Wie viel kostet es in Österreich ein Haus zu bauen?
Im Schnitt kommen in Sachen Hausbau Kosten bei einem neu gebauten bezugsfertigen Einfamilienhaus mit guter Ausstattung in Österreich um die 2.000 Euro pro Quadratmeter zusammen. Je nach zugehöriger Grundstücksfläche kann dies natürlich variieren. Präzise Kostenangaben für einen Hausbau sind somit schwer zu machen. Hier hilft erkunden und vergleichen.
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Inhaltsverzeichnis
Kostencheck |
Fertighäuser |
Grundstückskosten Österreich |
Gebäudekosten Hausbau |
Rohbaukosten |
Innenausbaukosten |
Baunebenkosten |
Finanzierungskosten |
Checkliste |
Fazit |
Video |
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Häufige Fragen
Hintergrundwissen zum Thema Hausbaukosten
Die Kosten für den Hausbau sind das entscheidende Thema auf dem Weg in die eigenen vier Wände. Die Gesamtkosten für einen Hausbau setzen sich aus vielerlei Komponenten zusammen. Über wie viel Eigenkapital man verfügen sollte, um in Sachen Hausbau, letztlich nicht finanziell baden zu gehen, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Unser Ratgeber hilft Ihnen bei allen entscheidenden Fragen.
Wer kann sich ein Haus leisten – Check Hausbau Kosten
Dass der Hausbau eine teure Angelegenheit ist, das weiß jeder, der sich mit diesem Thema schon mal beschäftigt hat. Ein Haus zu bauen ist beileibe nicht etwas für Reiche, Besserverdiener oder Erben. Wenn Sie zusammenaddieren, wie viel Geld Sie, allein in den letzten 10 bis 15 Jahren an Miete und Kautionsleistungen ausgegeben haben, kommt rasch eine erkleckliche Summe zusammen.
Miete oder Monatsrate: Ein Check zeigt schnell, dass zwischen der Miete und monatliche Hypothekar Zahlung gar kein so großer Unterschied besteht. Weiters bringen die monatlichen Zahlungen in das eigene Heim ein positives Gefühl und es ist obendrein mit Blick auf die eigene Alterssicherung viel schlauer, sein sauer verdientes Geld in die eigene Immobilie einzuzahlen, als es dem Vermieter für dessen eigene Vermögensbildung zu überlassen. Keinesfalls sollte die monatliche Kreditrate dauerhaft erheblich über dem aktuellen Mietzins liegen.
Eigenkapital wichtig: Nicht zuletzt dieses Argument spricht in Sachen Hausbau und Hauskauf für eine gewisse Summe an Eigenkapital. Als Faustregel geben Experten vor: Mindestens 20 Prozent, besser noch um die 30 Prozent des Hauspreises sollten Sie an Eigenkapital beim Hausbau zur Verfügung haben. Dies schließt neben dem Bau den Grundstückskauf mit ein. Idealerweise können Sie als Häuslebauer zumindest einen Teil der Baunebenkosten aus Eigenmitteln bestreiten.
Anfallende Zinskosten: Vergessen werden dürfen natürlich nicht die laufenden Zinskosten. Es gilt per Vergleich die Gesamtkosten der Zinsbelastung vorab zu erkunden.
Eine verlässliche Kostenaufstellung in Sachen Hausbau sollte sich aus drei Hauptpunkten zusammenstellen:
- den Grundstückskosten
- den Gebäudekosten inkl. aller Nebenkosten
- sowie den Finanzierungskosten
Hausbau Kosten – Preise für beliebte Fertighäuser
Beliebter denn je sind in Österreich sogenannte Fertighäuser. Rasch erstellt, schlüsselfertig übergeben und relativ konkret in der Preisofferte, stellen diese für viele Häuslebauer eine echte Alternative zum klassischen Hausbau in Massivweise dar.
Zwischen 25.000 und 350.000 Euro: In den letzten vier Jahren haben knapp die Hälfte aller Bauherren für ihr Haus – ohne Grundstück – ein Budget zwischen 250.000 und 350.000 Euro eingeplant. Eine Summe, die Sie als Richtwert bei der eignen finanziellen Planung verwenden können. Allerdings hängt der tatsächliche Preis für ein Fertighaus von vielerlei Faktoren ab.
