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Bearbeitungsgebühren bei Krediten in Österreich

Ist eine Bearbeitungsgebühr bei Krediten rechtens?

Trotz anderslautender Urteile sind Bearbeitungsgebühren für Kredite in Österreich noch immer nicht verschwunden. Die Höhe der Spesen ist bei den Banken äußerst unterschiedlich. Von null bis drei Prozent der Kreditsumme ist alles möglich. Manche Kreditinstitute verrechnen einen Fixbetrag – je nach Kreditlaufzeit und Kredithöhe. Konsumenten sollten Kreditofferten vergleichen.

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Inhaltsverzeichnis

Bearbeitungsgebühr beim Kredit
Bearbeitungsgebühren und Kredithöhe
Bearbeitungsgebühr berechnen
Bearbeitungsgebühr beim Kredit zurückfordern
Kredit früher zurückzahlen
Fazit

Tipp: Auf unseren Seiten befindet sich sowohl ein Formular zur Anfrage von Baufinanzierungen, als ein Kreditrechner für kleinere Summen bis zu 65.000 Euro.

FAQ:

Wie hoch sind die Bearbeitungsgebühren bei einem Kredit?
Welche Mahngebühren sind zulässig?

Hintergrundwissen zum Thema Bearbeitungsgebühren in Österreich

Bei unseren Nachbarn in Deutschland wurden sie nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) schon als gesetzeswidrig deklariert: Bearbeitungsgebühren bei Krediten. In Österreich führt der VKI seit Jahren Musterprozesse gegen solche Spesen – bislang mit keinem durchschlagenden Erfolg am Kreditmarkt.

2015 hat ein österreichisches Gericht erstmals ein eindeutiges Urteil zu den Kreditbearbeitungsgebühren gefällt. Laut dem Landesgericht Innsbruck sind demnach Bearbeitungsgebühren für Kredite, wie sie von der BTV verrechnet wurden, unzulässig und führen zu einer groben Benachteiligung der Konsumenten.

Zum Fallbeispiel: Der VKI hat im Auftrag der AK Vorarlberg die Bank für Tirol und Vorarlberg geklagt, da sie eine Bearbeitungsgebühr in der Höhe von 2,5 Prozent für Konsumkredite und eine Gebühr von einem Prozent für hypothekarisch besicherte Verbraucherkredite verrechnete.

Zum Urteil: Das Erstgericht hat seinerzeit entschieden, dass eine solche Kreditbearbeitungsgebühr unzulässig ist. Begründet wurde das Urteil damit, dass sich die Höhe unabhängig vom tatsächlichen Bearbeitungsaufwand prozentuell am gewährten Kreditbetrag orientiert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum Kreditverträge, denen eine höhere Krediteinräumung zugrunde liegt, zwingend einen höheren Bearbeitungsaufwand nach sich ziehen sollten.

Bearbeitungsgebühr beim Kredit noch immer nicht vor dem Aus

Nachdem 2016 der VKI schon Musterprozesse in Sachen Bearbeitungsgebühr gegen Banken für sich entschieden hat, schien es durchaus wahrscheinlich, dass die Bearbeitungsgebühren in Zukunft gänzlich wegfallen.

Einige Banken tragen dem seither schon Rechnung – nicht alle. Und natürlich werden solche einmaligen Erträge in anderen Komponenten wie beispielsweise dem effektiven Zinssatz mit  einbauen. Der Wegfall der sogenannten BAG macht den Vergleich von Krediten leichter – und ist daher aus Konsumentenschutzgründen, durchaus zu begrüßen.

Fakt ist: Bis dato werden teils noch immer Bearbeitungsspesen für Kreditverträge in Österreich erhoben. Vorderst geschieht dies bei Hypothekarkrediten, da einige Geldinstitute den Aufwand für die Kreditbestellung als ungleich höher ansehen und Gebühren für durchaus gerechtfertigt halten.

 Tipp: Wer sein Kreditinstitut clever wählt, Kredite vergleicht und online aufnimmt, der kann solche Bearbeitungsgebühren längst umgehen.

Bearbeitungsgebühren und Kredithöhe – was wird alles an Spesen berechnet?

Für die Einrichtung eines Kredites halten sich Kreditinstitute mit der sogenannten Bearbeitungsgebühr – kurz BAG – ziemlich schadlos. Die Höhe einer solchen Bearbeitungsgebühr (BAG) ist bei den Banken äußerst unterschiedlich. In der Regel wird ein prozentualer Anteil an der Kreditsumme erhoben. Manche Kreditinstitute verrechnen einen Fixbetrag – je nach Laufzeit und Höhe Ihres Kredits. Zwei Dinge sind in Sachen BAG besonders auffällig:

Je geringer die Kredithöhe und je kürzer die Kreditlaufzeit, desto höher wird die BAG Je schlechter Ihre Bonität als Kreditkunde, desto höher wird die Bearbeitungsgebühr

Was kann alles an Kosten und Spesen in Sachen Kredit für Sie anfallen?

Kreditbearbeitungsgebühr: Diese Gebühr fällt für die Bearbeitung Ihres Kredits an. Sie beträgt in der Regel zwischen 0,5 bis drei Prozent der Kreditsumme oder kann alternativ als Fix-Betrag einmalig bei der Kreditvergabe – und nur dann! – verrechnet werden. Je nach Bank heißen solche Spesen Bereitstellungsentgelt, Kreditvermittlungsgebühr oder Krediteinräumungskosten.

Kosten für Grundbuch: Für die Grundbuchsabfrage, Pfandrechtseinträge und Pfandrechtslöschungen bei Hypothekarkrediten sind Gebühren zu zahlen, die die Bank an Sie weiterverrechnet. Gleiches gilt in Sachen Vinkulierung von Eigenheimversicherungen oder Kapitalversicherungen.

Kreditgebühren der Banken: Weiters machen sich Banken mit teils verdeckten Kreditgebühren ein zusätzliches Körberlgeld: Beispielsweise mit der Erhebung eines Verwaltungskostenbeitrags oder der Verrechnung des laufenden Kontoführungsentgeltes am Kreditkonto. Sie sollten mit Ihrer Bank handeln.

Mahngebühren und Spesen bei Nichtzahlung: Besonders teuer wird Ihr Kredit, wenn Sie diesen nicht mehr bedienen können. Abgesehen von Verzugszinsen und höheren Grundzinsen können Mahngebühren, Kosten für die Fälligstellung oder gar Exekutionskosten und Gerichtskosten auf Sie zukommen.

Tipp: Kosten und Spesen beim Kredit sind durchaus vielfältig. Nicht alle Banken verlangen eine Kreditbearbeitungsgebühr, berechnen Bestellungskosten oder erheben laufende Kontoführungs- und Verwaltungsspesen. Hier lässt sich, vor allem bei guter Bonität als Kreditnehmer, durchaus handeln. Onlinekredite von Direktbanken verzichten vielfach völlig auf solche Entgelte.

Kredit ohne Bearbeitungsgebühr – Spesen einfach umgehen

Wie eben erwähnt, sind einmalige Bearbeitungsgebühren und laufende Zusatzspesen in Sachen Kredit bei weitem nicht zwingend obligatorisch. Was viele Filialbanken noch immer zögerlich umsetzen, haben moderne Direktbanken längst in die Tat umgesetzt: Sie offerieren ihre Onlinekredite – dank fehlendem kostenintensiven Filialnetz und geringen Personalkosten – mittlerweile fast durchgehen ohne zusätzliche Gebühren.

Alle Kreditarten: Dies gilt bei weitem nicht nur für die viel umworbenen Sofortkredite oder Klein- und Minikredite der Direktbanken. Klassische Konsumentendarlehen, Autokredite und sogar Baufinanzierungen sind heute via Internet gebührenfrei zu bekommen. Online-Vergleich und digitaler Kreditabschluss sparen nicht nur bares Geld, als Kreditkunde kommen Sie rascher zu Ihrem Wunschdarlehen. Und das ebenso sicher und mit gutem Service: Denn bei Onlinekrediten sind gute Bonität und einwandfreie KSV Voraussetzung für Ihren Kredit. Und alternativ zum Bankberater vor Ort begleiten Sie Kreditexperten via Telefon, Chat oder Video-Call durch den gesamten Antragsprozess.

Hocher Spareffekt: Was Sie sich ohne anfallende Kreditgebühr monatlich an Geld sparen können ist beachtlich. Bis zu 30 Prozent niedriger liegen die Kosten bei Onlinekrediten als beim klassischen Darlehen in der Filiale. Das rechnet sich bei kleineren Kreditsummen, erst recht bei Konsum- und Baudarlehen mit langer Laufzeit.

Tipp: Interessant beim Vergleich von Krediten ist stets der Effektivzinssatz bzw. die Gesamtbelastung. Neben den reinen Sollzinsen sind Bearbeitungsgebühr und Zusatzspesen inkludiert. So können Sie verschiedene Offerte transparent vergleichen und sich für den Bestbieter entscheiden.

