnahmen nicht aus, gilt es eine geeignete Finanzierung zu sichern: Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten – je nachdem, ob ein neuer Kredit nötig ist, bereits ein Darlehen läuft, oder staatliche Förderungen in Anspruch genommen werden können:

Privatkredit für die Renovierung von Haus oder Wohnung: Als Eigentümer einer Immobilie sollten Sie regelmäßig finanzielle Rücklagen für Renovierungsmaßnahmen bilden – beispielsweise durch gewisse monatliche Beträge auf einem Extrakonto. Übersteigen die Renovierungskosten dennoch die Eigenmittel, können Sie Ihre Renovierung durch einen Privatkredit oder einen speziellen Renovierungskredit finanzieren.

Renovierung durch Umschuldung laufender Kredite: Haben Sie bereits vor Jahren eine Baufinanzierung abgeschlossen, dessen Konditionen heute ungünstig sind, kann sich eine Umschuldung lohnen. Hierbei wird Ihr laufender Kredit durch ein Immobiliendarlehen zu besseren Konditionen ersetzt. Betrag und Laufzeit der Finanzierung lassen sich so den geänderten Bedürfnissen anpassen.
Vorteil: Die Einsparung oder Senkung der monatlichen Rückzahlungsrate kann für die aktuellen Renovierungskosten oder als Rücklage für zukünftige Renovierungen eingesetzt werden. 

Förderungen für die Renovierung: Für klassische Renovierungsmaßnahmen gibt es in der Regel keine staatlichen Förderungen. Es ist daher sinnvoll zu überlegen, ob Sie geplante Schönheitsreparaturen um förderfähige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten erweitern. Die genauen Regelungen zur Wohnbauförderung sind in Österreich von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.

Weiters sieht das österreichische Steuerrecht einen sogenannten Handwerkerbonus vor. Diesen können Sie beantragen, wenn österreichische Handwerksunternehmen für Ihre Renovierung beauftragt werden. Insgesamt werden bis zu 20 % der Gesamtkosten bzw. höchstens 600 Euro bezuschusst.
Wichtig: Es müssen Fristen eingehalten werden und der Zuschuss kann erst nach der Endabrechnung der Renovierungsmaßnahme erfolgen.

Renovierung von Haus und Wohnung: Fazit und Checkliste

Bereits kleinere regelmäßige Renovierungen steigern die Wohnqualität und den Immobilienwert. Ein neuer Anstrich, ein neuer Bodenbelag oder neue Fliesen – all das kann meist selbst bewerkstelligt werden und die Wirkung eines Raums deutlich verbessern. Dennoch sind Renovierungen stets mit guter Planung und finanziellem Aufwand verbunden: Dies gilt nicht zuletzt für umfangreichere Sanierungsmaßnahmen.

Hier kann es sich lohnen, zusätzlich einen oder mehrere Profis zur Unterstützung Ihres Renovierungsprojektes zu beauftragen. Dies stellt eine fachgerechte Umsetzung der Maßnahmen sicher. Beim Thema Energieeffizienz sollten sich Immobilienbesitzer generell von einem Energieberater fachkundige Hilfe holen. Er nimmt eine energetische Fachplanung vor und kann den Umfang und finanziellen Aufwand für die notwendigen Arbeiten kalkulieren. Zudem ist für die Ausstellung eines Energieausweises ein Energieberater unabdingbar. Schließlich werden Förderprogramme nur gegen Vorlage des Dokuments und einer abschließenden Beurteilung aller Sanierungsmaßnahmen gewährt.

Ihre Checkliste in Sachen Renovierung

Wichtige Punkte, die Sie für eine erfolgreiche Renovierungsmaßnahme beachten sollten:

Gründliche Bestandsaufnahme 

In welchen Räumen sind welche Arbeiten durchzuführen? 

Realistischer Zeitplan 

In welcher zeitlichen Folge soll die Renovierung erfolgen und wie lange wird diese dauern? 

Exakte Kostenkontrolle 

Wie viel Geld soll investiert werden? Gibt es eine Budgetgrenze und reichen die Eigenmittel? 

Planung der Durchführung 

Eine exakte Vorplanung hilft die Renovierung arbeits- und kosteneffizient zu halten. 

Eigen- oder Fremdleistung 

Schließlich spart jede Eigenleistung Kosten. Engagieren Sie einen Profi also nur bei Bedarf. 

Video: Haus Sanieren: Kosten, Erfahrungen, Tipps & Tricks

https://youtube.com/watch?v=-tcS9-VgYzc

Quelle: Grace Maleka / YouTube

FAQ

Wie gehe ich bei einer Renovierung vor?

  1. Nehmen Sie sich Zeit. Unüberlegt zu arbeiten ist kontraproduktiv!
  2. Räumen Sie Möbel raus oder decken Sie diese ab.
  3. Sorgen Sie für Bodenschutz, Kantenschutz und spezielle Einstiege.
  4. Belüften Sie geschlossene Räume ausreichend, um Staubbelastung zu vermeiden
  5. Verwenden Sie fachgerechte Werkzeuge und ggf. Leihgeräte.

Was sind Renovierungskosten?

Zu Renovierungsarbeiten und zu den Kosten einer Renovierung zählen alle Maßnahmen, die eine optische Verschönerung herbeiführen und Abnutzungsspuren beseitigen. Sie haben aber keine Auswirkung auf die grundlegende bauliche und technische Ausstattung einer Immobilie.

Wie berechnet man Renovierungskosten?

Als groben Richtwert können Sie Renovierungskosten von 600 bis 1.200 Euro/m² veranschlagen – je nach Umfang und Ausführung der Renovierung. Hierunter fallen: Böden erneuern, Wände und Decken streichen, tapezieren oder fliesen sowie Innentüren, Bad, WC und Küche erneuern.

Was kostet eine Altbausanierung pro m2?

Sanierung 

Kosten pro Quadratmeter / Stück 

Kosten für ein Einfamilienhaus (150 m²) 

Aufsparrendämmung 

150 € pro m² 

16.000 € 

Zwischensparrendämmung 

50 € pro m² 

5.500 € 

Geschossdeckendämmung 

40 bis 50 € pro m² 

2.500 bis 3.500 € 

Fassadendämmung (Einblasen) 

15 bis 30 € pro m² 

2.500 bis 4.000 € 

Daten-Quelle: PLAN7ARCHITEKT

Können Renovierungskosten von der Steuer abgesetzt werden?

Egal ob eine neue Heizungsanlage, ein moderneres Bad oder eine Fassadendämmung – Vermieter können die Kosten für Renovierungen oder Modernisierungen ihrer Immobilien voll von der Steuer als Werbungskosten absetzen.

Können Modernisierungskosten auf den Mieter umgelegt werden?

In Österreich gibt es keine einheitliche Regelung zur Umlage der Modernisierungskosten auf den Mieter. In Deutschland können jedes Jahr elf Prozent der Gesamtsumme der Modernisierungskosten auf den Mieter umgelegt werden, solange dieser mindestens drei Monate vor Beginn der Arbeiten informiert wird.

Werden auch weitere Modernisierungskosten gefördert?

Neben den Förderungen der thermischen Sanierung einer Immobilie gibt es auch Förderungen für weitere Maßnahmen, die den Energieverbrauch nicht betreffen. So gibt es beispielsweise günstige Darlehen für die Modernisierungskosten bei einem nachträglichen Lifteinbau, dem Einbau einer Alarmanlage oder dem Einbau von Lärmschutzfenstern bei Überschreitung der Lärmgrenzwerte. Auch die Modernisierungskosten für die Schaffung zusätzlicher Wohnräume können möglicherweise gefördert werden.

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Die eigene Photovoltaikanlage für mein Haus – lohnt sich das?

27. September 2021 by Wolfgang Walter

Wie funktioniert die Photovoltaik?

Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung des Sonnenlichts in elektrische Energie.

PV-Anlagen bestehen aus einer Anzahl an Modulen, die wiederum Photozellen bzw. Solarzellen enthalten. In den Solarzellen wird das einfallende Sonnenlicht in Strom umgewandelt. In Österreich sind Photovoltaikanlagen keine Seltenheit mehr – Häuslebauer leisten so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Inhaltsverzeichnis

Welche Häuser eignen sich für PV-Anlagen?
Durchschnittliche Kosten
Stromspeicher & deren Vorteile
Einspeisetarife Österreich
Förderungen & Zuschüsse
Steuern
Fazit, Video & FAQ

Hintergrundwissen zum Thema Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen und Stromspeicher sind die Komponenten für eine nachhaltige und dauerhaft günstige Stromversorgung. Mit Photovoltaik machen Sie sich unabhängig von ständig steigenden Stromkosten und liefern gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in Österreich.

Mit der Umstellung auf Solarstrom stehen Konsumenten vor einer Vielzahl von Fragen. Vor allem die Funktionsweise, Effizienz, konkrete Vorteile und die Anschaffungskosten spielen eine entscheidende Rolle. Weiters kommt der Amortisierung eine zentrale Bedeutung zu: Diese bezeichnet die Laufzeit, bis eine Photovoltaikanlage ihre Anschaffungskosten eingespielt hat. Ab diesem Zeitpunkt rechnet sich die Solaranlage und sorgt somit für reduzierte laufende Kosten bei gleichbleibendem Verbrauch.