Individualität hat seinen Preis: Individuelle Planung, verschiedene Ausbaustufen, zahlreiche Ausstattungsvarianten und das Heizsystem schlagen in Sachen Preis merklich ins Kontor. Stehen gar ein modern vernetztes Smart Home oder eine Photovoltaikanlage auf deiner Wunschliste, wird richtig teuer. Zusammen mit speziellen Sonderwünschen stehen beim Fertighaus am Ende nicht selten 500.000 Euro und mehr auf der Preisliste – ein Vergleich zum konventionellen Hausbau kann sich das lohnen.
Hausbau Kosten – aktuelle Grundstückspreise in Österreich
Die Grundstückspreise steigen in Österreich bekanntlich seit vielen Jahren. Hier gibt es je nach Region hohe Unterschiede. In den Ballungsgebieten und bei wenig verfügbarer Baufläche schießen die Preise besonders nach oben. Weiters sind Grundstücke im Westen der Republik tendenziell teurer als im Osten Österreichs – bis auf Wien, wo der Bodenpreis längst zum entscheidenden Baukosten-Faktor geworden ist.
Tipp: Unter www.bodenpreise.at können Sie auf einer regionalen Karte die durchschnittlichen Bauland-Bodenpreise pro Quadratmeter erkunden.
Was beeinflusst die Kosten für ein Grundstück im Detail?
Die Grundstückslage: Die Lage des Grundstücks hat einen erheblichen Einfluss auf dessen Wert. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Grundsätzlich sind Grundstücke auf dem Land um einiges günstiger als in Städten und teils um ein Vielfaches als in den zentralen Metropolen.
Die Grundfläche: Je größer das Haus werden soll, desto mehr Grundfläche wird benötigt, und umso teurer wird natürlich das ganze Bauprojekt. Weiters fallen für jeden Quadratmeter Material- und Arbeitskosten an – beispielsweise bei der Erschließung oder für Bodengutachten.
Tipp: Neben Kaufpreis und Erschließung sind noch die Grunderwerbssteuer (3,5 Prozent des Kaufpreises), Notarkosten, die Eintragung ins Grundbuch (1,1 Prozent des Kaufpreises) sowie gegebenenfalls eine Maklerprovision zu entrichten.
Gebäudekosten beim Hausbau – welcher Haustyp soll es sein?
In den gesamten Gebäudekosten sind die Baukosten enthalten: angefangen von der Baustelleneinrichtung über die Erdarbeiten bis zum Rohbau und dann den Innenausbau. Bei einem Fertighaus ist der Keller nicht inkludiert, d.h. Sie müssen ein anderes Unternehmen beauftragen. Brauchen Sie keinen Keller, reicht eine Bodenplatte samt Punkt– oder Streifenfundament. Weiters fallen Kosten für Innenausbau, Haustechnik, die Außenanlagen und gegebenenfalls für den Abschluss einer Bauversicherung an. Hinzu kommen Gebühren für Architekten, Bauantrag und Baugenehmigung. Im Folgenden schauen wir uns die Gebäudekosten im Detail näher an:
Haustyp: Ein Massivhaus ist in aller Regel deutlich teurer im Bau als ein Fertighaus. Grundfläche, die Anzahl der Etagen und die Form des Gebäudes fließen ebenfalls wesentlich in die Summe ein. Die Faustregel für die Kosten beim Hausbau lautet: Umso größer und verwinkelter das Haus werden soll, desto komplizierter wird der Bau und desto höher fallen die Kosten aus.
Kellerbau: Ein Kellergeschoss zu errichten und auszubauen ist aufwendig und kostet einiges – bis zu einem Drittel der gesamten Gebäudekosten. Brauchen Sie die zusätzliche Fläche eines Kellers nicht unbedingt, können Sie sich diese Kosten getrost sparen.
Grundfläche: Kompakter ist mehr. Je größer das Haus werden soll, desto teurer wird das ganze Bauprojekt. Für jeden Quadratmeter fallen Material- und Arbeitskosten – wer in die Höhe baut, kann viel Geld einsparen.
Qualität der Baumaterialien: Das Eigenheim soll gute Qualität haben und von Dauer sein – das kostet. Bei der Auswahl der Materialien können Sie ebenfalls Geld sparen – bitte nicht an der falschen Stelle. Folgeschäden und deren spätere Ausbesserung übersteigen nicht selten die Kosten für gutes Material von Beginn an.
Innenausstattung: Ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten des Hauses hat die Innenausstattung. Gerade die luxuriöse, hochmoderne Einrichtung braucht eine gefüllte Geldbörse, wer mit einer qualitativ guten Standardeinrichtung zufrieden ist, spart beim Hausbau viele Tausend Euro: ob Bodenbeläge, Sanitäreinrichtungen, Beleuchtungssystem und Ausstattung von Küche und Bad.