Bearbeitungsgebühr berechnen – am besten via Online Kreditrechner

Wie berechne ich die Bearbeitungsgebühr in Sachen Kredit? Dies ist durchaus nicht einfach, denn eine genaue Formel gibt es nicht. Oft sind Bearbeitungsspesen nicht direkt ausgewiesen und in der monatlichen Rate versteckt.

Bei einer prozentualen Gebühr in Abhängigkeit der Höhe der Darlehenssumme ist zunächst die betragsmäßige Gebührenhöhe manuell auszurechnen und kann dann im Kreditrechner eingetragen werden. Obgleich die Bearbeitungsgebühr sofort bei Darlehensauszahlung fällig ist, erlaubt der Kreditrechner, die Gebühr wahlweise in die Rückzahlungsrate mit einzubeziehen oder von einer separaten Zahlung auszugehen. Im Prinzip gibt es also zwei Möglichkeiten:

Abzug von Kreditsumme: Da die Bearbeitungsgebühr direkt bei Auszahlung der Darlehenssumme anfällt, verringert sie im Grunde die Höhe Ihres Darlehens. Statt von einer Gebühr wird von einem Disagio oder Auszahlungsabschlag gesprochen. Die tatsächlich ausgezahlte Kreditsumme ist also ein erster Hinweis auf die Höhe von Bearbeitungsspesen.

Erhöhte Anfangsschuld: Im Falle der Einrechnung in die monatliche Rückzahlungsrate wird von einer entsprechend erhöhten Anfangsschuld ausgegangen und diese als Basis der Berechnung genommen.

Tipp: die Bearbeitungsgebühr hat immer Einfluss auf den effektiven Jahreszinssatz. Insbesondere bei kurzer Darlehenslaufzeit wird durch die Bearbeitungsgebühr der effektive Jahreszins erheblich erhöht. Je länger die Laufzeit ist, desto geringer ist dieser Effekt. Beim Vergleich im Kreditrechner sollten Sie unbedingt den ermittelten effektiven Jahreszins beachten und sich nicht von einem niedrigen nominalen Zinssatz täuschen zu lassen.

Bearbeitungsgebühr beim Kredit zurückfordern – geht das?

 Für deutsche Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer sind in Sachen Bearbeitungsgebühren fein raus. Der Bundesgerichtshof (BGH) 2014 in mehreren Urteilen bestätigt, dass Kreditgebühren unzulässig sind. Aus diesem Grund können Konsumenten ihre Kreditbearbeitungsgebühren zurückverlangen, sofern die Forderung noch nicht verjährt ist.

Auf Kulanz der Bank hoffen: Bei uns in Österreich ist dies nicht so einfach. Sind Bearbeitungsspesen per Vertrag festgelegt – dann wird es für Kreditnehmer schwierig werden diese zurückzubekommen. Allerdings gilt: Nix ist fix und vieles möglich. Sie sollten also durchaus erkunden, ob gezahlte Bearbeitungsgebühren beim bestehenden Kreditvertrag auf Kulanz – zumindest teilweise – von Ihrer Bank erstattet oder verrechnet werden.

Bei neuem Kredit unbedingt verhandeln: Auf alle Fälle sollten Sie diese im Vorfeld einer aktuellen oder künftigen Kreditvergabe unbedingt hinterfragen. Verlangt im Kreditvergleich Bank A beispielsweise drei Prozent Bearbeitungsgebühr Bank B und C hingegen nur 1,5 Prozent oder gar nichts, sollten sie unbedingt verhandeln!

Direktbanken fast immer ohne Spesen: Dies gilt zumal, wenn Sie als Kreditkunde mit guter Bonität Aufwarten können Sie in aller Regel die BAG komplett wegverhandeln. Denn moderne Direktbanken bieten in solchen Fällen ihren Kunden Kredite gänzlich ohne Spesen und Gebühren an.

Tipp: Bei kleinen Krediten mit kurzer Laufzeit sowie durchschnittlicher Bonität sind geringe Bearbeitungsgebühren üblich – gerade, wenn Sie über einen Kreditvermittler zur Bank gelangen. Weiters ist die Bearbeitungsgebühr einmalig und wird nur bei einer tatsächlichen Kreditvergabe eingehoben. Ein Kreditoffert muss weiterhin kostenlos und unverbindlich sein.

Kredit früher zurückzahlen – was kostet das? Haben Sie einen Kreditvertrag abgeschlossen und bemerkt, dass Bearbeitungsgebühren und laufende Kreditkosten zu hoch sind bzw. bei einer anderen Bank deutlich bessere Konditionen locken, haben Sie mehrere Möglichkeiten in Sachen Kredit zu sparen.

Gesetzliches Rücktrittsrecht: Direkt nach Abschluss Ihrer Kreditvereinbarung haben Sie als Kreditnehmer ein zweiwöchiges gesetzliches Rücktrittsrecht. Nutzen Sie dieses und wechseln Sie zu einer besseren Offerte, es entstehen Ihnen keine weiteren Kosten. Mitunter bieten Banken in Österreich sogar eine verlängerte Rücktrittsfrist von bis zu vier Wochen.

Sondertilgungen: Wenn Ihr Darlehen längere Zeit läuft, lassen sich Kreditkosten durchaus senken. Beispielsweise durch regelmäßige Sondertilgungen. Diese verringern rasch die Restsumme Ihres Darlehens und gleichzeitig entsprechende Zinszahlungen. Wichtig: Erkunden Sie mögliche Spesen und Bedingungen in Ihrem Kreditvertrag. Direktbanken bieten heute fast ausschlie0lich kostenlose Sondertilgungen an – begrenzt auf gewisse Summen oder die Anzahl der Sondertilgungen pro Jahr.

Vorzeitige Rückzahlung: Im Idealfall zahlen Sie natürlich Ihren überteuerten Kredit gleich komplett zurück um Geld zu sparen. Entweder aus eigenen Mittel, in der Regel via Umschuldung durch ein zinsgünstigeres Darlehen. Gerade hier müssen Sie auf Kosten achten. Denn wer sein Darlehen vorzeitig ablösen will, muss in der Regel einer sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen. Quasi als Schadenersatz, dass sie nicht mehr weiterhin mit den sicheren Einnahmen aus dem festgeschriebenen Zinssatz rechnen kann und das zurückgezahlte Geld wieder neu anlegen muss.

Die Ermittlung der Vorfälligkeitsentschädigung ist in den allermeisten Fällen eine wahre Rechenkunst. Es gibt viele Einflussfaktoren die Höhe der Gebühr beeinflussen. Eine wichtige Rolle spielt die Differenz zwischen dem Festzins des gekündigten Darlehensvertrags und dem aktuellen Marktzins, den Ihre Bank für Kapitalanlagen mit vergleichbarer Zinsbindung erhalten kann. Für Sie als Konsument gilt der Grundsatz: Je höher die aktuelle Restschuld des Kredits und je länger noch vereinbarte Laufzeit, desto höher kann eine Strafzahlung ausfallen. Wer einen Onlinekredit bei einer Direktbank abgeschlossen hat, ist klar im Vorteil. Denn nahezu alle Anbieter bieten die komplette Rückzahlungen oder Umschuldungen gänzlich ohne Zusatzspesen an.

Tipp: Egal, wie Sie Ihr Darlehen frühzeitig auflösen, zurückzahlen oder umschulden möchten. Entscheidend: Die Kosten dürfen eine mögliche Ersparnis durch einen neuen Kredit keinesfalls übersteigen. Laufender Zinssatz, vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeiten bzw. sonstige Klauseln im Kreditvertrag sollten Sie unbedingt erfragen und abwägen.

Video: Kredit berechnen mit Beispiel! | Wie viel kostet dich ein Kredit wirklich?


Quelle: Finanzadler / YouTube

Fazit Bearbeitungsgebühren bei Krediten in Österreich

Unser kurzes Fazit zum Thema lautet: Bearbeitungsgebühren in Sachen Kredit sind in Österreich keinesfalls passé. Und dies gilt für nahezu alle Kreditarten: Wenn nicht explizit ausgewiesen, werden diese zusammen mit anderen Kreditspesen in den effektiven Zinssätzen integriert. Für Kreditkunden schwer nachvollziehbar.

Konsumenten sind  keinesfalls schutzlos möglichen Gebühren ausgeliefert. Wer die verschiedenen Offerten am Markt vergleicht und sich für einen modernen Onlinekredit via Kreditrechner entscheidet, der kann seine Finanzierung zum besten effektiven Jahreszinssatz abschließen und deutlich sparen -ob beim klassischen Konsum- und Ratenkredit, beim kurzfristigen Klein-und Minikredit oder sogar dem über viele Jahre laufenden Hypothekarkredit.

Mehr zu Kreditzinsen für Baufinanzierung und Konsumkredite.

FAQ Bearbeitungsgebühr Kredite

Wie hoch sind die Bearbeitungsgebühren bei einem Kredit?