In unserem Ratgeber erfahren Sie alles über die vielen Vorteile der Photovoltaik. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer Photovoltaikanlage achten sollten und was am besten zu Ihrem Bedarf passt

Welche Häuser eignen sich für PV-Anlagen?

In Sachen Photovoltaik gibt es für jede Gebäude- und Dachform die passende Lösung, wenn die statischen Voraussetzungen gegeben sind. Vom Flachdach bis zur 45-Grad-Neigung des Dachstuhls ist die Montage einer PV-Anlage möglich.

Die wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Stromertrag sind

  • ein möglichst schattenfreies Dach in Richtung Süden, Osten oder Westen
  • eine Neigung der PV-Anlage von 20 bis 60 Grad

Tipp: Stimmt die Statik, kann fast auf jedem Gebäude nachträglich eine PV-Anlage angebracht werden. Wer beim Neubau die spätere Installation vorbereiten möchte, sollte sich von einem PV-Installateur beraten lassen. Anschlüsse und Leitungen können mit wenig Aufwand schon beim Bau des Hauses gelegt werden.

Was kostet eine Photovoltaikanlage durchschnittlich?

Die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. PV-Technik ist mittlerweile sehr günstig und die Konzepte zum Eigenverbrauch des Sonnenstroms ausgefeilt: mit Speicher, Wärmepumpe oder Elektroauto. Das ist gut fürs Klima und fürs Geldbörserl – selbst erzeugter Solarstrom ist längst günstiger als Strom vom Energieversorger. Kleine Photovoltaik Anlagen mit weniger Leistung sind etwas teurer als größere Anlagen mit mehr Leistung.

Tipp: Wer sich für eine Anlage interessiert, sollte die individuelle Situation vor Ort zuerst von einem erfahrenen Installateur begutachten lassen. Dann erfolgt die Planung – vom Modul-Verlegeplan bis zur Ertragsprognose.

Fallbeispiel Vier-Personen-Haushalt

Ein Vier-Personen-Haushalt in Österreich verbraucht jährlich rund 4.000 Kilowattstunden Strom. Um diese Menge zu erwirtschaften, ist eine 5-Kilowatt-PV-Anlage nötig – das entspricht etwa 40 Quadratmetern Solarmodule auf Ihrem Dach. Der Durchschnittspreis liegt bei etwa 1.500 Euro pro kWp (Kilowattpeak). Eine entsprechende 5-kW-Anlage kostet somit ab 8.000 Euro.

Größere schlüsselfertige Aufdachanlagen bis zehn Kilowatt (kW) Leistung kosten laut dem Solar Cluster heute um die 1.300 Euro je kW. Bei Anlagen über 10 kW Leistung müssen Sie als Betreiber eine zusätzliche Umlage bezahlen und diese in Ihre Kalkulation einbeziehen.

Die Praxis zeigt: Anlagen bis 10 Kilowatt sind meistens sinnvoll. Weiters sollte unbedingt über die Installation eines Stromspeichers nachgedacht werden – diese machen Ihre Photovoltaikanlagen erst richtig effektiv. Hier liegen die Kosten jedoch rund 40 % höher:

Überblick: Kosten einer PV-Anlage mit und ohne Speicher

Größe PV-Anlage (kWp)

 Kosten PV-Anlage 

Kosten PV-Anlage & Speicher 

4 kWp 

6.500 € – 7.500 € 

9.000 € – 11.000 € 

5 kWp 

7.500 € – 8.500 € 

10.000 € – 12.000 € 

6 kWp 

8.000 € – 9.000 € 

11.000 € – 13.000 € 

7 kWp 

9.000 € – 11.000 € 

12.000 € – 14.000 € 

10 kWp 

12.500 € – 14.000 € 

16.500 € – 19.500 € 

Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher – wo liegen die Vorteile?

Ein Batteriespeicher macht Ihre Photovoltaikanlage erst richtig effektiv, denn damit können Sie Solarstrom auch in der Nacht nutzen und Ihre Stromkosten noch mehr senken. Stromspeicher haben primär die Aufgabe den Verbrauch des hergestellten Solarstroms zu erhöhen (Eigenverbrauch) um den Zukauf teuren Netzstroms zu verringern.

Je nach Stromverbrauch, Größe der Photovoltaikanlage und der Ladekapazität der Batterie können Sie eine Eigenversorgung von bis zu 80 % erreichen. Moderne Lithium-Stromspeicher für das Einfamilienhaus haben die Größe eines Kühlschranks – je nach persönlichem Anwendungsprofil sollten Sie den richtigen Stromspeicher wählen:

SonnenBatterie: Die Batterie von Sonnen ergänzt bestehende und neue Photovoltaikanlagen. Die modulare Bauweise ermöglicht jederzeit eine einfache Erweiterung der Speicherkapazität von fünf bis auf 15 Kilowattstunden in jeweils 2,5 Kilowattstunden-Schritten. Somit wächst Ihr Speicher mit dem eigenen Energiebedarf.

Neoom: Der Lithium-Eisenphosphat Speicher von Neoom eignet sich insbesondere für die Stromeigenversorgung in Einfamilienhäusern – als Ergänzung bestehender oder neuer Photovoltaikanlagen. Den Neoom Speicher gibt es in vielen verschiedenen, flexiblen Größen und Varianten – je nach jährlichem Strombedarf.

RCT Power: Mit dem RCT-Stromspeicher nutzen Sie die Solarenergie effizient, machen Ihr Eigenheim Energie-unabhängiger und das sogar bei Stromausfall. Das Speichersystem von RCT Power optimiert Ihren Eigenverbrauch und sorgt dafür, dass so viel Solarstrom wie möglich in Ihrem Haushalt bleibt.

Solarwatt MyReserve: Der MyReserve Lithium-Ionen Speicher schließlich ist der erste vollständig modulare Stromspeicher der Welt. Je mehr Speicherkapazität Sie benötigen, desto mehr Speicherbausteine können miteinander kombiniert werden. Sinnvoll beispielsweise für spätere Erweiterungen des eigenen Solarbetriebs.

Tipp: Stromspeicher − ja oder nein?
Stromspeicher werden benötigt, damit der Solarstrom auch dann zur Verfügung steht, wenn keine Sonne scheint. Ohne solche PV-Akkus lassen sich nur etwa 20 bis 30 Prozent des selbst erzeugten Solarstroms im Haus nutzen. Mit einer Zwischenspeicherung kann bei einem ausgefeilten Gesamtkonzept die Eigenverbrauchsrate auf rund 80 Prozent ansteigen.

PV-Anlagen – Einspeisetarife für Photovoltaik in Österreich 2021

Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach betreiben oder eine PV-Anlage planen, sollten Sie nach dem richtigen Einspeisetarif für überschüssig produzierten Strom achten, damit Sie mehr Geld pro Kilowattstunde bekommen und gleichzeitig nicht mehr dafür zahlen, wenn Sie mehr Strom beziehen, als Sie produzieren. Haben Sie einen Anschluss, mit dem Sie Energie in das Netz einspeisen können, wird Ihnen jede Kilowattstunde vergütet.

In der Regel bieten Stromanbieter in Österreich günstigere Konditionen für den eingespeisten Strom. Dafür müssen Sie in den meisten Fällen aber auch Strom von diesem Anbieter beziehen. Dabei ist das Verhältnis zwischen Einspeisetarif und Abnahmetarif entscheidend.

Einspeisetarife der Anbieter und deren Bedingungen im Überblick

Energieanbieter 

Abnahmetarif (Cent/kWh) 

Bedingungen und Details 

AAE Naturstrom Vertrieb GmbH 

4,79 Cent/kWh 

 

 

 

 

  • Preisanpassung: 4/Jahr
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 5 kWp
  • Größere Anlagen nur nach Absprache
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

TullnEnergie powered by AAE Naturstrom Vertrieb GmbH 

7,00 Cent/kWh 

 

 

 

 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 10 kWp
  • Größere Anlagen nur nach Absprache
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

aWATTar Energy in sync with nature 

7,69 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 10 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

E-Werk Gösting Stromversorgungs GmbH 

6,00 Cent/kWh bis 1.000 kWh;
4,00 Cent/kWh ab 1.001 kWh 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 10 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 3,00 €/Monat

eFriends 

max. 8,3 Cent/kWh

 

 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Sonderbedingungen für Nicht-Kunden
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 4,99 EUR/Monat

E-Werk Sigl Stromversorgungs GmbH 

6,00 Cent/kWh bis 1.000 kWh;
4,00 Cent/kWh ab 1.001 kWh 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 10 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 3,90 EUR/Monat

Energie AG 

7,09 Cent/kWh 

 

 

 

  • Preisanpassung: Jährlich auf Basis österreichischer Strompreisindex
  • PV Anlagen bis zu 5 kWp
  • Sonderbedingungen für größere PV Anlagen

Energie Burgenland 

3,57 Cent/kWh 

 

 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

Energie Steiermark 

6,02 Cent/kWh bis 1.000 kWh,
3,99 Cent/kWh ab 1.001 kWh 

 