Haustechnik: Gas, Strom, Erdwärmepumpe, Pelletheizung – die Auswahl an moderner Haustechnik ist groß. Die persönliche Einstellung zur Umwelt entscheidet der eigene Geldbeutel. Ein herkömmliches Heizsystem kostet weitaus weniger als die Installation einer regenerativen Heiztechnik. Solche ressourcenschonenden Techniken werden mittlerweile in allen Bundesländern durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite gefördert. Ebenfalls wichtig in Sachen Bausumme: Ein guter Kompromiss zwischen Anzahl und Fläche von Fenstern und Türen.
Garagen, Gartenanlage und Co: Nicht zuletzt sind Garagen, Carports oder die Anlage des Gartens wahre Kostentreiber. Wer nicht die Offerten vergleicht, muss rasch zusätzlich beachtliche Summe aufbringen. Es lohnt sich selbst im Baumarkt einzukaufen und den Spaten in die Hand zu nehmen.
Hausbau Kosten – der Rohbau als Einstieg
Wer sich für den Bau des eigenen Hauses entschieden hat, muss sich vorderst um die Kosten des Rohbaus kümmern. An Themen und Begriffen gibt es eine Menge: von den ersten Erdarbeiten bis zur Errichtung des Dachstuhls.
Ein grober Richtwert für Bauherren: Bei einem Einfamilienhaus kommen beim Rohbau ungefähr 600 bis 700 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche zusammen, bei Gebäuden mit höherem Standard können es über 800 Euro werden.
Die entscheidende Messgröße für den Kostencheck in Sachen Rohbau ist die sogenannte Bruttogeschossfläche. Mit der Bruttogeschossfläche (kurz BGF) wird die Summe aller einzelnen Geschossflächen bezeichnet, die aus den Außenabmessungen der einzelnen Geschosse ermittelt wurde.
Baustelleneinrichtung und Sicherung: Ungefähr zwei Prozent der Rohbau-Gesamtkosten fallen für die Einrichtung und Absicherung der Baustelle an. Pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche müssen Sie mit 25 Euro rechnen.
Erdarbeiten, Tiefbau und Entwässerung: In die Erdarbeiten fließen drei Prozent der Rohbaukosten ein. Pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche rechnet man mit 30 Euro. Je nachdem, was konkret gemacht werden muss, fallen in Sachen Tiefbau und Entwässerung nochmals ein Prozent der Kosten an. Insgesamt rund 40 Euro pro Quadratmeter.
Maurerarbeiten und Betondecke: Diese sind mit die größten Einzelposten in Sachen Rohbaukosten. Bei einem Massivhaus nehmen allein die Maurerkosten rund 20 Prozent der Gesamtrohbaukosten ein. 15 Prozent entfallen auf das Einziehen der Betondecken. Das entspricht zusammen gut und gerne an die 250 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche.
Dach, Stiegen und Bauabdichtung: Je nach Dachgröße und -form sowie Art der Eindeckung können bis zu 20 Prozent der Gesamtrohbaukosten zusammenkommen. Flachdächer sind tendenziell günstiger als Satteldächer. Bis zu 800 Euro kann der Quadratmeter Stiegen kosten. Eine günstige Stiege kommt mit der Hälfte des Preises aus. Für die Dacheindeckung und die Bauabdichtung müssen Sie um die zehn Prozent der Rohbaukosten einrechnen – das Dach inbegriffen.
Handwerkerkosten: Bleiben die Spesen für die Handwerker. Neben den Maurerarbeiten machen die Kosten für sonstige Handwerkerleistung nochmals zehn Prozent der Rohbaukosten aus. Das zu verbrauchende Material muss berechnet werden. Für Handwerker geben Sie 80 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche aus – ein gehöriger Anteil.
Hausbau Kosten – der Innenausbau als Kür
Einen deutlich höheren Einfluss auf die Kosten haben Sie als Häuslebauer in Sachen Innenausbau. Sie sind größtenteils abhängig von Auswahl und Beschaffenheit der Materialien. Entscheiden Sie sich für eine qualitativ gute Standardausstattung, wirds natürlich deutlich günstiger als beim luxuriösen Interieur. Bei einer Standardausstattung können Sie mit einem Preis von 400 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche rechnen, eine gehobenere Ausstattung fürs Haus kostet schon um die 600 Euro pro Quadratmeter. Ist Luxus beim Innenausbau gefragt, kommen gut und gerne 800 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter an Kosten zusammen. Die Durchschnittspreise für die wichtigsten Posten in Sachen Innenausbau beim Haus:
Elektrik: Eine elektrische Ausstattung ist unverzichtbar und entscheidend bei jedem Neubau. Die Installation kostet je nach Anspruch und Umfang zwischen 40 und 100 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Beim modernen Smart-Home liegt der Aufwand deutlich höher.