Die Höhe der Bearbeitungsgebühr ist bei Banken in Österreich äußerst unterschiedlich. Von null % bis zu 3 % der Kreditsumme ist hier alles möglich. Manche Kreditinstitute verrechnen auch einen Fixbetrag – je nach Kreditlaufzeit und Kredithöhe. Insbesondere Direktbanken verzichten komplett auf Bearbeitungsgebühren bei Krediten.

Welche Mahngebühren sind zulässig?

Unter Mahngebühren fallen Kosten für das Versenden der Mahnung (Material und Porto), nicht aber der Arbeitsaufwand (Schreiben und technische Mittel). Die Höhe von Mahngebühren sind in Österreich gesetzlich nicht geregelt, dürfen aber erhoben werden. Die erste Mahnung bei Privatkonsumenten ist in der Regel spesenfrei – Folgemahnungen kosten meist drei bis 10 Euro.

Wann dürfen Bearbeitungsgebühren erhoben werden?

Bearbeitungsgebühren können von gebührenpflichtigen Amtshandlungen ausgelöst werden. Derartige Bearbeitungsgebühren können von Behörden nicht ohne Rechtsgrund erhoben werden, sondern müssen durch Gesetz oder Rechtsverordnung geregelt sein. In Sachen Kreditantrag ist dies der Fall.

Wie berechnet man die Bearbeitungsgebühr aus?

Eine genaue Formel gibt es nicht, da hier die Rechtsprechung sehr kompliziert ist und man den Zins für jeden Fall individuell berechnen müsste. Aber als Faustformel gilt: Gebühren * Prozent * Dauer der Nutzung / 100.

Unterschied Bankdarlehen und Kredit in Österreich

Baufinanzierung ab 3,50%

Inhaltsverzeichnis

Baufinanzierung anfragen
Unterschiede Darlehen und Kredit
Details zu Darlehen & Krediten
Kredit oder Darlehen?
Fazit
Video & FAQ

Was ist ein Bankdarlehen und was ein Kredit?

Die Begriffe Darlehen (auch Bankdarlehen genannt) und Kredit gebrauchen wir im Alltag meist gleichrangig. Dabei gibt es hier rechtliche und steuerliche Unterschiede. Rechtlich: Ein Kredit ist ab Unterschrift gültig, ein Darlehen ab Auszahlung. Steuerlich: Bei Krediten schwanken die Gebühren ans Finanzamt, bei Darlehen nicht. Weiters werden Darlehen in der Regel für langfristige Investitionen genutzt.

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Folgend finden Sie eine Liste mit beispielhaften Monatsraten:

Kreditsumme  Laufzeit  Zinssatz  Rate
100.000 €  10 Jahre  3,5%  986 €
100.000 €  20 Jahre  3,5%  577 €
100.000 €  10 Jahre 4,5%  1032 €
100.000 €  20 Jahre  4,5%  627 €
100.000 €  10 Jahre  5,5%  1078 €
100.000 €  20 Jahre  5,5%  680 €

Eine Wohnung, für deren Kauf Sie 100.000 € Kredit aufnehmen müssen, ist im Falle einer günstigen Verzinsung von 3,50 Prozent bereits nach zehn Jahren mit einer Monatsrate von rund 986 € abgezahlt.

Darlehen vs. Kredit – wo liegen die Unterschiede?

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Darlehen und einem Kredit? Diese Frage haben Sie sich vermutlich öfter gestellt. Bei Finanzierungen im Alltag werden beide Begriffe gleich verwendet. Dabei gibt es in Sachen Darlehen und Kredit Unterschiede. Der Nettodarlehensbetrag ist die tatsächlich ausbezahlte Summe, die Sie als Darlehensnehmer ohne vereinbarten Zins und Spesen an den Darlehensgeber – meist eine Bank – zurückzahlen müssen. Im Bruttodarlehensbetrag hingegen sind alle zusätzlichen Kosten und Spesen inkludiert. Es handelt sich also um den Gesamtbetrag, den Sie am Ende der Laufzeit laut Vertrag an den Kreditgeber zu zahlen haben.

  • Nettodarlehensbetrag ist die an den Kreditnehmer ausgezahlte Summe
  • Bruttodarlehensbetrag beinhaltet den Gesamtbetrag, der zurückgezahlt wird

Dies alles ist bei einem Ratenkredit ähnlich, werden Sie jetzt sagen. Im Prinzip richtig, aber es gibt zwischen beiden Finanzierungsformen – Darlehen und Kredit – rechtliche und steuerliche Unterschiede.

Rechtlicher Unterschied: Ein Darlehensvertrag wird erst gültig, wenn die Geldsumme an Sie als Darlehensnehmer ausbezahlt wurde, das Geld der Bank also am Konto gelandet ist. Beim Kredit ist der Vertrag sofort mit Ihrer Unterschrift rechtswirksam, noch bevor Sie Ihr Geld von Bank oder Vermittler erhalten haben.

Steuerlicher Unterschied: Unterschiede zwischen den beiden Formen Kredit und Darlehen gibt es auch hinsichtlich der Vergebührung an das Finanzamt. Bei Krediten bis zu fünf Jahren Laufzeit beträgt die Vergebührung in Österreich einheitlich 0,8 Prozent der aufgenommenen Summe. Liegt die Tilgungszeit über fünf Jahren, werden bei Krediten 1,5 Prozent fällig. Beim Darlehen bleibt die Vergebührung gleich hoch.

Unterschiede in Sachen Verwendung: Hinzu kommen – neben dem zeitlichen Aspekt – Unterschiede in der Verwendung von Darlehen und Krediten. Darlehen in Österreich werden eher für langfristige Verpflichtungen eingesetzt, beispielsweise für eine Hypothek, zum Bausparen oder zur Finanzierung von Unternehmen und Aktiengesellschaften. Kredite dagegen in der Regel für kurzfristigere Anschaffungen, wie beispielsweise ein Kfz, Konsumgüter oder für Umschuldungen.

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Finanzierung mit Darlehen – was bietet sie und welche Arten gibt es?

Mit einem Darlehen überlässt der Darlehensgeber, in der Regel eine Bank, Bausparkasse oder Sparkasse, Ihnen als Darlehensgeber Geld oder vertretbare Sachen zeitlich begrenzt zur Nutzung. Die Art und Weise der Rückzahlung bzw. Erstattung ist in einem Darlehensvertrag geregelt. In diesem Vertrag werden Geldsumme, vereinbarte Laufzeit, vereinbarte Höhe der Zinsen, monatliche Rate oder die staatliche Prämie für die gesamte Laufzeit fix festgeschrieben.

Vielzahl unterschiedlicher Darlehen: Banken und Finanzdienstleister in Österreich bieten eine Vielzahl an verschiedenen Darlehen an. Nicht nur die Anbieter unterscheiden sich, auch die Darlehensnamen versprechen im Vergleich unterschiedliches. Einschränkungen und wichtige Hinweise finden Konsumenten oft erst im sogenannten Kleingedruckten des Darlehensvertrags. Je nachdem, für welchen Zweck Sie als Darlehensnehmer Ihr Geld benötigen, gibt es auch unterschiedliche Arten von Darlehen. Für private Konsumenten und Kreditnehmer in Österreich sind diese vier Arten interessant:

  • Sofortdarlehen (Onlinekredite oder Schnellkredite)
  • Hypothek und Immobiliendarlehen, Baudarlehen, Bauspardarlehen
  • Kredite von privat zu privat (Peer-to-Peer-Kredite)
  • Geld von öffentlichen Institutionen (Studentendarlehen, Förderdarlehen)

Baufinanzierung als Klassiker in Sachen Darlehen: Als klassisches Darlehen in Österreich gelten Baufinanzierungen aller Art. Ob Immobiliendarlehen, Hypothekarkredit, Bauspardarlehen oder Wohnkredit – das Darlehen für Haus oder Wohnung wird für höhere Summen und Laufzeiten über Jahrzehnte vergeben. Es gibt Unterschiede bei deren Besicherung und Tilgung, im Falle des Bausparers werden sie, vor dessen Nutzung vorderst bespart. Weiters gehen Darlehensangebot und Darlehenskonditionen je nach Anbieter weit auseinander. Beim klassischen Ratenkredit gilt: erst vergleichen, dann abschließen.

Tipp: Unterschiedliche Begriffe bezeichnen oft die gleiche Darlehensart im Vertrag: Zwischen Sofortdarlehen sowie Schnell- und Onlinekredit beispielsweise gibt es kaum einen Unterschied – sie  werden überwiegend online abgeschlossen und sehr rasch vergeben. Selbst bei Bauspardarlehen der Bausparkassen in Österreich ist dies möglich.
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Kredit-Finanzierung – klassischer Konsumkredit und was sonst?

Als Kredit für Finanzierungen aller Art, brauchen wir ein Darlehen oft schnell, zinsgünstig und mit unterschiedlichen Summen und Laufzeiten. Anbieter in Österreich halten Bankkredite in unterschiedlichsten Formen parat: Ob klassischer Ratenkredit zur Konsumfinanzierung, spezieller Autokredit, flexibler Privatkredit, Bildungskredit, Online Sofortkredit oder Klein- und Minikredit – das Angebot am Markt ist riesig und für Konsument kaum zu überblicken.