  • Preisanpassung: 1/Jahr
  • Ausschließlich Abnahme von Überschussenergie, keine Volleinspeisung
  • PV Anlagen bis zu 50 kWp

Oekostrom AG 

3,99 Cent/kWh 

 

 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Sonderbedingungen für Nicht-Kunden
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

OurPower Energiegenossenschaft 

bis zu 8,0 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: Bis zu 7 Jahre fix
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 50 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: Keine

Spotty Smart Energy 

Stündlicher Preis von der Strombörse EPEX Spot 

  • Preisanpassung: Stündlich

Stadtwerke Hartberg 

6,00 bis 9,25 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: Bis zu 1 Jahr fix
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 5 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 0 – 2,25 EUR/Monat

Stadtwerke Kapfenberg 

10 Cent/kWh bis 500 kWh;
6 Cent/kWh bis 1.000 kWh;
4 Cent/kWh ab 1.001 kWh 

  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 10 kWp
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 2,50 EUR/Monat

Verbund 

4,99 Cent/kWh 

  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 5 kWp
  • Servicepauschale: 2,08 Euro/Monat

WEB Windenergie AG 

4,99 bis 6,69 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: 1/Jahr
  • Preisanpassung: Bis zu 1 Jahr fix
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • PV Anlagen bis zu 50 kWp

Wels Strom 

3,75 bis 5,90 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • Einspeisetarif Voraussetzung: Strom des Unternehmens beziehen
  • Grundgebühr zusätzlich für PV: 1,20 EUR/Monat

Wien Energie 

5,94 Cent/kWh 

  • Preisanpassung: Bei Bedarf
  • PV Anlagen bis zu 7 kWp
  • 10 Jahre Mindestvertragsdauer

Photovoltaikanlagen – welche Förderung gibt es in Österreich 2021?

Mit der Novellierung des Ökostromgesetzes haben Sie seit 2018 zwei Möglichkeiten für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen seitens der Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG):

  • Unterstützung über geförderte Einspeisetarife gemäß § 12 Ökostromgesetz (ÖSG)
  • Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen und deren Kombination mit Stromspeichern gemäß § 27 a ÖSG.

I: Die OeMAG-Tarifförderung

Zur Tarifförderung von PV-Anlagen hält die OeMAG jährlich ein Budget von acht Millionen Euro parat. Die aktuell geltende Einspeisetarif-Verordnung sieht im Jahr 2021 eine Vergütung von 7,06 Cent/kWh vor. Weiters wird ein Einmalzuschuss im Rahmen der Tarifförderung von 30 % der Errichtungskosten gewährt – höchstens jedoch 250 Euro/kWp. 

Anträge seit dem 12. Jänner 2021:  Anträge können Sie online auf der Internetseite der OeMAG stellen. Die Vergabe der Fördermittel erfolgte nach der Höhe des Eigenversorgungsanteils. Anlagen mit hohem Eigenversorgungsgrad werden bevorzugt.

Voraussetzungen zur Tarifförderung sind:

  • Die PV-Anlage befindet sich auf oder an einem Gebäude.
  • Die PV-Anlage ist bzw. wird an das öffentliche Netz angeschlossen.
  • Es wird keine Einspeisetarifförderung gemäß § 12 ÖSG, keine Förderung durch den Klima- und Energiefonds oder eine Landesförderung bezogen.

II: Der OeMAG Investitionszuschuss

Weiters wird mit dem Projekt Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher seit 16. Februar 2021 die Errichtung und die Kombination von neuen oder bestehenden PV-Anlagen mit einem Stromspeicher unterstützt – vor der Einreichung für den Erhalt der Förderwürdigkeit weder mit dem Bau begonnen noch eine rechtsverbindliche Verpflichtung zur Bestellung von Anlagenteilen getätigt worden sein!

Für PV-Anlagen beträgt der Investitionszuschuss maximal 30 % der Investitionskosten, maximal jedoch:

  • 250 € pro kWp bei einer Leistung der PV-Anlage bis 100 kWp
  • 200 € pro kWp bei einer Leistung der PV-Anlage von mehr als 100 kWp bis 500 kWp 

Für Stromspeicher kann zusätzlich ein Investitionszuschuss von 200 Euro pro kWh gewährt werden, falls die PV-Anlage eine Speicherkapazität von mindestens 0,5 kWh pro kWp hat oder eine bestehende Speicherkapazität erweitert wird. Gefördert werden Stromspeicher bis max. 50 kWh pro kWp.

Voraussetzung für den Investitionszuschuss ist, dass die PV-Anlage

  • sich auf oder an einem Gebäude, einer baulichen Anlage (Garage oder Carport) oder auf einer Betriebsfläche (Lagerplätze, Werksgelände, Parkplätze) befindet,
  • an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird,
  • und zur Errichtung keine Einspeisetarifförderung gemäß § 12 ÖSG, keine Förderung durch den Klima- und Energiefonds oder eine Landesförderung besteht.

Der Förderantrag des jährlich 36 Millionen Euro umfassenden Investitionszuschusses ist vor der rechtsverbindlichen Bestellung oder vor Beginn der Bauarbeiten über das elektronische Antragssystem der Abwicklungsstelle einzureichen. Nach Errichtung oder Erweiterung müssen alle Rechnungen und Zahlungsbelege ebenfalls elektronisch der OeMAG übermittelt werden.

Tipp: Die PV-Anlage bzw. die Erweiterung der Speicherkapazität muss spätestens innerhalb eines Jahres nach Zusicherung des Investitionszuschusses in Betrieb genommen werden. Die Inbetriebnahme ist durch eine Bestätigung des Netzbetreibers der OeMAG nachzuweisen. Diese Frist kann unter Umständen einmalig von der OeMAG um weitere sechs Monate verlängert werden.

Photovoltaikanlagen und Steuern – die Nutzungstypen

Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) unterscheidet bei der Ermittlung der Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer von Photovoltaikanlagen zwischen drei Nutzungstypen:

  • Volleinspeiser: Hier müssen Sie die gesamte erzeugte Energie direkt in das Ortsnetz einspeisen und an ein Energieversorgungsunternehmen oder die OeMAG verkaufen. Der Eigenbedarf an Strom wird komplett von einem Energieversorgungsunternehmen aus dem Ortsnetz bezogen.
  • Überschusseinspeiser: Hierbei können Sie die erzeugte Energie für den Eigenbedarf verwenden. Überschüssig erzeugter Strom wird in das Ortsnetz eingespeist und an ein Energieversorgungsunternehmen oder die OeMAG verkauft. Reicht die selbst erzeugte Energie für den Eigenbedarf nicht aus, wird der zusätzlich benötigte Strom aus dem Ortsnetz zugekauft.
  • Inselbetrieb: Dieser dient nur der Eigenbedarfsdeckung, der Überschüsse werden in Batterien gespeichert. Zumeist findet diese Form Verwendung, wo eine Stromversorgung durch das öffentliche Stromnetz nicht möglich ist.

Tipp: Die aktuellen Regelungen zur steuerlichen Beurteilung von Photovoltaikanlagen können Sie im Erlass des BMF vom 24.02.2014, BMF-010219/0488-VI/4/2013, BMF-AV Nr. 8/2014 erkunden.

PV-Anlage – so finden Sie den richtigen Fachbetrieb

Ein störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen erfordert zum einen hochwertige Komponenten, zum anderen eine fachgerechte Installation und Wartung. Bei der Suche nach einem spezialisierten Fachbetrieb für Elektrohandwerk können Gespräche mit Nachbarn und lokalen Klimaschutz-Initiativen, das Internet oder ein Besuch auf Fach- und Solarmessen rasch weiterhelfen. Weiters bietet der Bundesverband Solarwirtschaft eine Handwerkersuche an.

Einen erfahrenen und seriösen Fachbetrieb erkennen Sie unter anderem an:

Aussagekräftigen Referenzen: Viele Handwerksbetriebe sind mit einer Besichtigung und Vorführung einverstanden.

Kostenlosen und unverbindlichen Vor-Ort-Terminen: Nur so können alle Voraussetzungen von Gebäude und Umgebung beurteilt, und ein individuelles Angebot erstellt werden.

Schließlich sollten Referenzen von Solarstromspeichern vorliegen: Zwar ist dieses Geschäftsfeld noch jung. Erfahrene Betriebe sollten aber Auskünfte zu Effizienz, Lebensdauer, Dimensionierung und Preise der Akkus parat haben.

Tipp: Zu Kauf und Installation von Photovoltaikanlagen sowie Speichersystemen sollten Sie immer mehrere Angebote einholen! Akten Sie hierbei keinesfalls nur auf den Preis – gute Qualität und eine kompetente Installation sind das beste Investment Ihrer Solarstromerzeugung beim Eigenheim.

Fazit zum Thema: wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?

Erst mit einer hohen Effizienz rechnet sich eine PV-Anlage auf Dauer. Entscheidend sind hier zum einen Gebäudezustand, eigener Bedarf sowie Größe und Beschaffenheit der Anlage. Ebenfalls eine Rolle spielen der Preis sowie mögliche Einspeisevergütungen und Förderungen.

Für Privatnutzer gilt: Die Größe einer Photovoltaikanlage hängt vorderst vom Gesamtkonzept ab.