Estrich und Fußböden: Als Grundlage für jeden Bodenbelag werden überwiegend Estriche verwendet. Hierfür sind 20 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche einzurechnen. In Sachen Bodenbelag haben sie die freie Wahl: Teppiche, Fliesen, Laminat oder Parkett – je nach Qualität verlangen Verleger 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche für ihre Arbeit – inklusive Material.
Putz-, Maler- und Dämmarbeiten: An einem Neubau fallen für Maler viele Arbeiten an: das Dämmen der Außenwände, das Verputzen großer Flächen und natürlich das Anbringen von Farbe und Tapeten. All das kostet Sie im Schnitt um die 100 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche.
Klempner – und Tischlerarbeiten: Zu den Sanitäranlagen kommen noch die passenden Wasser- und Abwasseranlagen hinzu. Diese kosten – je nach Ausstattung 20 bis 50 Euro je Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Der Einbau von Fenster und Türen, der Bau einer Holztreppe oder die Anfertigung einer speziellen Haustür will bezahlt werden. Tischler verlangen für solche Arbeiten mindestens 100 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche – je nach Sicherheitsstandards noch oben offen.
Rollläden: Ebenso eine Glaubensfrage sind Rollläden beim Haus. Manche mögen sie, viele nicht mehr: Wer sein Haus gerne verdunkeln will, muss in Sachen Rollläden nochmals mit rund 15 bis 25 Euro pro Quadratmeter an Kosten rechnen. Außenläden kommen Bauherren genauso teuer.
Hausbau Kosten – die Baunebenkosten entscheiden
Ein gerne vergessener Posten sind die Baunebenkosten. Diese können für die Finanzierung entscheidend sein. Denn mit 15 Prozent der Gesamtkosten machen die Nebenkosten eine Menge aus. Kein Wunder, denn zusätzlich zu Grundstück, Rohbau und Innenausbau verdienen eine Menge weiterer Fachleute am Bau eines jeden Hauses. Die wichtigsten Posten im Überblick:
Baugenehmigung und Baubewilligung: Um in Österreich ein Haus bauen zu dürfen, müssen Sie zuvor eine Baubewilligung (Baugenehmigung) bei der Gemeinde, beziehungsweise beim Magistrat einholen. Für ein Einfamilienhaus fallen im Schnitt 500 bis 800 Euro an Kosten an.
Grundstückserschließung: Eine Grundstückserschließung umfasst alle baulichen Maßnahmen, um das Grundstück nutzbar zu machen. Vorderst sind alle Versorgungsleitungen, Zu- und Abwasser oder Telekommunikation zu nennen. Dazu gehören alle rechtlichen Regelungen. Die Kosten dafür sind abhängig von der Größe des Grundstücks und den vorhandenen Netzen und Leitungen. Alles zusammen müssen Sie durchschnittlich mit 10.000 bis 15.000 Euro rechnen.
Grundstücksvermessung: Weiters ist in aller Regel eine Grundstücksvermessung notwendig – schon allein aus rechtlichen Aspekten. Besonders wenn Sie Ihr Haus in der Nähe der Grundstücksgrenze errichten wollen, ist es wichtig, die eigenen Grundstücksgrenzen oder die der Nachbarn rechtsverbindlich zu klären. Die Kosten hierfür variieren – je nach Bundesland und Gemeine – zwischen 2.000 bis 3.000 Euro. Diese sind in den Erschließungskosten enthalten.
Architekt: Vielerorts nicht zwingend vorgeschrieben, kann ein Architekt beim Bau eines Hauses wertvoll sein. Er ist bei der technischen, gestalterischen und wirtschaftlichen Planung des Hauses versiert und kümmert sich weiters um den Bau des Hauses selbst. Architekten erheben hierfür höchst unterschiedliche Honorare: Diese sollten höchstens zwischen zehn und 15 Prozent der Bausumme betragen – konkretere Voranfragen gibt es gegen geringes Entgelt.