Konsumkredit: Die gängigste Kreditform in Österreich sind Ratenkredite zur Konsumfinanzierung. Ob in der Filiale oder via Internet von Direktbanken sind Konsumkredite für jeden Verwendungszweck gedacht – vom Kauf eines neuen Möbels bis hin zu Kontoausgleich und Umschuldung. Online Konsumkredite bieten weiters flexible Rückzahlungsmöglichkeiten, beispielsweise durch kostenlose Sondertilgungen, spesenfreie Kompletttilgung oder Ratenpausen. Voraussetzung ist Ihre gute Bonität als Kunde.

Autokredit: Sehr beliebt sind auch Kfz-Finanzierungen via Bankkredit. Alle Banken in Österreich halten spezielle Autokredite parat, flexibel wie Ratenkredite und dank zusätzlicher Sicherheiten deutlich günstiger als Händlerfinanzierungen, Leasing oder klassischer Konsumkredit. Neben ausreichender Bonität ist die Hinterlegung des Typscheins als zusätzliche Ausfallsicherheit obligatorisch.

Kredit von privat: Neben Darlehen im Familien-, Bekannten- oder Freundeskreis sind seit einigen Jahren sogenannte Peer-to-Peer-Kredite am Markt. Finanzierungen unter Privatpersonen ohne Banken. Dabei können Sie als Anleger und Finanzierende/r Höhe, Dauer und Konditionen weites gehend selbst aushandeln. Für eine rasche Abwicklung, Zuteilung und die nötige Sicherheit sorgen moderne Online-Vermittler-Plattformen. Diese erheben für ihren Service meist Gebühren – von beiden Seiten.

Bildungskredit: Eine weitere Kreditform im Bankenportfolio sind sogenannte Bildungskredite. Diese können per Vertrag für private Bildungs- und Schulungszwecke oder in Sachen Weiterqualifizierung genutzt werden. Bildungskredite stehen im Zusammenhang mit staatlichen Kreditförderungen parat. Hier gelten neben verbilligten Zinskonditionen oftmals Unterschiede bei Auszahlung, Tilgung und Kreditsicherheiten – im Vergleich zum klassischen Ratenkredit oder Konsumkredit.

Sofortkredit: Im Zuge moderner Onlinefinanzierungen haben sich in Österreich seit vielen Jahren Onlinekredite etabliert. Direktbanken bieten diese in unterschiedlichsten Ausprägungen an – beispielsweise als Direktkredit, Expresskredit, Eilkredit oder JetzSofort Kredit. Allen gemein sind digitaler Antrag, Sofortentscheid und eine flotte Auszahlung am Konto. Beim Sofortkredit sind Sie als Konsumenten in der Verwendung der Kreditsumme frei. Weiters bieten diese Finanzierungen günstigere Konditionen, hohe Flexibilität bei der Tilgung und erfordern keinerlei Spesen.

Klein- oder Minikredit: Ebenso flott und digital sind flexible Kleinkredite zu haben, die spezielle Wünsche nach kleinen Summen, flexibler Laufzeiten und budgetgerechter Tilgung erfüllen. Kleinkredite umfassen geringere Summen bis zu 1.500 Euro mit Laufzeiten von wenigen Monaten bis zu einem Jahr. Obligatorisch ist der digitale Abschluss mit direkter Auszahlung in Echtzeit per App und Smartphone. Solche Kleindarlehen sind mit wenigen Unterlagen und Sicherheiten oder komplett ohne Bonitätsprüfung zu haben. Finanzierungen von Cashpresso und Caspher sind Beispiele hierfür.

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Kredit oder Darlehen – informieren und vergleichen zählt

Darlehens-Angebot, Darlehens-Konditionen und Kreditzinsen bei Banken und Vermittlern in Österreich gehen je nach Anbieter weit auseinander. Für Konsumenten gilt bei Darlehen und Kredit gleichermaßen: erst informieren und vergleichen, dann Offerte abschließen. Wann brauche ich was? Diese Frage stellt sich vorderst für den klassischen Konsumkredit und beim längerfristigen Darlehen zur Immobilienfinanzierung. Bevor Sie eine Finanzierung abschließen, sollten Sie sich gut informieren und einige Fragen stellen:

  • Was will ich mit meinem Geld finanzieren?
  • Wie hoch muss die Summe ausfallen?
  • Welche Laufzeiten kann mir die Bank bieten?
  • Welche monatliche Rate kann ich mir leisten?
  • Wie wichtig ist mir die Flexibilität bei der Rückzahlung?
  • Wie könnte eine zusätzliche Absicherung aussehen?

Wo bekomme ich die besten Konditionen? Haben Sie diese Fragen beantwortet, können Sie mit einem Vergleich der Angebote starten. Das sichert Ihnen rasch niedrige fixen Zinsen, eine optimale monatliche Rate und die nötige Flexibilität für Darlehen und Kredit. Dabei zählt nicht der gewohnte Kreditrechner der Sparkasse. Unsere bewährten Konditionsvergleiche samt online Antragsformular und direktem Abschluss bei Partnerbanken bietet Ihnen optimale Möglichkeiten. Erkunden Sie Ihr bestes Darlehen und Ihren optimalen Kredit mit wenigen Klicks online:

  • Ratenkredite – finanzieren und sparen ab 4,50 % p.a.
  • Kleinkredite – finanzieren und sparen ab 7,90 % p.a.
  • Hypothekarkredite – finanzieren und sparen ab 3,50 % p.a.
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Unser Fazit zum Thema Darlehen und Kredit in Österreich

Darlehen oder Kredit –die Mehrzahl der Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich gebrauchen beide Begriffe oft gleichrangig im Alltag. Näher betrachtet, finden sich Unterschiede. Sowohl bei Umfang und Dauer der Finanzierungen, wie in Sachen rechtlich-steuerlicher Behandlung und Verwendung. Egal ob klassisches Darlehen zur Immobilienfinanzierung oder Kredit für verschiedenste Anlässe des täglichen Lebens: Unsere Banken, Sparkassen und Bausparkassen in Österreich halten hier eine Vielzahl von Offerten parat, die es zu erkunden gilt. Gerade deshalb sollten Sie sich vor jeder Finanzierung zu dessen Zweck, Umfang und Dauer Gedanken machen. Nur so lassen sich per Online Konditionsvergleich beste Zinsen und Konditionen lukrieren. Im aktuellen Zinsumfeld sind Einsparungen von bis zu 25 Prozent möglich – zusätzliches Geld in der Haushaltskasse für viele schöne Dinge.

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Video: Vergleich – was ist ein Kredit und Darlehen?

https://www.youtube.com/watch?v=beckwhqh9s8 Quelle: HJ J / YouTube

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FAQ

Ist ein Darlehen eine Schuld?

Egal, ob Sie sich im Freundeskreis leihen oder beim Internethändler auf Rechnung bestellen: Wenn Sie sich zu einer Rückzahlung verpflichten, machen Sie Schulden. Auch, wenn Sie sich größere Beträge bei der Bank leihen, sind das Schulden. Hier heißen sie dann Darlehen oder Kredit – und werden per Vertrag geregelt.

Kredit und Darlehen – was ist der Unterschied?

Während jedes Darlehen ein Kredit ist, ist noch lange nicht jeder Kredit ein Darlehen – wichtige Unterschiede:

 

Kredit 

Darlehen 

Höhe & Laufzeit  Geringe Summen, kurzfristig und mittelfristig Hohe Summen, eher langfristig ab fünf Jahren
Recht  Oberbegriff für zinspflichtige Leihe, ab Vertragsunterschrift Unterbegriff von Kredit, gültig erst nach Übergang
Steuer  Bis zu fünf Jahren Tilgung Vergebührung 0,8 Prozent Ab fünf Jahren Tilgungszeit Vergebührung 1,5 Prozent
Verwendung  Klein- und Konsumkredite Baufinanzierungen

Sind Darlehen kurzfristig oder langfristig?

Handelt es sich um eine kleine Summe, die etwa bis zu 1.000 Euro ausmacht, dann bietet sich ein kurzfristiger Kredit an. Wird jedoch eine große Summe benötigt, ist hierfür für Sie ein langfristiges Darlehen, die richtige Wahl.

Ist eine Finanzierung ein Kredit?

Der Ausdruck Finanzierung beschreibt alle Prozesse der Bereitstellung und Rückerstattung von Mitteln, die für eine Investition notwendig werden. Umgangssprachlich versteht man unter einer Finanzierung zudem einen zweckgebundenen Kredit. Klassische Beispiele hierfür sind die Auto- sowie die Immobilienfinanzierung.

Was bedeutet Restsaldo Kredit?