  • Kleinere Flächen mit bis 5 kWp zu lassen sich gezielter auf den Eigenverbrauch abstimmen.
  • Bei größeren Flächen bleibt mehr Strom für die Netzeinspeisung übrig. Die Vergütung für die Einspeisung ist allerdings höchst unterschiedlich und bei Neuanlagen geringer.
  • Eine Gesamt-Spitzenleistung der PV-Anlage von 10 kWp ist für Privatkonsumenten ein guter Richtwert.
  • Ein Stromspeicher zur Photovoltaikanlage ermöglicht zudem eine Eigenversorgung von bis zu 80 %

Bis zu fünf Jahre muss in Österreich eine durchschnittliche PV-Anlage Strom erzeugen, um die benötigte Energie zur Herstellung wieder hereinzuspielen. Bis sich der Betrieb einer Photovoltaikanlage für Häuslebauer wirklich rechnet, gehen aber gut und gerne 10 bis 20 Jahre ins Land. Eine lange Zeit, die eine gute Kalkulation bei der eigenen Solarstromanlage erfordert.

Video: Photovoltaik durchgerechnet: Kosten vs. Sparpotenzial

https://youtube.com/watch?v=INmjtQ42ufY

Quelle: Finanztip / YouTube

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?

Der Unterschied von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen liegt bei der erzeugten Energieform. Solarthermie unterstützt den Eigenverbrauch von Warmwasser oder Heizungsanlage. Mit einer PV-Anlage lässt sich Strom erzeugen. Wer genug Fläche hat, kann die beiden Solaranlagen auch miteinander kombinieren.

Wie groß darf eine PV-Anlage sein Österreich?

Die Anlagengröße muss mindestens 5 kWp und darf maximal 150 kWp betragen. Es können sowohl Freiflächenanlagen, Aufdachanlagen als auch Gebäude-integrierte Anlagen gefördert werden. Der Einbau von gebrauchten PV-Modulen sowie gebrauchten Stromspeichern wird nicht gefördert.

Was kostet die Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?

Die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage liegen in Österreich bei durchschnittlich 1.500 – 1.800 Euro pro kWp. Für Einfamilienhäuser mit einer Leistung von 5 kWp ergibt sich so eine Preisspanne von 7.500 bis 15.000 Euro. 85 % der Kosten fallen für die Anschaffung der Komponenten und 15 % für die Montage an.

Wann lohnt sich eine Photovoltaik?

Eine Solaranlage rechnet sich umso schneller, je mehr Solarstrom Sie direkt selbst verbrauchen. Denn Strom vom Dach kostet viel weniger als Strom aus dem Netz. Überschüssigen Strom können Sie ins öffentliche Netz einspeisen und verkaufen. Die Amortisationszeit einer PV-Anlage beträgt mindestens 10 Jahre, die Lebensdauer liegt zwischen 20 und 30 Jahren.

Wie hoch ist die Förderungen bei Photovoltaikanlagen 2021?

Der einmalige Investitionszuschuss für Photovoltaikanlagen beträgt von 30 % der Errichtungskosten. Bei einer Anlagengröße bis 100 kWp werden maximal 250 Euro pro kWp und bei einer Anlagengröße über 100 kWp bis 500 kWp maximal 200 Euro pro kWp gewährt. Die aktuell geltende Einspeisetarif-Verordnung sieht weiters eine Vergütung von 7,06 Cent/kWh vor.

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Verkehrswert berechnen: Haus | Wohnung | Grundstück

9. September 2021 by Wolfgang Walter

Worum geht es beim Verkehrswert einer Immobilie?

Der Verkehrswert einer Immobilie ist jener Wert, an dem sich die Transaktionspreise beim Kauf und Verkauf von Liegenschaften orientieren. Dieser kann mittels Ertragswertverfahren, Sachwertverfahren und Vergleichswertverfahren ermittelt werden. Der standardisierte Einheitswert einer Immobilie dagegen dient vorderst als Besteuerungsgrundlage – beispielsweise zur Ermittlung der Grundsteuer.

Inhaltsverzeichnis

Definition
Berechnung für Erbschaft, Verkauf und Co
Wer ermittelt der Verkehrswert?
Verfahren
Fazit
Video

Verkehrswert einer Immobilie: was ist das genau?

Per Definition ist der Verkehrswert einer Immobilie jener Preis, der zu einem gewissen Stichtag im normalen Geschäftsverkehr und auf der Grundlage der rechtlichen Gegebenheiten sowie der tatsächlichen Eigenschaften der Immobilie zu erzielen wäre. Er gleicht somit dem Marktwert, an dem sich auch Käufer und Verkäufer bei ihren Transaktionspreisen orientieren.

Drei Methoden der Ermittlung: Festgelegt wird der Verkehrswert mittels unabhängigem Schätzgutachten. Hierbei gibt es drei Methoden der Wertermittlung von Immobilien:

  • das Ertragswertverfahren
  • das Vergleichswertfahren
  • und das Sachwertverfahren

Verkehrswert berechnen: bei Erbschaft, Verkauf und Co.

Um den Verkehrswert einer Liegenschaft ermitteln zu müssen, gibt es im Alltag eine Reihe von Situationen. Ein Bewertungsgutachten ist insbesondere nötig bei

Bei Finanzierung, Wohnungskauf oder Hauskauf: Banken oder Bausparkassen verlangen hier vorab immer ein Schätzgutachten. In der Regel führen dies selbst durch und verrechnen hierfür eine Gebühr.

Im Erbfall: Auch im Falle einer Erbschaft ist die Berechnung des Verkehrswertes in der Regel Standard. Schließlich hängt vom Wert der Liegenschaft die Höhe der Erbauszahlung einzelner Erben oder Erbengemeinschaften ab.

Beim Verkauf: Weiters müssen sich Immobilienmakler beim Immobilienverkaufs in ihrer Preisfindung am marktüblichen Wert orientieren – dies ist der dem Verkehrswert. In der Regel wird hier ein Sachverständigengutachten zur Berechnung des Verkehrswerts einer Immobilie in Auftrag gegeben.

Im Scheidungsfall: Schließlich ist auch im Falle einer Scheidung eine Wertermittlung per Schätzgutachten erforderlich. Nur so lassen sich Auszahlungen der Partner korrekt ermitteln.

Wer ermittelt den Verkehrswert einer Immobilie?

Zur Ermittlung des Verkehrswerts gibt es verschiedene Möglichkeiten: vom traditionellen kostenpflichtigen Verfahren per Wertgutachten bis hin zur kostenlosen Online-Ermittlung. Allerdings bieten nicht alle Quellen eine seriöse Wertgrundlage. Die wichtigsten Quellen zur Ermittlung des Verkehrswerts sind:

Sachverständige: Am zuverlässigsten und teuersten sind Bewertungsgutachten von gerichtlich beeideten Sachverständigen. Sie kommen insbesondere bei Erbschaften und Scheidungen zum Einsatz, falls es Streit über den Wert einer Immobilie gibt.

Immobilienmakler: Weiters sind Schätzungen häufig in Maklerdienstleistungen inkludiert. Gute Makler sind häufig gleichzeitig auch gerichtlich beeidete Immobiliensachverständige.

Kreditinstitute: Bank und Kreditvermittler verwenden hingegen meist standardisierte Software-Tools zur Immobilienbewertung. Diese sind nicht so präzise wie individuelle Gutachten durch beeidete Sachverständige – aber kostengünstiger.

Online-Tools: Schließlich bleiben kostenfreie Online-Tool zur Verkehrswertermittlung. Diese achten allerdings in der Regel nur auf Transaktionspreise im Umfeld der Immobilie und weniger auf den Schnitt der Wohnung. Zur exakten Preisschätzung sind diese meist nicht geeignet.

Tipp: Mit Kosten von 500 bis über 1.000 Euro pro Gutachten sind gerichtlich beeidete Sachverständige am teuersten. Immobilienmakler haben Gutachten meist in ihrer Dienstleistung inkludiert. Banken und Kreditvermittler verlangen in der Regel eine Pauschale oder einen Prozentsatz von rund 0,1 bis 0,5 % der Kreditsumme.

Welche Verfahren zur Berechnung des Verkehrswerts gibt es?

In Österreich haben sich drei Verfahren zur Berechnung des Verkehrswerts einer Immobilie etabliert: das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren sowie das Vergleichswertverfahren.

Ertragswertverfahren: erzielbare Mieterträge

Beim Ertragswertverfahren stehen erzielbare Mieterträge eine Immobilie im Vordergrund – wie viel an monatlicher oder jährlicher Miete eine Immobilie also abwirft. Dieses recht aufwändige Verfahren kommt insbesondere bei Mehrfamilienhäusern, Zinshäusern oder Gewerbeimmobilien zum Einsatz und errechnet sich anhand unseres Beispiels eines Zinshauses folgendermaßen:

Beispiel-Immobilie Zinshaus 

Grundstücksfläche 

600 m2 

Bodenrichtwert 

400 Euro pro m2 

Wohnfläche 

400 m2 

Quadratmetermiete 

10 Euro 

Bewirtschaftungskosten 

25 % der Mieterträge netto 

Liegenschaftszins 

3 % 

Restnutzungsdauer der Immobilie 

30 Jahre (70 Jahre gesamt) 

Schritt 1: Ermittlung des Bodenwertes des unbebauten Grundstücks

Bodenwert = Bodenrichtwert * Grundstücksfläche: 400 Euro/m2 * 600 m2 = 240.000 Euro

Schritt 2: Berechnung des Grundstücksreinertrags

Jährliche Mieteinnahmen minus Bewirtschaftungskosten (Verwaltungs- und Betriebskosten, Instandhaltungskosten und Mietausfallswagnis). Diese werden zu 25 % der Nettomieteinnahmen angesetzt.

