Wie viel Zinsen gibt es aktuell für Festgeld in Österreich?
Mehr als fünf Banken knacken derzeit die 3,50-Prozent-Marke bei den Festgeldzinsen für ein Jahr – allesamt erhältlich über die Finanzplattform Weltsparen. Nach Jahren der Zinsdürre bieten fix verzinste Festgelder wieder ordentliche Renditen. Das gilt übrigens auch für einige Anbieter aus Österreich. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich also.
Festgeld-Vergleich |
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundwissen zum Thema beste Tagesgeldzinsen in Österreich
Selbst Anlagen in Festgelder waren für Österreichs Sparer in den vergangenen Jahren ein eher schwieriges Unterfangen. Auch mittlere und längere Laufzeit boten nur mickrige Zinsen, mit denen die Inflation keinesfalls auszugleichen war – im Gegenteil. Mittlerweile bieten zumindest Festgeldkonten ab 12 Monaten Laufzeit wieder ordentliche Renditen, was sie zu einer lohnenden Alternative abseits der schwankenden Börse macht.
Festgeld – was ist das und wie funktioniert es?
Festgelder, oft auch Termingeld oder festverzinsliche Geldanlage genannt, sind kurz- bis mittelfristige Geldanlagen, bei denen ein gewisser Betrag über eine bestimmte Laufzeit zu einem festen Zinssatz veranlagt wird. Als Sparerinnen und Sparer wissen Sie schon beim Abschluss des Festgeldkontos und beim Einzahlen des Geldes, welche Rendite sie erzielen werden. Ideal, wenn Sie Geld für eine spätere Verwendung sicher anlegen möchten.
In der Regel bieten Banken Laufzeiten von drei Monaten bis zu zehn Jahren bei meist nur geringer Mindesteinlage. Dabei gilt: je länger die Laufzeit, desto höher die Festgeldzinsen und damit Ihre Rendite. Nach Ende der Laufzeit erhalten Anleger ihre Geldanlage inklusive der Zinsen zurück. Allerdings ist es nicht möglich, vor dem Ende der Laufzeit auf das Geld zuzugreifen. Festgeld ist somit weniger flexibel als Tagesgeld – dies sollten Sie vor der Veranlagung unbedingt beachten.
Die im Vergleich zu Sparbüchern, Tagesgeldkonten oder Sparbriefen durchweg höhere Zinsen auf einem Festgeldkonto können Banken nur bieten, da sie mit der fix veranlagten Sparsumme auf Ihrem Festgeldkonto verlässlich arbeiten können. Mithilfe unseres Festgeld-Rechners lassen sich mögliche Zinserträge rasch und einfach erkunden.
Festgeldkonto – Vorteile und Nachteile im Überblick
Vorteile beim Festgeld
- Garantierter Zinssatz und garantierte Rückzahlung am Ende der vereinbarten Laufzeit.
- Fixe Anlagedauer schafft Planbarkeit ohne Risiko von Zinsschwankungen.
- Höhere Zinsen als bei vergleichbaren Anlageprodukten – insbesondere bei längerer Laufzeit.
- Neben der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro EU-Raum zusätzliche Absicherung über den österreichischen Einlagensicherungsfonds
Nachteile beim Festgeld
- Keine Kündigungsmöglichkeiten vor dem Ende der vereinbarten Laufzeit.
- Weniger Flexibilität im Vergleich zu anderen Geldanlagen, beispielsweise Tagesgeld.
- Keine Möglichkeit, kurzfristig von höheren Zinsen am Markt zu profitieren.
- Anleger müssen rechtzeitig vor Laufzeitende eine mögliche Wiederanlage erkunden.
Festgeld vergleichen – Spitzenzinsen in wenigen Minuten
Auch beim Festgeld variieren die Konditionen stark. Die aktuell besten Zinsen lassen sich durch Anlagen über die Finanzplattform Weltsparen lukrieren. Spitzenreiter sind Anbieter aus Italien, Portugal und Estland. Auch einige österreichische Banken bieten Festgeldzinsen deutlich über drei Prozent. Der Festgeld-Vergleich bietet Ihnen die Möglichkeit, sich rasch einen Überblick über Anlagezeiträume, Anlagesumme, angebotene Zinsen und die jeweiligen Kontodetails zu verschaffen. In wenigen Schritten finden so das für Sie lukrativste Festgeldkonto:
Zins-Check durchführen: Machen Sie Ihren Festgeld-Check, indem Sie den gewünschten Anlagebetrag und die gewünschte Laufzeit angeben. In der Übersicht erhalten Sie umgehend eine Liste der Anbieter mit dem besten Zinssatz und den höchsten Zinserträgen pro Jahr.
