Wie entscheide ich mich für die richtige Immobilie im Leben?
Ob Sie eine Immobilie selbst neu bauen, einen Neubau vom Bauträger erwerben oder sich für einen Altbau entscheiden, sollte wohlüberlegt und durchdacht sein. Unser Ratgeber hilft Ihnen dabei: Wir stellen Ihnen eine Liste üblicher Wohnformen in Österreich zusammen und benennen deren Vor- und Nachteile im Detail.
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FAQ
Was sind alternative Wohnformen? |
Was gibt es für Wohnformen im Alter? |
Welche Wohnformen gibt es in Österreich? |
Klassisch in der Großstadt leben: Eigentumswohnung
Die Eigentumswohnung (ETW) ist in großen Metropolen und mittelgroßen Städten Österreichs die verbreitetste Wohnform. Solche Wohnformen entstehen durch die Aufteilung eines Mehrfamilienhauses und bedingen eine Abgeschlossenheitsbescheinigung und Teilungserklärung im Grundbuch. Neben dem Sondereigentum der ETW hält jeder Eigentümer einen Anteil am Gemeinschaftseigentum wie Flure oder Grundstücke.
In jährlich stattfindenden Eigentümerversammlungen werden Entschlüsse über Bewirtschaftung oder künftige Projekte gefasst. Beim Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung sollten Sie die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen einsehen, um über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Hausgemeinschaft sowie Probleme und Instandhaltungsfragen informiert zu sein.
Vorteile: Eine ETW ist die wohl preiswerteste Form des Wohnens im Eigentum. Baukosten und Grundstücksausnutzung sind optimal. Häufig stellt eine ETW die einzige Möglichkeit dar, innerhalb einer Stadt oder in Stadtnähe zu verträglichen Kosten zu wohnen.
Nachteile: Bei dieser Wohnform müssen Sie mit Einschränkungen des persönlichen Entfaltungsspielraumes rechnen. Auseinandersetzungen zwischen Eigentümern sind trotz klar geregelter Rechtsgrundlagen nicht zu vermeiden
Angebot: Anbieter sind Projektierungsgesellschaften, Immobilienmakler, Hausverwaltungen oder Erbengemeinschaften. Eine Eigentumswohnung finden Sie in lokalen Tageszeitungen, Immobilienbörsen im Internet, über Hausverwaltungen oder Beschilderung an Bauvorhaben.
Quelle: DW Deutsch
Im Grünen mit Garten wohnen: Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus, Mehrfamilienhaus
Alle Familien in Österreich wünschen sich ein Haus im Grünen – mit schönem Garten oder einem Swimmingpool. Nach wie vor ist das frei stehende Eigenheim die beliebteste Form bei uns. Nicht selten entscheiden sich Bauherren sogar für eine zusätzliche Einliegerwohnung, ein Doppel- oder gar Mehrfamilienhaus. So lässt sich per Mieteinnahmen die eigene Baufinanzierung stützen. Interessant sind weiters die steuerlichen Aspekte.
Vorteile: Eine frei stehende Immobilie bietet unabhängige Nutzung, Spielraum für individuelle Ausgestaltungswünsche sowie geringe Beeinträchtigung durch Nachbarn. Der Erholungswert ist ebenso nicht zu verachten – Terrassen und Garten erweitern den persönlichen Freiraum, selbst das Auto steht behütet in der Garage oder im Carport.
Nachteile: Die Kosten sind enorm, gerade in Städten und Metropolen. Konsumenten benötigen für diese Wohnform nicht selten sechsstellige Beträge zur Finanzierung. Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist dies schlichtweg unerschwinglich.
Angebot: Immobilienmakler und Bauträgergesellschaften, Banken und Sparkassen, Privatkonsumenten. Zu finden über: Lokale Tageszeitungen, Immobilienbörsen im Internet und Beschilderung an Bauvorhaben
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Gemeinsam im Wohntraum Geld sparen: Doppelhaus
Zusammen Wohnen, gemeinsam Kosten sparen. Für viele Österreicherinnen und Österreich ist dies heute eine Option bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie. Diese Wohnform bietet Konsumenten Vor- und Nachteile.
Vorteile: Vorderst zu nennen ist die Einsparung bei den Grundstückskosten. Geringere Erschließungskosten und Anliegerbeiträge als bei einem Einfamilienhaus helfen sparen. Es gibt hohes Einsparpotential bei den Baukosten und den Energiekosten aufgrund der geringeren Außenflächen.
Nachteile: Nachteilig ist unter Umständen die Tatsache, dass Sie einen Nachbarn direkt neben sich haben. Dies muss jeder Konsument für sich selbst entscheiden.
Angebot: Angebote gibt es über Immobilienmakler, Bauträgergesellschaften, Banken und Sparkassen sowie Privatiers. Ihr Traumhaus finden Sie über lokale Tageszeitungen, Immobilienbörsen im Internet oder Beschilderung an Bauvorhaben
In unmittelbarer Nachbarschaft leben: Reihenhaus, Reiheneckhaus, Reihenmittelhaus
Reihenhäuser sind die preiswerte Alternative zu einem frei stehenden Haus. In Sachen Wohnqualität sind diese mit einer Eigentumswohnung vergleichbar. Solche Stadthäuser sind speziell in städtischen Liegenschaften höchst beliebt – sind sie doch im Vergleich zum frei stehenden Einfamilienhaus geradezu preiswert.