Schritt 3: Berechnung des Gebäudereinertrags

Grundstücksreinertrag samt erwartete Wertsteigerung des unbebauten Grundstücks. Zur Vermeidung der doppelten Erfassung des Grundstückswertes wird die Bodenwertverzinsung abgezogen.

Bodenwertverzinsung = Bodenwert *Liegenschaftszins
240.000 Euro (Bodenwert) * 0,03 (Liegenschaftszins) = 7.200 Euro
Gebäudereinertrag = Grundstücksreinertrag minus Bodenwertverzinsung
36.000 Euro – 7.200 Euro = 28.800 Euro

Schritt 4: Ermittlung des Gebäudeertragswerts samt Vervielfältiger

Gebäudeertragswert = Gebäudereinertrag * Vervielfältiger

Der Vervielfältiger inkludiert sowohl Liegenschaftszins als auch Restnutzungsdauer des Gebäudes. Er ist umso höher, je niedriger der Zins ist und je länger das Gebäude genützt werden kann.

Beispiel: 3 % Liegenschaftszins und 30 Jahren Restnutzungsdauer

Vervielfältiger: (1,0330 -1) / (1,03 30 * 0,03) = 19,6

Gebäudereinertrag * Vervielfältiger = Gebäudeertragswert

Gebäudeertragswert 28.800 Euro * 19,6 = 564.480 Euro

Schritt 5: Berechnung des Ertragswertes:

Abschließend werden Bodenwert und Gebäudewert addiert und erforderliche Zu- und Abschläge (abhängig von Gebäudezustand und Mietbindungen) verrechnet:

Ertragswert = Gebäudeertragswert + Bodenwert +/– Wertänderungen

Angenommen wird ein Schaden am Gebäude um 35.000 Euro. So errechnet sich folgender Ertragswert:

ERTRAGSWERT: 564.480.920 Euro + 240.000 Euro – 35.000 Euro = 769.480 Euro

Sachwertverfahren: Herstellkosten der Bauteile

Deutlich einfacher lässt sich der Verkehrswert mittels Sachwertverfahrens erkunden. Der Sachwert setzt sich dabei aus Bodenwert, Gebäudewert sowie Wert der Außenanlagen zusammen. Entscheidend ist hier der Marktanpassungsfaktor (Sachwert von Immobilien inklusive lokaler Gegebenheiten). Hinzu kommt noch die Alterswertminderung:

Alterswertminderung: Alter des Gebäudes / Gesamtnutzungsdauer * 100

Beispiel-Immobilie Einfamilienhaus am Land 

Gebäudeherstellungskosten aktuell 

350.000 Euro 

Freie Grundfläche: 

800 m2 

Grundstücks-Richtwertpreis pro m2: 

300 Euro 

Gebäudealter 

30 Jahre (70 Jahre Gesamtnutzung) 

Marktanpassungsfaktor: 

0,95 

Schritt 1: Bodenwert ermitteln

Bei Grund und Boden sind keine Altersanpassungen nötig. Die einfache Formel für den Bodenwert:

Grundstückspreis pro m2 mal Grundstücksfläche: 300 Euro * 800 m2 = 240.000 Euro an Bodenwert.

Schritt 2: Gebäudesachwert errechnen

Herstellungskosten aktuell: 350.000 Euro

Alterswertminderung: 30 Jahre / 70 Jahre * 100 = 42,9 % bzw. 150.150 Euro

Gebäudesachwert = 350.000 Euro – 150.150 Euro = 199.850 Euro

Schritt 3: Finaler Sachwert

Der finale Sachwert ergibt sich aus der Summe von Gebäudesachwert und Bodenwert multipliziert mit dem Marktanpassungsfaktor:

SACHWERT: (199.850 Euro + 240.000 Euro) * 0,95 = 138.367,50 Euro

Vergleichswertverfahren: lokale Immobilienpreise

Am einfachsten, allerdings nicht sehr präzise, ist das Vergleichswertverfahren. Dieses bietet nur grobe Anhaltspunkte zur Verkehrswertberechnung und zeigt Markttrends auf, wie vergleichbare Objekte gehandelt werden – was nicht immer ganz einfach ist. Größter Vorteil: Mit diesem Verfahren lässt sich kostenlos der aktuelle Verkehrswert ermitteln.

Wichtig: Recherchieren Sie möglichst ähnliche Immobilientransaktionen am lokalen Markt und berichtigen Sie Unterschiede mit Zu- und Abschlägen:

Beispiel-Immobile Wohnung Mehrfamilienhaus 

Vergleichsobjekt 

Bewertetes Objekt 

Zu- / Abschläge 

Wohnfläche 

80 m2 

80 m2 

Stockwerk 

1. Stock 

6. Stock 

12 % 

Ausstattung 

Lift / Balkon 

kein Lift / kein Balkon 

– 25 % 

Baujahr 

1988 

1998 

7 % 

Zustand 

baujahrestypisch 

baujahrestypisch 

Preis / m2 

3.200 Euro 

3.500 Euro 

Immobilienwert 

256.000 Euro 

225.040 Euro 

Berechnung Wohnungspreis: 80 m2 * 3.500 Euro = 280.000 Euro

VERGLEICHSWERT: 280.000 Euro – 6 % Abschlag = 263.200 Euro

Verkehrswert berechnen: einige wichtige Punkte zum Schluss

Entscheidende Faktoren

In Sachen Immobilie zählen – neben dem Preis – vor allem die Lage und die Qualität.

  • Guter Zustand und Ausstattung: Aufzug und solider Balkon, moderne Küche und geräumiges Badezimmer mit Dusche und Badewanne sowie Kellerabteil und Garagenstellplatz – all dies bringt deutlich Pluspunkte.
  • Lage und Anbindung: Bezüglich der Lage zählen vor allem Nähe zu U-Bahnstationen, gute Verkehrsanbindungen, Nahversorgungszentren sowie nahe Park- und Erholungsanlagen. Hinzu kommt die Nähe zum Arbeitsplatz oder zur Hochschule.

Nötigte Unterlagen

Zur Berechnung des Immobilien-Verkehrswerts sollten Ihnen folgende Unterlagen vorliegen:

  • Allgemein: Baupläne & Baubeschreibung, Grundrisse & Schnitte, Grundbuchauszug, Lageplan & Flurkarte, Wohnflächenberechnung, Energieausweis.
  • Bei Wohneigentum: Wirtschaftsplan, Betriebskosten & Nebenkostenabrechnung, Protokolle aller Eigentümerversammlungen.
  • Bei Ertragsobjekten: Mietaufstellungen, Mietverträge, Bewirtschaftungskosten.
  • Ermittlung von Belastungen und Rechten: Grundbuchauszüge, notarielle Urkunden und Eintragungen im Grundbuch.

Unterschiede: Verkehrswert und Einheitswert

Verkehrswert und Einheitswert sind in Sachen Immobilienbewertung vielfach im Gebrauch. Hier gibt es aber einige entscheidende Unterschiede:

  • Einheitswert: Standardisiert zu einem bestimmten Termin festgestellt und über mehrere Jahre gültig. Dient als Bemessungsgrundlage für Gebühren und Steuern. Weiters wird die jährliche Grundsteuer auf Basis des Einheitswertes berechnet.
  • Verkehrswert: Dieser liegt weit über dem Einheitswert und entspricht dem wahren Transaktionswert – also dem möglichen Kaufpreis. Hiervon wird auch die Grunderwerbsteuer mit 3,5 % berechnet.

Fazit zum Thema Verkehrswert berechnen

Kauf und Verkauf, Vermietung, Erbfall oder Scheidung. Es gibt viele Gründe, warum man wissen sollte, was eine Immobilie genau wert ist. Die entscheidende Kennzahl dafür ist der Verkehrswert, welche auf drei Arten berechnet werden kann: dem Ertragswertverfahren, dem Sachwertverfahren sowie dem Vergleichswertfahren. Der Verkehrswert wird von Sachverständigen geschätzt und orientiert sich in der Regel am Ertragswert oder Substanzwert. Bestimmte Umstände erhöhen oder vermindern dabei den erzielbaren Verkaufsbetrag.

Entscheidend in Sachen Verkehrswert sind seriöser Anbieter. Verkehrswertermittlungen können von Sachverständigen, Banken, Immobilienmaklern oder via Online-Tools vorgenommen werden. Am zuverlässigsten und teuersten sind Gutachten gerichtlich beeideter Immobiliensachverständigen. Kostenlose Online-Tools, die nur oberflächliche Transaktionsvergleiche tätigen eignen sich nur bedingt. Besonders zuverlässig ist eine Kombination von 75 % Ertragswertverfahren und 25 % Sachwertverfahren.