Kontodetails und Konditionen vergleichen: Um den Festgeld-Vergleich Ihren individuellen Wünschen anzupassen, können Sie anschließend alle Kontodetails und Vorteile der jeweiligen Anbieter erkunden. Hier erhalten Sie beispielsweise wichtige Informationen zur Einlagensicherung, Zinsgutschrift und Zinsertrag, Mindest- und Höchstanlage sowie Kontoeröffnung und Kontoführung.
Anbieter auswählen: Haben Sie Ihren Favoriten in unserem Festgeld-Vergleich gefunden, gelangen Sie über den Button „zum Anbieter“ direkt auf die jeweilige Website und können dort sofort Ihr neues Festgeldkonto eröffnen.
Festgeld anlegen – so einfach geht’s
Festgelder sind ein einfaches Anlageprodukt. Je nach Anbieter kann sich die Handhabung zur Eröffnung Ihres Festgeldkontos etwas unterscheiden. Das Grundprinzip ist jedoch immer das gleiche:
Verrechnungskonto: Voraussetzung für ein Festgeldkonto ist in der Regel ein österreichisches Gehalts- bzw. Girokonto, welches Sie für alle Einzahlungen und Auszahlungen als Verrechnungskonto nutzen.
Festgeldantrag: Sowohl als Neu- als auch als Bestandskunde müssen Sie einen Tagesgeldantrag ausfüllen. Hier übermitteln Sie persönliche Informationen wie Name, Anschrift, Kontaktmöglichkeiten und Geburtsdatum, wenn diese noch nicht vorliegen. Anschließend geben Sie den Anlagebetrag, den Anlagezeitraum und das Verrechnungskonto an.
Antragsbestätigung: Sind Sie bereits Bestandskunde einer Bank, können Ihren Antrag zum neuen Festgeldkonto per TAN oder anderen Verifikationsvarianten bestätigen. Neukunden sind in der Regel auf den Postweg angewiesen.
Bestätigung der Identität: Abschließend drucken Sie den Antrag für Ihr Festgeldkonto aus, unterschreiben diesen und bestätigen anschließend per Video-Ident-Verfahren oder Post-Ident Ihre Identität anhand Ihres Personalausweises. Bei Direktbanken und Geldanlageplattformen ist das Antragsverfahren für ein Festgeldkonto in der Regel komplett online möglich.
INFOBOX
Lukratives Festgeldkonto finden – auf das sollten Sie besonders achten
Zinsertrag: Die Höhe des Zinssatzes ist bei Festgeldern der entscheidende Faktor – nur so kommen Sie letztlich zu einem hohen Zinsertrag. Als Kunde sollten Sie immer darauf achten, wie lange das aktuelle Angebot der Bank gültig ist und ob es die gesamte Anlagesumme umfasst.
Anlagesumme: Viele Banken fordern eine Mindestanlage von Ihren Kunden, um in den Genuss der gebotenen Festgeldzinsen zu kommen. Maximale Anlagebeträge gibt es dagegen eher selten. Es empfiehlt sich aber, die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Konto nicht zu überschreiten und höhere Einlagen auf mehrere Banken zu verteilen – so sind Sie stets auf der sicheren Seite.
Zinstermine: Bei Laufzeiten unter 12 Monaten erfolgt die Zinsgutschrift am Ende. Auf länger laufenden Festgeldkonten sind jährliche Zinszahlungen üblich. Hier bieten die meisten Festgeld-Konten zwei Varianten: Entweder werden diese Zinsen ausgeschüttet und auf das Referenzkonto überwiesen. Oder die Bank legt die Ihre Zinsen wieder auf dem Festgeldkonto an, wodurch sich ein Zinseszinseffekt ergibt.
Vorzeitige Kündigung: Auf Festgelder können Sie nur selten vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit zugreifen. Falls doch, gilt es zu erkunden, ob auch Teilbeträge ausbezahlt werden, oder das gesamte Festgeldkonto gekündigt werden muss. Weiters sind mögliche Kündigungsgründe für Sie als Anleger interessant.