Wenn Kredite abgelöst werden, besteht meist noch eine Restschuld des Kreditnehmers bzw. der Kreditnehmerin an den oder die Kreditgeber. Diese wird als Restsaldo in der Schlussabrechnung ausgewiesen und beinhaltet sowohl noch ausstehende Ratenzahlungen als auch Zinsen und Gebühren.

Anschlussfinanzierung: Umschuldung und Prolongation

Inhaltsverzeichnis

Einführung
Prolongation und Umschuldung
Prolongation und Umschuldung in der Praxis
Welche Variante ist sinnvoll?
Vor- und Nachteile
Fazit
FAQ
Video

Anschlussfinanzierung – Sie haben die Wahl

Wenn die aktuelle Baufinanzierung ausläuft, stehen Häuslebauer vor der Entscheidung, wie es mit ihrem Baukredit weitergehen soll. Denn in aller Regel stehen nach Ablauf der ersten Zinsbindungsphase noch Restschulden am Konto, die nicht auf einen Schlag zurückgezahlt werden können.

Spätestens jetzt müssen Sie sich als Kreditnehmer entscheiden, wie Sie den noch ausstehenden Kredit für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung weiterführen möchten. Es gibt zwei Varianten einer Anschlussfinanzierung: Zum einen die sogenannte Prolongation, also Verlängerung des bestehenden Darlehens bei der aktuellen Bank. Zum anderen die Finanzierung bei einer anderen Bank mittels Umschuldung. Beide Varianten schauen wir uns in diesem Ratgeber genauer an.

Prolongation und Umschuldung – was ist das?

Prolongation

In aller Regel wird Ihnen die derzeitige Bank rechtzeitig vor Ablauf der Erstfinanzierung ein Angebot zur weiteren Finanzierung und Fortführung Ihres Baudarlehens unterbreiten – schließlich möchte sie diese als Kunde behalten. Bei einer Prolongation, also der Verlängerung des aktuellen Immobilienkredits, akzeptieren Sie ein solches Angebot der bisherigen Bank für den Baukredit. Als Kreditnehmer unterschreiben Sie dann eine neue Zinsvereinbarung und das Darlehen für die Baufinanzierung läuft mit den neu ausgehandelten Konditionen einfach weiter.

Dieses Verfahren ist für Sie als Kreditnehmer völlig unkompliziert und mit keinerlei Aufwand verbunden. Das Angebot der bisherigen Bank muss nicht immer das günstigste sein.

Tipp: Schon aus diesem Grund sollten Sie rechtzeitig vor Ablauf der aktuellen Zinsbindung Ihres Erstdarlehens selbst verschiedene Kreditofferten am Markt erkunden und sorgfältig miteinander vergleichen.

Umschuldung

Die zweite Möglichkeit einer Anschlussfinanzierung ist die Umschuldung. Sie führen Ihr Baudarlehen nicht einfach bei der aktuellen Bank fort, sondern schließen einen Immobilienkredit über die Restschuld mit einem neuen Kreditgeber ab. Das kann Ihnen unter Umständen eine Menge Zinsen und Geld sparen.

Der Ablauf ist nicht weiter schwierig: Im Zuge der Umschuldung löst der neue Kreditgeber beim Auslaufen der Zinsbindung das bestehende Restdarlehen ab und erhält im Gegenzug die erstrangige Hypothek an der Liegenschaft im Grundbuch als Kreditsicherheit zugeschrieben. Die Abtretung regeln die Kreditinstitute unter sich, als Darlehensnehmer müssen Sie nichts weiter veranlassen. Für die Grundschuldabtretung bei der Kreditablösung fallen Beglaubigungskosten beim Notar und Grundbuchgebühren an. Je nach Zinsvorteil des neuen Hypothekarkredits werden diese in der Regel mehr als ausgeglichen. Ein Zinsvorteil von wenigen Zehntelprozenten gegenüber der Offerte der aktuellen Bank kann Ihre Zinsersparnis bei einer neuen Finanzierung höher ausfallen als die zu leistenden Gebühren.

Tipp: Bei Umschuldungen des Immobilienkredits vor Ende der Zinsbindungsfrist kann eine Strafzahlung zwischen einem und fünf Prozent, die sogenannte Pönale, fällig werden. Diese errechnet sich nach dem Betrag, den Sie vor Laufzeitende an den alten Kreditgeber zurückzahlen müssen. Bei Verträgen, die nach dem 11.6. 2010 abgeschlossen wurden, beträgt die Pönale maximal ein Prozent.

Anschlussfinanzierung – wie laufen Prolongation und Umschuldung in der Praxis ab?

Prolongationsangebot durch die Hausbank

Drei Monate bevor Ihr Immobiliendarlehen ausläuft, erhalten Sie das Prolongationsangebot ihrer aktuellen Bank automatisch. Natürlich haben Sie als Kreditnehmer die Möglichkeit rechtzeitig vor Ablauf der Zinsbindung selbst ein solches Angebot bei Ihrer Bank anzufordern. Sagen Ihnen die angebotenen Konditionen zu, müssen Sie nichts weiter tun, als die neue Kreditvereinbarung zur Anschlussfinanzierung Ihres Immobilienkredits zu unterschreiben. Im Prolongationsangebot werden sowohl Zinssatz als Laufzeit neu festgelegt, die Tilgung selbst kann in bestehender Höhe fortgeschrieben werden. Alternativ können Sie die Tilgung für das neue Darlehen im Zuge der Prolongation erhöhen oder verringen – beispielsweise um schneller schuldenfrei zu werden oder die monatliche Kreditbelastung zu verringern.

Tipp: In der Regel wird Ihnen die Bank mehrere Angebote für Ihren Baukredit mit verschiedenen Sollzinsbindungen unterbreiten. Es gilt: Ist der Zinssatz günstig, kann sich eine längere Laufzeit mit Fix-Zins durchaus lohnen.

Umschuldung per Vergleich

Anders sieht die Sache bei einer Umschuldung aus. Sie müssen selbst aktiv werden. Schließlich wechseln Sie mit Ihrem neuen Darlehen für die Anschlussfinanzierung zu einer anderen Bank um – in der Regel – deutlich bessere Zinsen für den Anschlusskredit zu erhalten. Dazu braucht es vorderst den Vergleich verschiedener Offerten am Markt. Weiters müssen Sie für eine Finanzierungsanfrage bei der neuen Bank einige Unterlagen einreichen.

Wichtige Unterlagen zur Umschuldung

  • Einkommenssteuerbescheid und Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate
  • Grundbuchauszug zum Objekt
  • Sämtliche bisherigen Unterlagen über die Immobilie
  • Darlehensvertrag der bisherigen Bank
  • Bestätigung der Restschuld zum Ablösetermin
  • ggf. Nachweise über geplante oder durchgeführte Sanierungen

Tipp: Details zur Umschuldung Ihrer Baufinanzierung, wie die notarielle Abtretung der Grundschuld und die konkrete Ablösung der Kreditsumme, klären die Banken selbst untereinander. Sie müssen als Kreditnehmer nicht weiter aktiv werden. 

Prolongation und Umschuldung – welche Variante ist für Sie sinnvoll?

Bleibt die entscheidende Frage: Was ist nun der bessere Weg in Sachen Anschlussfinanzierung für mich? Die Frage lässt sich im Grunde recht einfach beantworten. Denn grundsätzlich gilt:

  • Je höher Ihre Restschuld zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung, desto mehr Geld können Sie mittels Umschuldung zu einer günstigeren Kreditofferte sparen.
  • Ist bei Ablauf der Zinsbindung dagegen der Restschulbetrag gering, lohnt sich ein Wechsel in Sachen Finanzierung zu einer neuen Bank für die restliche Laufzeit in aller Regel nicht.

Niedrigzinsen machen Umschuldung besonders attraktiv: Entscheidend ist, letztlich das Einsparungspotenzial einer Umschuldung. Ein Großteil der Baukredite in Österreich, sind Bauspardarlehen bzw. Hypothekarkredite der Banken. In Zeiten der Hochzinsphasen lohnte sich der Abschluss eines Bauspardarlehens mit Fixverzinsung und einer Obergrenze für Zinsen bei sechs Prozent. In der aktuellen Niedrigzinsphase kann ein Wechsel über Jahre eine Menge Euro sparen!

„Laut dem Verein für Konsumenteninformation kann eine Umschuldung bei einer Kreditsumme von 180.000 Euro und 30 Jahren Laufzeit zwischen 26.000 bis 43.000 Euro Ersparnis bringen.“

Tipp: Erkunden Sie in der aktuellen Niedrigzinsphase am Ende Ihrer Zinsbindungsfrist unbedingt Offerten verschiedener Banken. Nicht selten ist sogar das Umschulden per vorzeitiger Kündigung mit Pönale am Ende günstiger für Sie.

