Allen Vorurteilen zum Trotz: Die Jungen in Österreich agieren bei der Verschuldung wahrlich nicht unbedacht. Ihre Kredite nehmen sie oft nur für das Nötigste auf – früher war das anders.
Über Geld spricht man bekanntlich nicht gerne – und schon gar nicht über Schulden. Trotzdem brauchen viele Menschen in Österreich einen Kredit, um über die Runden zu kommen. Gerade die Generation Z wird in Sachen Kreditaufnahme häufig kritisiert: zu konsumorientiert, zu risikofreudig, zu wenig vorausschauend. Stimmt das? Aktuelle Zahlen von Kreditvermittlern sprechen da eine andere Sprache. Und sie zeigen, wie unterschiedlich die Generationen mit Krediten umgehen.
Generation Z – Kredite sind meist notwendig
Die Generation Z – also junge Erwachsene unter 30 – nimmt Kredite vor allem aus drei Gründen auf: zur Tilgung von Schulden, für Ausgaben rund ums Wohnen, für Konsumgüter oder für den Kauf eines Autos: Durchschnittlich vier von zehn Krediten in dieser Altersgruppe dienen der Ablösung bestehender Verbindlichkeiten – entweder durch Kontoausgleich oder durch Umschuldung. Somit unterscheiden sich die Prioritäten dieser Generation deutlich von denen der Babyboomer.
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Kreditaufnahme – viele Konflikte der Generationen und Geschlechter
Grundsätzlich scheint die Generation Z eher bereit zu sein, für Konsumgüter Kredite aufzunehmen, als Boomer. Der Grund dafür? Die hohe Akzeptanz für „Buy Now, Pay Later“. Und um den Zins- und Gebührenfallen zu entkommen, hilft oftmals die Ablösung durch einen Kredit mit besseren Konditionen.
Was sagt uns das? Die junge Generation nutzt Kredite nicht blindlings für Luxusausgaben, sie trifft durchaus strategische Entscheidungen. Denn Konsumschulden werden durch günstigere Kredite ersetzt. Gleichzeitig bleiben Mobilität und Wohnraum zentrale Themen in Sachen Kredit – eigentlich klar, denn diese sind heute deutlich schwerer zu finanzieren als in früheren Jahren.
Frau und Mann: Beim Zugang zu Krediten gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. In der Generation Z machen Frauen nur knapp 30 Prozent der Kreditnutzer aus. Bei den Babyboomern liegt der Anteil immerhin bei 40 Prozent. Ein deutliches Zeichen, dass Finanzierungen auch 2025 noch immer ungleich verteilt sind.
Vermögen bei Frauen: Warum ist das so? Frauen verdienen im Schnitt weniger, haben seltener unbefristete Jobs in Vollzeit und damit natürlich schlechtere Karten bei der Kreditvergabe. Weiters zählt der geringere Zugang zur finanziellen Beratung und Absicherung. Kredite sind also noch immer ungleich verteilt – egal ob Generation Z oder Babyboomer.
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Kredite – Generation Z steht gesellschaftlich unter Druck
Ein weiterer wichtiger Punkt: Kreditentscheidungen sind in vielen Fällen das Ergebnis gesellschaftlicher Umstände. Armut wird in Österreich noch immer über Generationen hinweg weitergegeben – ob durch ungleiche Bildungschancen, ungleiche Vermögen oder soziale Divergenzen. In vielen Fällen sind Kredite daher der Versuch, finanzielle Lücken zu füllen: um Bildung zu finanzieren, Mietrückstände auszugleichen, die tägliche Mobilität sicherzustellen oder einen Job ausüben zu können.
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Babyboomer und Kredite – natürlich gibt es Unterschiede zu heute
Gehen wir einige Jahre zurück – in die 80er. Boomer in der Vergangenheit kamen oft in den Genuss eines stabilen Arbeitsmarktes, steigender Immobilienwerte und auskömmlicher Löhne – die heutige Jugend steht hingegen unter einem ganz anderen Druck. Mieten steigen rasant, Wohnraum wird immer knapper, viele arbeiten in befristeten Jobs oder im Niedriglohnsektor.
Die andere Seite der Medaille: Auch jetzt brauchen viele Konsumentinnen und Konsumenten aus der Babyboomer-Generation in Österreich Kredite – kurz vor oder bereits in der Rente. Denn trotz guter Startvoraussetzungen kämpfen viele mit ähnlichen finanziellen Sorgen: steigende Mietpreise, hohe Gesundheitskosten und, und, und. Auch Babyboomer in Österreich müssen vermehrt finanzieren.