Tipp: Mit einem professionellen Immobiliensachverständigen erhalten Sie ein solides Verkehrswertgutachten für Ihre Immobilie und sind immer auf der sicheren Seite.

Video: So ermittelst Du den Wert einer Immobilie

Quelle: Finanztip / YouTube

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Kredite besichern: Definition | Formen | Tipps

9. September 2021 by Wolfgang Walter

Womit lassen sich Kredite besichern?

Einkommen, Wertpapiere, Ablebensversicherung, Grundstück: Es gibt viele Möglichkeiten einen Kredit zu besichern. Was genau unter Besicherung zu verstehen ist, welche Sicherheiten gibt es und was es sich mit der hypothekarischen Besicherung auf sich hat – diese und weitere Fragen klären wir in unserem folgenden Ratgeber Besicherung von Krediten.

Inhaltsverzeichnis

Definition
Warum sollten Sie Kredite besichern?
Welche Möglichkeiten gibt es?
Was ist zu beachten?
Fazit
FAQ
Video

Bausparen, Versicherungen und mehr können Sie bei unserem Partner Durchblicker vergleichen:


Besicherung von Krediten: eine kurze Definition

Bei jeder Kreditaufnahme möchten sich Banken absichern, um sicherzugehen, dass sie ihr Geld vom Kunden auch wirklich zurückbekommen. Daher verlangen sie in aller Regel Sicherheiten – die Besicherung des Kredits: Dies können, neben dem regelmäßigen Einkommen auch werthaltige Gegenstände, Immobilien und Grundstücke oder Wertpapiere und Sparverträge sein, auf welche Banken zugreifen können, falls Sie als Kreditnehmer Ihr Darlehen nicht zurückbezahlen können. Weiter werden von Banken Bürgen anerkannt – falls deren Bonität ausreichend ist.

Kredite besichern: warum sollten Sie das tun?

Der wichtigste Grund: Durch eine ausreichende Besicherung von Krediten können Sie bessere Zinsen mit Ihrer Bank aushandeln. Dies gilt für klassische Konsumentenkredite sowie, insbesondere für Immobiliendarlehen. Kommt hier Ihre Bank im Grundbuch erstrangig auf einen Beleihungsgrad von maximal 60 %, winken sogar Sonderkonditionen mit besonders niedrigen Zinsen.

Beispiel: Kaufen Sie eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro kaufen, benötigen aber maximal 240.000 Euro an Kredit, lohnt sich auch das Gespräch mit jedem Geldinstitut. Hier winken meist Zinsnachlässe von 0,5 % und mehr.

Sicherheit für Kredite: welche Möglichkeiten gibt es?

Als Sicherheit gilt alles Werthaltige, was von Ihrer Bank bei Bedarf schnell veräußert werden kann. Drei Beispiele, die häufig zur Besicherung von Krediten eingesetzt werden, wollen wir uns im Folgenden näher ansehen:

Lohn- und Gehaltsansprüche

Die Übertragung einer Forderung auf einen Gläubiger erfolgt bei Kreditverträgen in aller Regel durch Lohn- und Gehaltsansprüche gegenüber dem Arbeitgeber. Bei der Abtretung von Lohn- und Gehaltsansprüchen an eine Bank darf diese ihre Ansprüche geltend machen, wenn Sie als Kreditnehmer in Zahlungsverzug geraten – also die monatlichen Kreditraten nicht mehr begleichen können. Dann kann die Bank eine Pfändung Ihres Gehalts vornehmen, wobei Ihnen stets gesetzlich vorgeschriebenes Existenzminimum zusteht. Bei einem Monatsgehalt von 3.000 Euro Monatsgehalt (monatlicher Bezug mit Sonderzahlungen, keine Kinder) sind dies aktuell 1.740 Euro.

Gold, Bankguthaben und Wertpapiere

Auch diese können zur Besicherung herangezogen werden. Bei einem sogenannten Lombardkredit erhalten Sie einen kurz- bis mittelfristigen Kredit gegen die Stellung von Kreditsicherheiten in Form der Verpfändung von Wertpapieren, Bankguthaben oder beweglichen Sachen. Auch die Pfandleihe der Pfandleihhäuser gehört zu den Lombardkrediten.

  • Am teuersten ist die zur kurzfristigen Überbrückung vorgesehene Geldleihe bei Pfandleihhäusern, von der Sie nur im äußersten Notfall Gebrauch machen sollten.
  • Wesentlich günstiger sind Lombardkredite der Banken, die mit Wertpapieren besichert sind. In der Praxis gibt es diesen per Wertpapierhandel, wenn die liquiden Mittel auf dem Verrechnungskonto ausgehen.

Hypothekarische Besicherung

Bei Wohnkrediten und Immobiliendarlehen erfolgt die Besicherung in Österreich traditionell in Form einer Hypothek. Hier dient die Immobilie selbst als Sicherheit und die Kennzeichnung der Verpfändung erfolgt über eine entsprechende Eintragung im Grundbuch. 

Ihre Bank trägt die Höhe der Schuld plus Sicherheitspolster als Hypothek ein. Die grundpfandrechtliche Besicherung beläuft sich in der Regel auf 120 bis 130 % des Kreditbetrags. Bei einem Darlehen von 250.000 Euro lautet die Hypothek beispielsweise auf 300.000 bis 375.000 Euro.

Weiters wird bei der Hypothek zwischen Festbetragshypothek und Höchstbetragshypothek unterschieden:

Festbetragshypothek: Diese dient Ihrem Kreditinstitut zur Absicherung einer vorab vereinbarten fixen Summe. Somit wird hier ausschließlich die Bank im Pfandrecht eingetragen.

Höchstbetragshypothek: Bei dieser besitzt Ihre Bank das Pfandrecht bis zu einem vereinbarten Maximalbetrag – unabhängig davon wie viel Geld Sie ihr schulden. Der Restbetrag kann dann auch anderen Gläubigern als Besicherung dienen.

Kredite besichern: das gilt es bei der Wahl weiters zu beachten

In den meisten Fällen ermöglicht eine Besicherung erst den Abschluss einer Finanzierung. Insbesondere bei der Besicherung von Immobilienkrediten hängt es häufig davon ab, wie viel diese Sicherheiten in der Praxis tatsächlich wert sind. Bei Wohnimmobilien sind in Österreich 80 % Beleihung üblich, zumindest in guten Lagen. Es gibt aber auch Ausnahmen:

Neubauwohnungen in Großstadtlage: Diese können Sie bei hohem Einkommen sogar komplett ohne Eigenmittel finanzieren. Die Zukunftsrendite überzeugt Banken zumeist und Sie müssen in der Regel nur 10 bis 15 % des Kaufpreises an Kaufnebenkosten aufbringen. Den Kaufpreis finanziert die Bank dann vollständig – gegen 100 % Beleihung der Wohnungen oder andere werthaltige Sicherheiten. 

Gewerbeimmobilie zur Vermietung: Kaufen Sie hingegen eine Lagerhalle in einem Industriegebiet, um diese zu vermieten, benötigen Sie hohe Eigenmittel – meist um die 40 bis 50 % der Kaufsumme. Der Grund: Gewerbeimmobilien stellen für Banken meist keine wertvolle Sicherheit dar, das Ausfallrisiko bei einer Finanzierung ist ungleich höher.

Immobilienkauf ohne Eigenmittel: Verfügen Sie über keine oder wenig Eigenmittel und ist die Besicherung durch die Immobilie für Ihre Bank nicht ausreichend, müssen Sie in der Regel Zusatzsicherheiten einbringen. Diese können beispielsweise ein:

  • Laufende Bausparverträge 
  • Wertpapiere und Sparguthaben
  • Kapitallebensversicherungen
  • Liquide Bürgen

Insbesondere Bürgschaften durch weitere Kreditnehmer sind bei Banken sehr gefragt. Diese bieten – unabhängig von Ihnen als Kreditnehmer – vertraglich vereinbarte Ausfallsicherheiten und sind insbesondere bei Immobilienfinanzierungen deutlich gefragter als beispielsweise ein zweiter Kreditnehmer im eigentlichen Kreditvertrag.

Tipp: Je werthaltiger Ihre bereitgestellten Sicherheiten sind, desto geringer ist der erforderliche Eigenmittelanteil, vorausgesetzt Ihr Einkommen stimmt. Bürgen sind in Sachen Immobilienfinanzierung ein probates Mittel für günstige Zinskonditionen.

Kreditbesicherung: die wichtigen Punkte zusammengefasst

  • Sicherheiten sollen Ihre Rückzahlung des Kredites absichern, Finanzierungszusagen erleichtern und günstige Konditionen ermöglichen.
  • Je höher die Qualität Ihrer Sicherheiten für Kredite ist, desto geringere Eigenmittel sind für die Finanzierung erforderlich.
  • Die häufigste Sicherheit sind Pfandrechte der Banken im Grundbuch (hypothekarischen Besicherung). Sie besichern insbesondere Immobilienkredite für die Banken und Bausparkassen.
  • Weiters steht die Abtretung von Forderungen und Gehältern, Wertpapiere, Gold und Lebensversicherungen als Besicherung parat.