Statik und Bodengutachten: Gleiches wie beim Architekten gilt für den Prüfstatiker. Dieser überprüft die Baustelle allgemein sowie auf lagen- und höhenmäßige Übereinstimmung mit den Bauplänen. Abweichungen von den bewilligten Bauplänen werden an die Baubehörde gemeldet. Das Honorar ist stark von der Größe und der Komplexität Ihres Bauvorhabens abhängig. Weiters wird von der örtlichen Behörde häufig ein Bodengutachten für die Baubewilligung des Bauvorhabens vorausgesetzt. Die Kosten liegen dann zwischen 500 und 1.000 Euro.
Bauversicherung: Bauen Sie Ihr Haus nicht mittels eines Bauträgers, sollten Sie unbedingt auf eine rechtlich ausreichende Bauversicherung achten. Bereits in der ersten Bauphase kann es zu Schäden am Rohbau kommen, in den späteren Bauabschnitten natürlich ebenso. Der Transport von Baumaterialien, das Befahren mit schweren Baumaschinen und deren permanente Nutzung birgt allerlei Gefahren. Sichern Sie sich unbedingt mit einer geeigneten Bauversicherung ab – die Kosten ab 300 bis 500 Euro für die Versicherung lohnen sich allemal.
Finanzierungskosten in Sachen Hausbau – Zinsen senken und Kosten sparen
Den Hausbau komplett aus Eigenmitteln zu bestreiten, dieses Glück bleibt den allermeisten Österreicherinnen und Österreicher leider verwehrt. Wer keinen Gewinn oder ein Erbe in Aussicht hat, der kommt als Häuslebauer um eine Finanzierung per Kredit nicht umhin.
Baukosten senken: Welche Summe konkret benötigt wird, das haben Sie als Bauherr – neben einer ausreichenden Eigenkapitalquote in Höhe von 20 bis 30 Prozent der Baukosten – insbesondere durch gezieltes Sparen während der einzelnen Bauphasen größtenteils selbst in der Hand. Durch einen verringerten Kapitalbedarf lassen sich Ihre Finanzierungskosten deutlich senken.
Förderungen nutzen: Österreichs Bauherren werden weiters vom Staat bzw. den einzelnen Ländern mit verschiedenen Förderprogrammen unterstützt: der Einrichtungsförderung, der Förderung für den Kauf eines Hauses, für Sanierungen und mit Wohnbeihilfen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten: die indirekte Förderung – dazu gehören Abschreibungen – sowie die direkte Förderung in Form von Beihilfen und Darlehen. Da die Wohnbauförderung den Bundesländern unterliegt, gibt es keine einheitliche Regelung. Dies sollten Sie als Bauherr vorderst für Region zusammen mit einem Experten erkunden.
Bauzinsen vergleichen: Am Ende nützen Kostencheck und Förderung beim Hausbau wenig, wenn Sie nicht die passende Finanzierung zu den besten Konditionen finden. Schließlich werden bei Baufinanzierungen Zinsen für hohe Summen über Jahrzehnte hinweg fällig. Es zählt jeder Zehntel Prozentpunkt beim Zinssatz. Und den besten finden Sie, wenn Sie alle Offerten samt Spesen und möglichen Nebenkosten vorab erkunden.
Tipp: Unser Hypothekarkredit Vergleich bietet Ihnen beste Möglichkeiten samt einfachem Anfrageformular Baufinanzierung unseres Partners Optifin. Gerne stehen Ihnen bei Fragen unsere Finanzierungsexperten mit Rat und Tat zur Seite. In Sachen Hausbau Kosten zählt der tatsächliche Aufwand und die beste Finanzierung. Augen auf, Zinsen vergleichen und Geld sparen – so lautet unsere Devise.
Checkliste Hausbau Kosten – Schritt für Schritt planen
- Massivhaus, Fertighaus und Co – was stelle ich mir vor?
- Wo finde ich das passende Grundstück und was kostet dies?
- Wie hoch kommen die Gebäudekosten beim Hausbau?
- Welche Kosten fallen für den Rohbau an?
- Welche Kosten fallen für den Innenausbau an?
- Was muss an Baunebenkosten eingerechnet werden?
- Wie finde ich die passende Finanzierung und wie hoch sind die Finanzierungskosten?
Fazit zum Thema Hausbau Kosten
Ein eigenes Haus bauen ist prima. Kosten sparen und günstig finanzieren noch besser. Wer in Österreich sein eigenes Haus bauen will, die oder der hat vieles zu beachten. Bereits beim Erwerb des passenden Grundstücks geht es los, Rohbau und Innenausbau liefern zahlreiche Kostenfallen. Nicht zu vergessen sind die Nebenkosten, die entgegen der allgemeinen Ansicht einen erklecklichen Anteil an den Hausbau Kosten ausmachen.