Umschuldung und Prolongation – Ihre Vor- und Nachteile im Überblick

Prolongation oder Umschuldung – viele Immobilienbesitzer in Österreich stellt die Anschlussfinanzierung in Sachen Bau- und Wohnkredit vor Schwierigkeiten. In der folgenden Tabelle sind die jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Varianten nochmal zusammengefasst:

Varianten der Anschlussfinanzierung Prolongation

 

Umschuldung

 

Vorteile Rasche Abwicklung

Keine Vorlage von Immobilienunterlagen

Keine Bonitätsprüfung

Aktuell günstige Zinssätze

Erhebliche Zins- und Kostenersparnis möglich

Schnellere Entschuldung

Nachteile Im Vergleich bieten Immobilienkredite attraktivere Konditionen

Verhandlungsspielraum für Bestandskunden ist gering

Neuer Zinssatz ist unter Umständen unattraktiv

 

Kosten für Abtretung der grundbücherlichen Höchstbetragshypothek

Kosten für Beglaubigung und Grundbuchübertrag

Höherer bürokratischer Aufwand

Erneute Bonitätsprüfung und Gutachten

Pönale bei vorzeitiger Umschuldung

 

Fazit zum Thema Anschlussfinanzierung

Prolongation oder Umschuldung – diese Entscheidung in Sachen Anschlussfinanzierung fällt vielen Häuslebauern schwer und ist im Grunde doch einfach. Selbst wenn die Verlängerung des bestehenden Darlehens und die Umschuldung mit einem Aufwand verbunden ist: Als Kreditnehmer sollten Sie stets prüfen, ob Sie mit dem Wechsel zu einer neuen Bank durch niedrigere Zinsen nicht bares Geld für Ihre Anschlussfinanzierung sparen können.

Durch einen einfachen Online-Kreditvergleich sind die aktuell besten Konditionen rasch erkundet. Haben Sie sich online einen ersten Überblick über den besten Baukredit verschafft, ist dank modernem digitalem Kreditantrag und Kreditabschluss der Aufwand ebenfalls gering. Weiters kümmern sich die beteiligten Banken um die eigentliche Kreditablösung sowie die neue nötige Rangfolge in Sachen Grundbuchbesicherung automatisch.

Übrigens: Eine Umschuldung ist grundsätzlich möglich, wenn Sie mehrere Kredite zur Baufinanzierung haben. Viele Kreditinstitute in Österreich bieten rasche und kostengünstige Lösungen.

 

FAQ – weitere wichtige Fragen zur Anschlussfinanzierung

Was passiert, wenn meine aktuelle Zinsbindung endet?

Mit dem Auslaufen der Zinsbindungsfrist endet der Kreditvertrag nicht automatisch. Wenn der Kreditnehmer nichts unternimmt, läuft das Darlehen bis auf weiteres mit einer variablen Verzinsung weiter. Die Zinsen richten sich dann nach den aktuellen Marktzinsen.

Was bedeutet Restschuld am Ende der Sollzinsbindung?

Die Restschuld ist der Betrag, der von einem Kredit nach Ablauf der Zinsbindungsphase übrig ist. Um diese Schuld zu tilgen, gibt es die Möglichkeit einer Anschlussfinanzierung.

Wie hoch ist die Vorfälligkeitsentschädigung / Pönale?

Inzwischen hat die EU festgelegt, wie hoch die Entschädigung maximal sein darf: Beträgt die Restlaufzeit mehr als 12 Monate: maximal 1 Prozent der Restschuld. Ist die Restlaufzeit kürzer als 12 Monate: maximal 0,5 Prozent der Restschuld. Bei Verträgen, die nach dem 11.6. 2010 abgeschlossen wurden, beträgt die Pönale generell maximal ein Prozent.

Wie lange kann ich Zinsen zur Baufinanzierung festschreiben lassen?

Bei Annuitätendarlehen können Sie die Zinsen in der Regel zwischen fünf und 30 Jahren festschreiben. Das heißt: Wenn Sie eine Sollzinsbindung von fünf Jahren wählen, zahlen Sie fünf Jahre lang den vereinbarten Zins und den Tilgungsanteil.

Für welchen Zeitraum kann ich mir Zinsen per Forward-Darlehen sichern?

Das kann in fünf Jahren oder in sechs Monaten sein, je nachdem, mit welcher Vorlaufzeit Sie sich die Zinsen gesichert haben. Diese Phase, der Zeitraum zwischen dem Abschluss des Forward Darlehens und dem Laufzeitbeginn, wird Forward-Periode genannt.

Wann kann die Bank meine Anschlussfinanzierung ablehnen?

Generell wird die Bank Ihr Anliegen dann ablehnen, wenn sie befürchtet, dass Sie den Kredit nicht wie geplant tilgen können. Ausschlaggebend für diese Annahme sind beispielsweise: Negativer KSV-Eintrag, negative Kredithistorie oder aktuelle Ratenrückstände.

Was muss ich bei der Anschlussfinanzierung sonst noch beachten?

  • Nutzen Sie Möglichkeiten zur Sonderkündigung.
  • Starten Sie frühzeitig mit der Planung.
  • Verhandeln Sie mit Ihrer derzeitigen Bank.
  • Vergleichen Sie aktuelle Konditionen verschiedener Banken.
  • Sparen Sie möglichst Eigenkapital an und leisten Sie Sondertilgungen.
  • Optimieren Sie Ihre Tilgung und passen Sie die Zinsbindung an.

 

Video: Anschlussfinanzierung und Forward-Darlehen – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Quelle: Jörg Somborn / YouTube

Sanierungskredit Österreich – Arten, Voraussetzungen, Förderung

28. April 2024 by Wolfgang Walter

Was ist ein Sanierungskredit?

Der Sanierungskredit ist eine Sonderform der Baufinanzierung in Österreich. Diesen in Anspruch zu nehmen kann sich lohnen, um beispielsweise Böden und Fenster, Elektroinstallationen oder Sanitäreinrichtungen sowie die Heizung zu erneuern. Auch eine energetische Wärmedämmung lässt sich damit problemlos finanzieren. Der maximale Kreditbetrag eines Sanierungsdarlehens liegt bei 50.000 Euro.

Inhaltsverzeichnis

Zwecke des Sanierungskredits
Arten des Sanierungskredits
Förderung
Voraussetzungen
Überblick nach Bundesländern
Alternativen zum Sanierungskredit
Fazit, Video & FAQ

Sanierungskredit – für welchen Zweck eignet er sich?

In der Regel wird ein Sanierungskredit ähnlich dem Immobilienkredit mit hypothekarischer Besicherung vergeben. Vor allem in folgenden Bereichen findet dieser in Österreich Verwendung:

Modernisierung: Die Zahl der sanierungsbedürftigen Altbauten steigt stetig. Modernisierungen finden beispielsweise durch neue Fenster und Türen, ein neues Treppenhaus oder die Sanierung durch Dächer statt.

Renovierung: Auch bei jüngeren Gebäuden sind regelmäßige Renovierungsarbeiten nötig. Dazu zählen insbesondere neue Fassadendämmung sowie die Sanierung von Heizungsanlagen. Mit solchen Maßnahmen ist fast immer eine Wertsteigerung der Immobilie verbunden.

Energiesparen: Viele Gebäude unterliegen der gesetzlichen Verpflichtungen zu Energiesparmaßnahmen. Energetische Sanierungsmaßnahmen bei Innenräumen, Fassade und Energietechnik bringt insbesondere bei Vermietungen und Verkauf wirtschaftliche Vorteile.

Welche Arten des Sanierungskredits gibt es?

Der Sanierungskredit nimmt aufgrund seiner Beschaffenheit und des ökologischen Nutzens eine Sonderstellung ein. Er darf von verschiedenen Institutionen in Österreich angeboten werden.

Zu den drei wichtigsten Kreditarten zählen:

Sanierungskredite der Banken: Erste Anlaufstelle für Sanierungskredite sind Sparkassen und Volksbanken. Hier finden Privatkonsumenten aufgrund der Niedrigzinspolitik aktuell günstige Zinsbedingungen. Zudem haben Sparkassen mehr Verhandlungsspielraum bei den Vertragskonditionen. Auch Direktbanken bieten vielfältige Sanierungsdarlehen an.

Sanierungskredite des AWS: Der Austria-Wirtschafts-Service (AWS) ist die österreichische Förderbank. Diese ist für die Förderung von zahlreichen Finanzierungen zuständig. Sanierungskredite bei der AWS sind bis zu einer Summe von 50.000 Euro möglich.

Gewerbliche Sanierungskredite: Auch im Bereich von Gewerben sind Sanierungsfinanzierung häufig. Da Unternehmen eine höhere Bonität aufweisen, sind Summen und Zinsbedingungen vielfältiger. Solche Sanierungskredite können für Summen bis zu 25 Millionen beantragt werden.

Sanierungskredit und Förderung

Sanierungskredite ähneln dem hypothekarisch besicherten dem Immobilienkredit. Der Unterschied liegt jedoch in der möglichen Förderung des jeweiligen Bundeslandes. Die Förderung kann in Form von Einmal-Zuschüssen oder als laufender Zuschuss bei der Kreditrückzahlung erfolgen.