Kredite besichern: unser Fazit zum Thema

Sicherheiten ermöglichen die weitgehende Rückzahlung eines Kredites für den Fall, dass monatliche Kreditraten durch den Kreditnehmer nicht mehr übernommen werden können. Dabei gilt der Grundsatz: Je besser die Sicherheit, desto wahrscheinlicher ist eine Kreditzusage durch Banken samt günstigen Konditionen.

Die häufigste Besicherung sind Immobilien bzw. Pfandrechte der Banken im Grundbuch. Neben der Hypothek gibt es noch Wertpapiere, Gold, Lebensversicherungen und die Abtretung von Forderungen und Gehältern als Kreditbesicherung. In Sachen Besicherung von Immobilienfinanzierung gilt: Je niedriger der Beleihungsgrad ist bzw. je höher der Eigenmittelanteil ist, desto niedriger fallen die gesamten Finanzierungskosten für Sie aus.

FAQ Kredite besichern

Wie kann man einen Kredit zusätzlich am besten besichern?

Die drei empfohlenen Versicherungen, um die Familie abzusichern sind ein klassischer Versicherungsdreiklang aus Haftpflicht, Berufsunfähigkeitsversicherung und Ablebensversicherung. Diese Versicherungen sollten Sie – zusammen mit Ihrer Kreditbesicherung – am besten gleich bei der Familiengründung abschließen.

Wie kann man einen Immobilienkredit absichern?

Mit einer Ablebens- oder Risikolebensversicherung kann man einen Immobilienkredit für den Todesfall absichern. Sie ist vor allem für Familien mit Kindern dringend zu empfehlen. Verstirbt der Hauptverdiener, können Sie mit der Versicherungssumme Ihren Kredit sicher ablösen.

Was kostet eine Kreditabsicherung?

Bei der Kreditbesicherung müssen Sie mit zusätzlichen Kosten von rund 5 bis 10 Prozent der Kreditsumme rechnen. Wenn Sie also beispielsweise einen Kredit über 50.000 Euro benötigten, zahlen Sie mit einer Restschuldversicherung rund 53.000 Euro ab – exklusive der Zinskosten.

Kann man einen Kredit nachträglich besichern?

In der Regel wird eine Restkreditversicherung bei Unterzeichnung des Darlehensvertrags abgeschlossen. Ein nachträglicher Abschluss ist hier nicht möglich. Falls doch Nachversicherungspolizzen angeboten werden, sind diese meist unverhältnismäßig teuer.

Was ist eine Bürgschaft leicht erklärt?

Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge dazu, Ihre Verbindlichkeiten als Kreditnehmer im Falle einer Zahlungsunfähigkeit komplett zu übernehmen. Hierzu wird ein Bürgschaftsvertrag direkt zwischen dem Bürgen und dem Gläubiger – in der Regel die Bank – abgeschlossen.

Video: Auswahl geeigneter Kreditsicherheiten

Quelle: EconomicsTeacher / Youtube

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Immobilienpreise in Österreich: Entwicklung und Prognose

2. September 2021 by Viktor Kisman

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Österreich?

Seit Ende der Finanzkrise haben die Immobilienpreise in Österreich rasant gestiegen. Dies zeigt alljährlich der Der von der Wohnimmobilienpreisindex der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Hier erfahren Sie, in welchem Bundesland Wohnungseigentum am günstigsten ist, wo Sie für Ihre Mietwohnung am meisten zahlen müssen und wie sich Corona auf die Preisentwicklung auswirkt.

Inhaltsverzeichnis

Statistiken 2021
Preise in der Corona-Krise
Aktuelle Entwicklung in den Regionen
Prognose 2022
Fazit
FAQ
Video

2021: Statistiken zu den Immobilienpreisen in Österreich

Bereits der von der OeNB veröffentlichte Wohnimmobilienpreisindex zeigt seit Jahren einen klaren Trend in Sachen Immobilienpreise – nach oben. Eine detaillierte Preisstatistik samt Aufschlüsselung einzelner Städte liefert der Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Aus beiden Statistiken lassen sich einige grundsätzliche Trends für 2021 ableiten:

  • Seit dem vierten Quartal 2020 sind die Immobilienpreise in Österreich zweistellig gestiegen, im zweiten Quartal 2021 sogar um 11,7 %.
  • Der Anstieg der Preise für Einfamilienhäuser außerhalb Wiens verringerte sich im ersten Quartal 2021 leicht auf 11,3 % im zweiten.
  • Den stärksten Anstieg im zweiten Quartal 2021 verzeichneten gebrauchte Eigentumswohnungen außerhalb Wiens mit 14,3 %.
  • Die gesamten Wohnimmobilienpreise stiegen im I und II Quartal 2021 in Wien um rund elf Prozent, in den anderen Regionen um bis zu 14,0 %.
  • Ein Grund für die Preissteigerungen sind die historisch günstigen Fixzins-Bindungen bei Immobilienkrediten und ein Rendite-Hype bei den Anlegerwohnungen.

Immobilienpreise in Österreich: Corona-Krise verschärft die Lage

Dank der niedrigen Zinsen brachte die Corona-Krise einen zusätzlichen Run auf das ohnehin begehrte Betongold. Weiters verschärfte – mit Ausnahmen einiger Wiener Bezirke – das knappe das Angebot neuer Wohnungen und Häusern in Österreich die Lage am Immobilienmarkt: seit dem vierten Quartal 2020 brachte dies bundesweit zweistellige Preissteigerungen bei Wohnimmobilien mit sich.

Ländliche Regionen boomen: Im zweiten Quartal 2021 verlagerte sich der Boom zunehmend auf günstige Märkte in ländlichen Regionen. Das verknappte Angebot bei den Maklern kann die aktuelle Nachfrage bei weitem nicht decken. Folglich stiegen die Preise für gebrauchte Wohnungen außerhalb Wiens durchschnittlich um fast 15 Prozent – ein neuer Rekord.

Aktuelle Entwicklung der Immobilienpreise in der Regionen Österreichs

Wie sich die Immobilienpreise aktuell in Wien und den einzelnen Bundesländern entwickelt, schauen wir uns in Folgenden genauer an:

Immobilienpreise in Wien

Naturgemäß steigen die Immobilienpreise in der Landeshauptstadt besonders stark. Zuletzt legte der Preis für Eigentumswohnungen im 2. Bezirk um fast sechs Prozent zu. In den weiteren Bezirken bewegte sich der Preiszuwachs zwischen ein und sieben Prozent. In Sachen Mieten verteuerten sich Wohnungen in Wien gar um bis zu 8 %.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

1. Innere Stadt

K/A

K/A

12,74

2. Leopoldstadt

K/A

3.692,10

8,65

6. Mariahilf

K/A

4.138,59

8,43

11. Simmering

1.926,00

3.125,75

7,50

22. Donaustadt

2.305,83

3.671,72

7,95

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Niederösterreich

Im Gegensatz zur Wiener Neustadt oder Krems mit Preissteigerungen von bis zu zehn Prozent ist die Entwicklung in strukturschwachen Gebieten wie Niederösterreich rückläufig. Vorteil hier sind die teils hohen Mietrenditen mit bis zu acht Prozent und mehr. Häuser in ländlichen Gegenden sind hingegen zu Niedrigstpreisen erhältlich. Anders in Gmünd: hier sind Preise für Baugrundstücke über 20 % gestiegen.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

St. Pölten

1.586,25

2.242,75

6,51

Korneuburg

1.547,89

2.240,11

6,98

Hollabrunn

1.295,56

2.036,28

5,91

Wiener Neustadt

1.534,68

1.674,50

7,06

Waidhofen an der Thaya

896,79

1.297,67

4,20

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Oberösterreich

Auch in Oberösterreich steigen die Preise für Eigentumswohnungen teils kräftig. Spitzenreiten sind hier Vöcklabruck und Kirchdorf mit sieben bis zehn Prozent. Gleiches gilt für die Preise von Einfamilienhäusern. Die Preise pro Quadratmeter liegen für Baugrundstücke in Oberösterreich bei 37 Euro (Rohrbach) bis 266 Euro (Linz).