Wie unser kleiner Ratgeber zeigt, lässt sich in Sachen Hausbau in nahezu allen Bereichen einiges an Geld einsparen. Ob das die Lage, Grundstücksgröße und Bauweise sind, oder Standards bei Materialien, Ausstattung und Energieversorgung. Übrigens: Die eigene Muskelkraft bringt bares Geld. Die Einsparmöglichkeiten durch Eigenleistung sind vielfältig: Gerade wer handwerkliches Geschick und die nötige Zeit mitbringt und / oder ein motiviertes Team aus Freunden und Verwandten zur Seite hat, kommt in Sachen Hausbau Kosten deutlich günstiger weg. Schließlich sind Handwerkerleistungen in Österreich extrem teuer geworden. Qualität und Sicherheit dürfen keinesfalls darunter leiden – andernfalls kann die Kostenersparnis rasch zum finanziellen Bumerang werden.
Dies gilt insbesondere für die Finanzierung der eigenen vier Wände. Sie sollte wohlüberlegt sein und per Vergleich sorgfältig erkundet werden. Mit dem passenden, günstigen Hypothekarkredit wird der Hausbau zur rentablen Angelegenheit – und das über viele Jahrzehnte.
FAQ Hausbau Kosten Österreich
Was kostet ein Massivhaus pro m²?
Zur groben Orientierung können Sie in Sachen Massivhaus mit rund 1.500 Euro pro m² Wohnfläche rechnen. Pro Quadratmeter Keller fallen weiters um die 500 Euro im Rohbau an. Ohne Keller kostet eine Fundamentplatte rund 150 Euro pro m². Insgesamt sollten Sie in Sachen Massivhaus 2.000 Euro für jeden m² veranschlagen.
Was kostet ein 150 m² Massivhaus?
Im Schnitt kommen auf Bauherren klassischer Massivhäuser in Österreich Hausbaukosten von rund 350.000 Euro zu. Geht man von durchschnittlichen Baukosten um die 2.000 Euro pro m² inklusive Kellergeschoß aus, kostet ein 150 m² Massivhaus rund 300.000 Euro. Ohne Keller verringern sich die Kosten auf knapp 250.000 Euro in dieser Größe.
Wie viel kostet ein Haus zu bauen in Österreich?
Präzise Kostenangaben beim Hausbau sind schwer zu machen. Bei einem Einfamilienhaus kommen allein für den Rohbau ungefähr 600 bis 700 Euro pro m² Nutzfläche zusammen – bei höherem Standard bis zu 1.000 Euro. Bis zur kompletten Fertigstellung sollten Bauherren – inkl. Keller und durchschnittlicher Bauweise – insgesamt mit rund 2.000 Euro je m² Nutzfläche rechnen.
Wie viel kostet ein komplett neues Dach?
Die Dachgröße bei Einfamilienhäusern beträgt durchschnittlich 80 bis 120 m². ein neues Dach oder Flachdach mit Arbeit, Dämmung und Material muss in Österreich zwischen 15.000 und 25.000 Euro für 100 m² gerechnet werden. Bei größeren Häusern mit 200 Quadratmeter betragen die Kosten ab rund 40.000 Euro.
Was kostet es ein Grundstück vermessen zu lassen?
Je nach Vermessungsaufgaben – ob Gebäudeeinmessung oder Grenzfeststellung – fallen die Kosten unterschiedliche aus. Kosten einer Gebäudeeinmessung berechnen sich nach den Baukosten sowie der Anzahl der Gebäude. Für ein Einfamilienhaus liegen die Vermessungskosten in der Praxis zwischen 1.500 und 2.599 Euro. Die Kosten einer Vermessung tragen die Grundstückseigentümer.
Was kostet ein 80 m² Holzhaus?
Die Basiskosten für ein Holzhaus liegen in Österreich – je nach Ausbaustufe – grob gerechnet zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Quadratmeter. Bei einem kleinen schlüsselfertigen Holzhaus mit 80 m² Wohnfläche sollten Bauherren mit Baukosten von rund 200.000 Euro rechnen. Bausätze zum Selbstaufbau gibt es für rund die Hälfe.
Video
Was kostet ein Haus? Aufteilung Baukosten pro Quadratmeter
Quelle: Smartest Home / YouTube