In welcher Höhe Annuitätendarlehen bezuschusst werden, hängt vom Anteil der förderbaren Investitionen ab. Den Zinssatz bestimmt die jeweilige Bank. Selten werden Sanierungskredite ohne Zinsen bewilligt und auf das Konto des Eigentümers überwiesen. Die Stützung erfolgt über eine festgelegte Laufzeit. Der Vergleich von Sanierungskrediten einzelner Anbieter und deren Konditionen lohnt sich – Konsumenten können hier viel Geld sparen.

Voraussetzungen für einen Sanierungskredit

Günstige Sanierungskredite sind an gewisse Voraussetzungen gebunden. Grundsätzlich hängen diese von der gewählten Bank und dem jeweiligen Bundesland ab. Es muss sich allerdings immer um eine förderwürdige Investition handeln:

Erst- oder Zweitwohnsitz: Sie können ein Sanierungsdarlehen nur für Ihren Hauptwohnsitz aufnehmen. Wird die Immobilie also nicht bewohnt, verfällt Ihr Anspruch. Zudem sollten Sie als Antragssteller immer Staatsbürger eines EWR-Staates sein. Auch bei Sanierung von Zweitwohnsitzen wird keine Förderung gewährt.

Einkommen und Verwendungszweck: In Sachen Sanierungskredit gelten monatliche Einkommensgrenzen. Wer diese überschreitet, hat keinen Anspruch auf das Sanierungsdarlehen. Weiters dürfen Förderungen nur für die bewilligte Sanierung genutzt werden. Neuanschaffungen oder Fremdfinanzierung wie beispielsweise neue Möbel oder ein Auto sind nicht möglich.

Eigentümergemeinschaften: Eine gewisse Sonderstellung haben Sanierungskredite bei Eigentümergemeinschaften. Diese sind möglich, wenn aktuelle Rücklagen für die Sanierungen zu gering ausfallen. Solche Gemeinschaftsdarlehen müssen von der ganzen Gemeinschaft aufgenommen und komplett zurückbezahlt werden (Mehrheitsbeschluss). Die Rückzahlungsraten erfolgen über die Rücklage – bemessen nach dem Verhältnis des Eigentümeranteils. In der Regel wird hier der Sanierungskredit über die Verpfändung der Rücklage besichert.

Sanierungskredite in Österreich – Überblick nach Bundesländern

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die genauen Voraussetzungen und Konditionen eines Sanierungsdarlehens je nach Bank und Bundesland. Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen in Sachen Voraussetzungen, Darlehen-Höhe und Laufzeit der Sanierungskredite in den einzelnen Bundesländern kurz zusammengefasst:

Sanierungskredit im Burgenland

  • Sanierung von Eigenheimen, Gruppenwohnbauten, Reihenhäusern und Wohnungen
  • Schaffung von Wohnraum durch Zubau oder Ausbau
  • Fertigstellung eines nicht geförderten Rohbaus unter Dach
  • Sanierungsmaßnahmen zur Schaffung von Wohnraum in sonstigen Gebäuden

Sanierungskredit in Kärnten

  • Sanierungen von Eigenheimen und Wohnhäusern im mehrgeschossigen Wohnbau
  • Maßnahmen zum Wärmeschutz einzelner Bauteile
  • Energieeffiziente ökologische Haustechnikanlagen & energetische Sanierung
  • Sanierung von Dachflächen und Fassaden
  • Schaffung von Wohnraum durch Um- oder Ausbauten

Sanierungskredit in Niederösterreich

  • Sanierung und Errichtung von Räumen oder Anlagen, schalldämmende Maßnahmen
  • Maßnahmen zum Wärmeschutz und Verminderung des Energieverbrauchs
  • Erneuerung von Sanitäranlagen und Zentralheizungsanlagen
  • Sanierung von Gasleitungsanlagen und Heizungsanlagen
  • Präventivmaßnahmen für den Hochwasserschutz, behindertengerechter Umbau

Sanierungskredit in Oberösterreich

  • Schaffung von Wohnraum durch Abbruch eines Wohnhauses
  • Umwandlung von nicht bewohnbarem Raum in Wohnraum
  • Fernwärmeanschluss, Austausch von Fenstern und Türen in Wohnungen
  • Einbau von Liften in Wohnhäuser mit mehr als drei Wohnungen
  • Annuitätenzuschuss mit Laufzeit 15 Jahren

Sanierungskredit im Land Salzburg

  • Altengerechte Sanierung, Ausstattung für Menschen mit Behinderung
  • Thermische oder Photovoltaik- Solaranlagen
  • Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes, Dachsanierung mit Wärmedämmung
  • Errichtung und Erneuerung von Wärmebereitstellungsanlagen
  • Einbau von Personenaufzügen in Wohnhäusern mit mindestens drei Geschossen

Sanierungskredit in der Steiermark

  • Erhaltungsarbeiten an Wohngebäuden
  • Errichtung oder Umgestaltung der Haustechnikanlagen
  • Schaffung von neuem Wohnraum in bestehenden Gebäuden
  • Sicherheitsmaßnahmen an Wohnhäusern, Wohnungen und Wohnheimen
  • Energiesparende und ökologische Maßnahmen

Sanierungskredit in Tirol

  • Basisförderung beim Annuitäten-Zuschuss von 25 % bei Mindestlaufzeit 10 Jahre
  • Förderung bei Vergrößerung bis zu 1.500 EUR/m², bei Eigentum bis 750 EUR/m²
  • Dachsanierungen und Einbau von Sanitärausstattung
  • Fenster- und Türen-Tausch, Vollwärmeschutz, Dach- und Deckendämmung
  • Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen, Biomasseanlagen, Wärmepumpen
  • Komfortlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, energiesparende Heizungen
  • Feuchtigkeitsschutz und Schallschutz an Landesstraßen

Sanierungskredit in Vorarlberg

Grundsätzlich nur pauschale Sockelbeträge, die zusätzlich durch Boni aufgestockt werden können. Die Boni richten sich nach den Sanierungsmaßnahmen. Als Basis für die Sockel-Förderung dient die

  • Fläche der sanierten Bauteile (Wand, Fenster oder Decke)
  • Boni werden abhängig von der Nutzfläche aufsummiert.

Sanierungskredit im Land Wien

  • Wohnungsumbau mit Nutzflächen von 22 bis 40 m² bis zu 250 EUR/m²
  • Andere Wohnungen mit Kreditbetrag bis 12.000 €
  • Qualitätsverbesserung zur Erhöhung der Mieteinnahmen bis zu 700 EUR/m²
  • Thermisch energetische Sanierung des Eigenheims bis 740 EUR/m²

Mögliche Alternativen zum Sanierungskredit

Alternativ zum Sanierungskredit können Sie entsprechende Maßnahmen an Ihrer Immobilie auch per Bauspardarlehen, Hypothekarkredit oder Konsumkredit finanzieren. Hier gelten jeweils folgende Besonderheiten:

Hypothekarkredit: Insbesondere sehr kostspielige Sanierungsmaßnahmen lassen sich mittels einer eine Hypothek finanzieren. Bei dieser Kreditform sind Summen von deutlich mehr als 50.000 Euro möglich. Weiters können Sie auch zwischen variabler und fixer Verzinsung wählen.

Bauspardarlehen: Für ein Bauspardarlehen benötigen Sie vorderst einen Bausparvertrag. Der Vorteil bei dieser Finanzierungsart ist die aktuelle Zinsobergrenze von sechs Prozent auf 20 Jahre. Allerdings sind auch Bauspardarlehen in der Finanzierungssumme beschränkt.

Konsumkredit: Bei kleinen Sanierungsvorhaben, die nur wenig finanzielle Mittel benötigen, kann auch der klassische Konsumkredit genutzt werden. Hierbei sind die Laufzeiten in der Regel aber deutlich kürzen und die Zinsen dementsprechend merklich höher.

Fazit zum Thema Sanierungskredit in Österreich

Sanierungskredite sind eine beliebte Finanzierungsform in Sachen Sanierung, Renovierung und Energetischer Sanierung bei Altbau oder Umbau. Wie beim klassischen Immobilienkredit werden diese in Österreich mit hypothekarischer Besicherung vergeben. Der Unterschied liegt jedoch in der möglichen Förderung des jeweiligen Bundeslandes.

Deren Vergabe ist klar geregelt, unterliegt aber je nach Bank und Bundesland höchst unterschiedlichen Voraussetzungen. Vor Abschluss eines Sanierungskredits sollten sich demnach genau erkundigen und mögliche Alternativen prüfen. In aller Regel empfiehlt sich hierbei die Beratung durch einen Finanzierungsprofi.

Video: Was kostet eine energetische Modernisierung?

Quelle: Energiesparkommissar / YouTube

FAQ Sanierungskredit

Was gilt gesetzlich als Sanierung?

Unter einer Sanierung versteht man gemeinhin die baulich-technische Wiederherstellung oder Modernisierung einer oder mehrerer Etagen bei Wohnimmobilien. Somit geht die Sanierung über reine Maßnahmen zur Instandhaltung und Instandsetzung hinaus.