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Linz (Stadt)

1.868,56

2.804,97

6,97

Wels (Stadt)

1.594,74

2.268,63

5,10

Vöcklabruck

1.506,83

2.150,83

5,18

Braunau am Inn

1.289,00

1.922,97

4,63

Freistadt

1.173,17

1.633,58

4,50

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise im Burgenland

Wohnungen und Einfamilienhäuser gehen vor allem in Neusiedl am See und in Eisenstadt ins Geld. Weiters holen die Wohnungspreise – bis auf wenige Gebiete – in dieser Region enorm auf. Dennoch ist der Der einer Immobilie im Burgenland für Konsumenten, im Bundesvergleich, relativ günstig. Insbesondere für Anlageimmobilien ist dies ein lukratives Investitionspflaster.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Eisenstadt (Stadt)

1.437,88

2.133,42

6,68

Neusiedl am See

1.806,11

2.194,75

5,13

Rust (Stadt)

1.317,75

1.856,00

4,90

Mattersburg

1.040,33

1.637,08

5,10

Güssing

1.110,00

1.390,00

3,80

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in der Steiermark

Große Preisunterschiede in Sachen Eigentumswohnungen gibt es aktuell in der Steiermark, In der Landeshauptstadt Graz sind diese doppelt so hoch wie beispielsweise in Murau. Der Preis pro Quadratmeter für neue Eigentumswohnungen liegt durchschnittlich bei etwa 60 bis 90 Prozent über dem von gebrauchten Wohnungen. Grazer müssen durchschnittlich 3.094 Euro für neue Wohnungen bezahlen, gebrauchte Eigentumswohnungen liegen bei nur 1.688 Euro. Vor allem aber gewinnen in der Steiermark aktuell Einfamilienhäuser an Wert.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Graz (Stadt)

2.131,88

3.093,99

7,26

Leibnitz

1.362,50

2.036,00

5,70

Weiz

1.450,00

2.103,50

5,42

Leoben

935,00

1.516,25

5,12

Murau

844,00

1.577,00

4,44

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Kärnten

Moderate Preissteigerungen zeigen sich überraschender Weise in Kärnten. Die Quadratmeterpreise für Baugrundstücke liegen nur in Klagenfurt und Villach mit rund 140 bzw. 114 Euro günstig – was Häuslebauer nur freuen kann. Neue Eigentumswohnungen in Klagenfurt hingegen erfordern durchaus höhere Investitionen: bis zu 2.360 Euro pro Quadratmeter.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Klagenfurt (Stadt)

1.468,21

2.360,08

6,18

Villach (Stadt)

1.327,73

2.264,10

5,64

Feldkirchen

1.169,84

1.750,00

4,04

Wolfsberg

1.206,25

2.223,84

4,12

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Salzburg

Überschaubar ist die Preisentwicklung größtenteils in Salzburg. Am teuersten sind hier Preise für Baugrundstücke – diese liegen aktuell bei 820 Euro in der Stadt Salzburg, in der Umgebung von Salzburg werden hingegen durchschnittlich 330 Euro pro Quadratmeter fällig. Geringer fällt hier die Differenz bei den Preisen für neue Eigentumswohnungen aus: Salzburg Stadt liegt aktuell im Durchschnitt bei 4.216 Euro, Salzburg Land bei 3.672 Euro. 

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Stadt Salzburg

2.783,48

4.216,09

8,98

Hallein

2.508,42

3.026,67

7,63

Zell am See

2.524,78

3.133,63

6,98

Tamsweg

1.812,33

2.553,00

6,11

St. Johann im Pongau

2.402,00

2.993,14

6,60

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Tirol

In Sachen Mietpreise verzeichnet Tirol aktuell landesweit nur geringe Anstiege: 0,3 % in Kufstein, 0,46 % in Imst, 2,6 % in Reutte, 3,0 % in Kitzbühel, 3,9 % in Innsbruck. Baugrundstücke hingegen sind auch hier ein knappes Gut. In Innsbruck liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bereits bei knapp 800 Euro.  Tirol weitlassen sich aber Immobilien auf halb so teurem Grund bauen.

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Stadt Innsbruck

3.045,00

4.110,06

10,70

Kitzbühel

3.245,13

3.722,50

8,26

Kufstein

2.365,00

3.287,50

8,71

Landeck

2.292,56

2.432,56

6,29

Reutte

1.513,67

2.249,11

4,36

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Vorarlberg

Vorarlberg verzeichnet aktuell Preisanstiege insbesondere bei Einfamilienhäusern und gebrauchten Wohnungen – deutlich höher als bei neuen Eigentumswohnungen. Die Mieten hingegen sind landesweit seit einigen Monaten rückläufig. Besonders stark angestiegen ist zuletzt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser in Feldkirch mit einer Steigerung um mehr als 7 %. Der durchschnittliche Preis für Baugrundstücke ist in diesem Bundesland recht unterschiedlich: pro Quadratmeter Grund sind aktuell in Bludenz 343 Euro, in Dornbirn 542 Euro und in Bregenz 522 Euro zu bezahlen. 

Bezirk

Hauskauf (€/m²)

Eigentumswohnung (€/m²)

Wohnung mieten (€/m²)

Bregenz

3.213,26

3.815,90

8,93

Bludenz

2.766,52

3.486,06

7,18

Dornbirn

2.932,72

3.773,75

8,74

Feldkirch

2.936,40

3.703,25

8,86

Quelle: www.infina.at

Immobilienpreise in Österreich: Prognose 2022

Die Trends in Sachen Immobilienpreisentwicklung weisen künftig auf eine Verlagerung des Booms in die Speckgürtel von Ballungszentren und das erweiterte Umland hin. Ländliche Gegenden in der Nähe von Ballungszentren erleben seit Jahren wahre Preisschübe bei Neubauten, Gebrauchtimmobilien aber auch Mieten. Weiters werden vor allem die Baugründe immer knapper und teurer.

Entwicklung künftig uneinheitlich: Dennoch gilt – nicht überall ist das Potenzial gleich groß. In Vorarlberg beispielsweise ist das Mietpreisniveau in mehreren Gemeinden seit letztem Jahr rückläufig. Gleiche Tendenzen sind in Niederösterreich zu beobachten. Weiters begrenzt die Kaufkraft den Preisboom in regionalen Hauptstädten wie Innsbruck oder Salzburg. Hier sind Neubaupreise um die 10.000 Euro pro Quadratmeter seit längerem durchaus üblich.

Preise steigen weiter: Trotzdem ist der starke Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen weiter intakt – solange das Niedrigzinsniveau im Sachen Baufinanzierung anhält. Erst deutliche Kreditzinsanstiege bei Baukrediten könnten hier eine Trendwende einleiten. Allerdings dürfte dies nach den jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) noch mehrere Jahre dauern.

Fazit: Boom trotz steigender Immobilienpreise

Österreichs Immobilienpreise sind laut Wohnimmobilienpreisindex der OeNB seit 2000 um 4,5 % p.a. gestiegen. Seit der Finanzkrise 2008 beschleunigte sich der jährliche Preisanstieg gar um 6,4 % pro Jahr.

Weiter befeuert wurde der Immobilienboom nicht zuletzt durch die Corona-Krise ab 2020: hierdurch hat sich der Preisanstieg zuletzt nochmal deutlich beschleunigt. Nach dem Run auf Einfamilienhäuser sind aktuell gebrauchte Wohnungen in kleineren Städten gefragt. Wien und weitere Metropolen in Österreich sind seit langem nicht mehr alleinige Preistreiber in Sachen Immobilienkosten.

Ein Grund – historisch niedrige Bauzinsen: Immer mehr Familien schaffen Wohneigentum mithilfe günstiger Finanzierungen ihr Eigenheim. Und Anleger sowie Immobilienspekulanten kaufen sich im Zweifelsfalle lieber eine Immobilie bevor sie ihr Kapital auf mickrig verzinsten Sparkonten oder im volatilen Aktienmarkt investieren. Betongold ist in Österreich heute gefragt wie nie zuvor – und ein Ende des Trends ist nicht in Sicht.

FAQ Immobilienpreise in Österreich

Wie teuer sind Immobilien in Österreich?

Die Immobilienpreise in Österreich sind 2015 bis 2020 im Schnitt um 36 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen betrug 3.508 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, für Häuser 1.739 Euro je Quadratmeter und für bebaubare Grundstücke 82 Euro je Quadratmeter.

Wie viel zahlt man für eine Eigentumswohnung?

Als Wohnungseigentümer zahlt man im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Prozent mehr Wohnnebenkosten als ein Mieter. Als Faustregel gilt: Durchschnittlich 2,70 € pro Quadratmeter monatlich müssen Sie als Hausgeld veranschlagen. Das Hausgeld wird vom Vermieter oder Verwalter im Wirtschaftsplan festgelegt.

Wie wird sich der Immobilienmarkt in Österreich entwickeln?

Seit dem vierten Quartal 2020 sind die Wohnimmobilienpreise in Österreich zweistellig gestiegen – zuletzt im zweiten Quartal 2021 um 11,7 %. Der Anstieg der Preise für Einfamilienhäuser außerhalb Wiens verringerte sich hingegen leicht von 12,9 % im ersten Quartal 2021 auf 11,3 % im zweiten Quartal 2021.

Kann man als Deutscher in Österreich ein Haus kaufen?

Aktuell haben rund 200.000 deutsche Staatsbürger ihren Haupt- oder Zweitwohnsitz in Österreich angemeldet. Möchten Sie eine Immobilie in Österreich kaufen, können Sie dies grundsätzlich uneingeschränkt tun. Durch die Zugehörigkeit Österreichs zur EU ist dies möglich.

Wie wird sich der Immobilienmarkt nach Corona entwickeln?

Der rasante Preisanstieg am Immobilienmarkt hat sich 2020 – trotz Corona-Pandemie – weiter beschleunigt. Die Nachfrage ist unverändert hoch, Konsumenten fragen aber vermehrt kleinere Immobilien nach oder weichen ins günstigere Umland der Zentren aus. Auch in Österreich wird der ländliche Raum als Wohnstandort zunehmend attraktiver.

Video: Rentable Immobilien in Österreich?

Quelle: Alex Düsseldorf Fischer /YouTube

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