Vorteile: Geringere Erschließungskosten und Anliegerbeiträge. Weiters ist dies eine wirtschaftliche Art des Wohnens, insbesondere im Bereich der Energie- und Heizkostenersparnis. Heute finden sich im Vergleich zu früheren Jahren gelungene architektonische Lösungen.
Nachteile: Reihenhäuser bieten leider wenig Spielraum und Entfaltungsmöglichkeiten für individuelle Ansprüche.
Angebot: Angebote sind über Immobilienmakler, Bauträgergesellschaften, Banken und Sparkassen und bei Privatkonsumenten zu finden. Lokale Tageszeitungen, Immobilienbörsen im Internet und Beschilderung an Bauvorhaben vor Ort helfen weiter.
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Individuell und luxuriös leben: Architektenhaus
Das Architektenhaus gilt gemeinhin als Hausbaus. Ein Architekt plant Ihnen ein maßgeschneidertes Traumhaus, wie es Ihren Vorstellungen entspricht. Für diese Art der Wohnform entscheiden sich die wenigsten Bauherren in Österreich. Preis und Finanzierungsbudget sind die begrenzenden Faktoren.
Vorteile: Maßgeschneiderte Immobilie nach Wunsch. Ihr Architekt gestaltet Ihr Traumhaus nach den eigenen Vorstellungen und individuellen Wünschen. Nahezu alle Optionen der Wohnform stehen Ihnen offen.
Nachteil: Nicht selten scheitert eine solche Traumimmobilie am kaum erschwinglichen Preis. Vor allem in Metropolen ist diese Wohnform für gut betuchte Konsumenten mittlerweile kaum mehr erschwinglich.
Angebot: Individuelle Architektenhäuser gibt es über Architekturbüros, Immobilienmakler oder Bauträgergesellschaften. Per lokale Tageszeitungen oder Immobilienbörsen im Internet lassen sich solche Offerten finden.
Schnell und günstig qualitätvoll wohnen: Fertighaus
Fertighäuser begeistern Konsumenten in Österreich. Die hohe Geschwindigkeit, in der sie errichtet werden, begeistert. Qualität und Lebensdauer dieser Wohnform können mittlerweile überzeugen. Diese hängen maßgeblich vom Hersteller und dessen ab – auf Gütesiegel und Zertifizierung sollten Sie Wert legen.
Vorteile: Die finanziellen Aufwendungen für den Erwerb sind geringer als bei Massivhäusern herkömmlicher Art. Schlüsselfertige Fertighäuser werden in der Regel über erfahrene Vertragspartner erworben und im Rahmen einer Besichtigung eines Musterhauses erkundet.
Nachteile: Fertighäuser bedingen aufgrund der Herstellungsverfahren standardisierte Grundrisse und typisierte Hausformen. Somit sind Variations- und Anpassungsmöglichkeit begrenzt.
Angebot: Angebote gibt es bei Herstellern von Fertighäusern, mitunter bei Immobilienmaklern sowie bei Privatiers. Lokale Tageszeitungen, Immobilienbörsen im Internet und Musterhausparks offerieren in Österreich solche Wohnangebote.
Fazit: Welche Wohnform es sein soll oder darf, hängt von vielen Faktoren ab. Neben den eigenen Bedürfnissen stehen im Alltag die Kosten für Erwerb und Unterhalt im Vordergrund. Nicht zuletzt ist die Wahl der Immobilienart von der künftigen Lage und dem Angebot der Liegenschaft auf dem Markt abhängig.
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FAQ
Was sind alternative Wohnformen?
Als alternativ werden generationenübergreifende Wohnformen bezeichnet, in denen Mieter unterschiedlichen Alters und Familienstands in einem Haus zusammenleben. Häufig finden sich die jüngeren und älteren Menschen in der Planungsphase zusammen oder sie beinhalten besondere Konzepte für Senioren.
Was gibt es für Wohnformen im Alter?
Die Wohnformen für ältere Generationen sind in Österreich sind sehr individuell – je nach Gesundheitszustand und sozialem Anschluss der Betroffenen:
- Pflege durch Angehörige zu Hause (Häusliche Pflege)
- 24h-Pflege durch ausländische Pflegekräfte
- Wohnen mit externem Service
- Wohnen gegen Hilfe
- Wohnen im Mehrgenerationenhaus
- Aktive und passive Pflege in der WG
- Teilstationäre Einrichtungen (Tagespflege oder Nachtpflege)
Welche Wohnformen gibt es in Österreich?
In Österreich ist eine Reihe unterschiedlicher Wohnformen üblich. Diese lassen sich grob in vier Bereiche unterteilen:
Individuelles Wohnen
- in den eigenen vier Wänden, (selbstständige Lebensführung)
- mobiles Wohnen (Wohnwagen, »mobil homes«)
Gemeinschaftliches Wohnen
- Wohnung (Wohngemeinschaften, Coliving, Pflegewohngruppen, inklusives Wohnen, integratives Wohnen) bzw.
- Wohnumfeld (Hausgemeinschaften, Wohnen für Hilfe, Cohousing, Wohnprojekte, Mehrgenerationenhäuser, Siedlungsgemeinschaften, Ökodörfer)
Gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten
- Coliving und Coworking kombiniert (Gründer, Freelancer, Digitale Nomaden, Startups, Coworkingspaces oder auch Atelier- und Künstlergemeinschaften)
Institutionelles Wohnen
- Alten- und Pflegeheim, Seniorenresidenz, Seniorenstift
- Wohnheime (für Studenten, Kinder, Inklusion, Reha)
- betreutes Wohnen, Service-Wohnen, Serviced Apartments
- Pflegewohngruppen (institutionell organisiert)