Wann bekommt man einen Sanierungskredit?

Müssen Haus oder Wohnung saniert werden, kann ein Sanierungskredit aufgenommen werden. Mit diesem Darlehen lassen sich neue Fenster, Böden und Sanitäreinrichtungen einbauen. Der Sanierungskredit unterstützt Eigentümer bei Sanierungsarbeiten und kann flexibel ausgegeben werden.

Was kostet ein Sanierungskredit?

Der Sanierungskredit ist in der Regel sehr leicht und zu guten Konditionen zu bekommen.
Eine Grundbucheintragung beim Notar ist nicht nötig, wodurch Kosten gespart werden. Die möglichen Finanzierungssummen starten bereits bei rund 5.000 Euro und enden in der Regel bei 50.000 Euro.

Wie viel Förderung bekommt man für eine Altbausanierung?

Bei einer Altbausanierung werden bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten für neue Dämmungen von Dächern, Fenstern, Außenwänden und Türen sowie für das Erneuern der Heizungssysteme gefördert. Maximal werden hier bis zu 6.000 Euro je Maßnahme beigesteuert.

Wie berechnet man einen Baukredit?

Die Rate einer Baufinanzierung setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem Zinsanteil und dem Tilgungsanteil. Der Zinsanteil ist jener Teil, den die Bank für die Zurverfügungstellung des Kredits erhält. Bei der Budgetrechnung wird empfohlen, dass die Baufinanzierungsrate 35 % des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens nicht überschreiten sollte.

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Online-Plattform Willhaben Immobilien

Was ist Willhaben.at Immobilien?

Mit über 85.000 Offerten in Sachen Grundstück, Haus, Wohnung und Gewerbeimmobilie zählt willhaben.at mittlerweile zu einer der größten Plattformen im Bereich Immobilienvermarktung in Österreich. Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten – Konsumenten können bei Willhaben bequem inserieren oder erkunden. Ob Neubauprojekt direkt vom Bauträger oder private Mietwohnung am Ort.

Jetzt Ratenkredit oder Baufinanzierung vergleichen

Inhaltsverzeichnis

Gründung und aktueller Stand
Sinn und Zweck
Immobilienplattform
FAQ zu Inseraten
Video zur App

Willhaben – seit 2006 am Markt

Mit mehr als eine Million registrierten Nutzern und knapp 10 Millionen Online Anzeigen (Stand: Jänner 2021) hat sich willhaben.at in den letzten Jahren zur größten Online-Internetplattform in Österreich gemausert. Vornehmlich in den Kategorien Immobilien, Auto & Motor, Jobs & Karriere sowie Marktplatz können sich registrierte Nutzer austauschen, gezielt Waren und Dienstleistungen suchen oder anbieten.

Willhaben wurde 2006 gegründet und gehört zu 50 Prozent der österreichischen Styria Media Group AG sowie zu 50 Prozent dem norwegischen Medienkonzern Schibsted – seit 2018 ihrer Tochterunternehmung Adevinta.

Sinn und Zweck von Willhaben.de

Als registrierter Nutzer können Sie in allen Bereichen auf Willhaben – Immobilien, Auto & Motor, Jobs & Karriere, Marktplatz – Anzeigen aufgeben. Vorname sowie PLZ mit Ort sind in der Anzeige einsehbar. Den vollständigen Namen müssen User nicht angeben, um eine Anzeige auf Willhaben online einzustellen. Neben privaten Nutzern lockt Willhaben mittlerweile viele gewerbliche Anbieter für Werbung und Verkauf ihrer Produkte – insbesondere auf dem prosperierenden Immobiliensektor in ganz Österreich.

Willhaben Immobilien – die Immobilienplattform für Österreich

Bekannt und beliebt ist Willhaben in Sachen Immobilieninserate. Gerade Privatkonsumenten interessieren sich für den Online-Service, um Haus, Grundstück oder Traumwohnung zu finden, zu kaufen oder zu mieten. Ebenso, um für die eigene Immobilie einfach und schnell einen geeigneten Mieter oder Käufer zu suchen.

Den eigens geschaffenen Bereich Willhaben Immobilien (https://immo.willhaben.at/)

nutzen derzeit mehr als 2,6 Millionen Menschen pro Quartal. Mit mehr als 85.000 Immobilien-Anzeigen ist Willhaben ein starker Player am heimischen Immobilienmarkt in Österreich. Willhaben zählt weiters mehr als 2.600 zufriedene Geschäftskunden zu seinem Immobilien-Netzwerk. Aktuell somit der größte Immobilien-Marktplatz österreichweit – mit allen Angebotskategorien: vom Neubauprojekt bis zur Ferienimmobilie.

Auf Willhaben Immobilien lassen sich nicht nur unterschiedlichste Immobilien und Grundstücke entdecken – die Plattform bietet einen professionellen Rundumservice für Immobilienverkäufer aller Art: Zur klassischen Insertion, für Bauträger oder in Sachen Baumeister und Fertighaus. Natürlich mit passender Werbung via Desktop & Mobile Banner und kostenlosen Mobile Apps.

Willhaben Immobilien – jetzt mit flexiblem Baukredit finanzieren

Einen eigenen Finanzierungsservice bietet Willhaben Immobilien ihrer Kundschaft indes noch nicht an. Fehlt das nötige Geld für die Traumimmobilie, müssen Interessenten und Käufer den klassischen Weg der Bankfinanzierung oder eines Kreditvermittlers gehen. Was viele hierbei vergessen: günstige Immobilienfinanzierungen gibt es vornehmlich via Internet – schnell, unproblematisch und zu besten Monatsraten.

Tipp: Eine günstige Baufinanzierung in Österreich – aktuell ab einem Zinssatz von 0,50% – können Sie ganz über uns bekommen. Nach Ihrer Finanzierungsanfrage können sämtliche Schritte bis zur Auszahlung online oder telefonisch geklärt werden. Bei Ihrer Anfrage werden alle relevanten Österreichischen Banken berücksichtigt und selbstverständlich diverse Finanzierungsformen. Auch eine Anfrage ohne Eigenkapital ist möglich.

FAQ Inserate bei Willhaben Immobilien

Wie erfolgt eine einfache und schnelle Anzeigenaufgabe?

Um die Anzeigenaufgabe zu starten, klicken Sie auf Neue Anzeige aufgeben und wählen anschließend den gewünschten Bereich aus. Sie finden den Anzeige-Button rechts oben auf jeder Willhaben-Seite.

Welche Daten muss ich bei einer Anzeige angeben?

Ihr Vorname sowie Ihre PLZ mit Ort sind in der Anzeige einsehbar. Sie müssen Ihren vollständigen Namen nicht angegeben, um eine Anzeige auf Willhaben aufzugeben. Es reicht, wenn Sie Ihren Vornamen angeben. PLZ und Verkaufsort sind Pflichtfelder in der Anzeigenaufgabe. Es wird empfohlen die Straße anzugeben, um die Anzeige für die interaktive Kartenansicht zu optimieren.

Welchen Preis soll ich für meinen Artikel angeben?

Geben Sie einen Preis für Ihr Produkt oder Dienstleistung an, den Sie erhalten möchten und der auf dem Markt aussichtsreich ist. Auf Willhaben sind ausschließlich Fixpreise gestattet. Symbolpreise, Aufrufe zu Geboten und Preise nach Absprache, sind auf der Onlineplattform nicht zulässig.

Wie soll ich die Beschreibung des Artikels gestalten?

Die Länge der Beschreibung Ihrer Anzeige ist unbegrenzt. Es empfiehlt sich ein kompakter Beschreibungs-Text mit umfassenden Informationen zum Artikel – beispielsweise Verkaufsgrund, Besonderheiten, Mängel, – inklusive Bebilderung. Sämtliche Inhalte können nach eigenem Ermessen editiert und angepasst werden – hierfür stehen Ihnen auf Willhaben unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.

Wie kann ich meine Anzeige ändern?

Geschaltete Anzeigen können nach dem Login auf Willhaben jederzeit bearbeitet werden. Hierzu müssen Sie das Bearbeiten-Symbol rechts aktivieren und per Klick auf Bild ändern oder Text ändern die Anzeige bearbeiten. Aus Haftungsgründen dürfen Änderungen Ihrer Anzeigen nur von Ihnen persönlich durchgeführt werden. Änderungen durch den Willhaben Support sind nicht möglich.

Wie kann ich meine Anzeige löschen?

Um eine Anzeige zu löschen, müssen Sie nach erfolgtem Login auf das X-Symbol rechts neben der Anzeige klicken und die Löschung bestätigen. Möchten Sie mehrere Anzeigen gleichzeitig löschen, wählen Sie zunächst die gewünschten Anzeigen per Klick auf das Kastensymbol links und klicken anschließend oberhalb Ihrer Anzeigen auf, löschen.

Video: Willhaben – die Marktplatz-App in Österreich

Quelle: willhaben / Youtube

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