Wiederveranlagung: Je nach Anbieter wird die Festgeldanlage nach Ende der Laufzeit samt Zinsen auf das Referenzkonto ausbezahlt oder automatisch um die gewählte Laufzeit verlängert, falls das Festgeldkonto nicht rechtzeitig gekündigt und das Geld nicht behoben wird. Erkunden Sie dies vor Abschluss in den Vertragsdetails.
Kontoeröffnung und Kontoführung: Festgeldkonten lassen sich online oft schon in wenigen Minuten eröffnen. Obligatorisch ist ein Referenzkonto, über welches alle Zahlungen abgewickelt werden. In der Regel dient dazu Ihr bestehendes Girokonto – mitunter muss allerdings dazu parallel ein Tagesgeldkonto eröffnet bzw. geführt werden. Fallen für Kontoeröffnung und Kontoführung Gebühren an? Eine moderne Festgeldanlage sollte heute komplett kostenlos sein.
Festgeld aus Österreich – die Top-3 2024
Auch Österreichs Banken haben attraktive Festgeldangebote parat. Hier finden Sie die aktuell besten Offerten für 25.000 € Anlagesumme und 12 Monate Laufzeit – mit allen wichtigen Informationen und Kontodetails.
Anbieter | Zinssatz und Zinstermine | Anlagesumme | Sicherheit | Direktkontakt |
Addiko Bank | 3,50 % ab 10.000 €, jährliche Zinsgutschrift | Ab 5.000 €, bis 150.000 € | Österreichische Einlagensicherung | Festgeld eröffnen |
Santander Österreich | 3,50 % ab 2.500 €, endfällige Zinsgutschrift | Ab 2.500 €, bis 1.000.000 € | Österreichische Einlagensicherung | Festgeld eröffnen |
Renault Bank direkt | 3,30 % ab 2.500 €, jährliche Zinsgutschrift | Ab 2.500 €, bis 1.000.000 € | Französische Einlagensicherung | Festgeld eröffnen |
Fazit zum Thema Festgeldzinsen in Österreich
Die Zinsen beim Festgeld sind in Österreich deutlich gestiegen – auch wenn es nach wie vor große Unterschiede bei den Anbietern gibt. Aktuelle Spitzenreiter sind Banken aus Italien, Portugal oder Estland, deren Festgeldangebote über die Anlageplattform Weltsparen je nach Laufzeit sogar bis zu fünf Prozent bieten. Wer in Sachen Festgeldkonto lieber auf heimische Anbieter setzt, wir ebenfalls fündig. Deutlich über drei Prozent lassen sich hier bei einer Laufzeit von 12 Monaten an Zinsen lukrieren.
Trotz vieler wichtiger Details beim Festgeldsparen sollten Sie neben dem Zinssatz der Vertragslaufzeit hohe Beachtung schenken. Nach Jahren der Zinsdürre werden viele Anlege von hohen Prozentsätzen verleitet – welche sich allerdings erst ab 12 Monaten oder deutlich darüber lukrieren lassen. Wer hier rasch an sein Erspartes kommen möchte oder muss, schaut meist in die Röhre. Denn eine frühzeitige Kündigung gestaltet sich schwierig, bei den allermeisten Banken ist sie sogar unmöglich.
Eine clevere Strategie bietet da ein Mix aus Tagesgeld und / oder Festgeld mit unterschiedlichen Laufzeiten (Zinstreppe). Je nach persönlicher Anlagestrategie gelingt Ihnen so beides: eine gute Rendite und hohe Flexibilität. Zumal sich auch die Zinsen beim Tagesgeld in Österreich wieder sehen lassen können.
Video: Festgeld-Vergleich – die aktuell besten Festgeld Zinsen
Quelle: Finanzfluss / YouTube
FAQ
Was ist Festgeld?
Unter Festgeld versteht man Termineinlagen auf einem Festgeldkonto mit unterschiedlichen Laufzeiten. Das Geld wird zu fixen Zinsen für einen vereinbarten Zeitraum veranlagt und kann vorher nicht behoben werden. Dafür bietet es in der Regel deutlich bessere Zinsen als Tagesgelder, Sparbücher oder ein Girokonto. Meist ist auch für Festgeldanlagen ein Referenzkonto nötig.
Welche Laufzeiten sind beim Festgeld üblich?
Größtenteils bieten Banken Festgelder mit Laufzeiten zwischen sechs Monaten und zehn Jahren an – in der Regel mit steigenden Zinssätzen. Für einen realistischen Zinsvergleich sollten Sie immer Angebote ähnlicher Laufzeiten miteinander vergleichen.
Welche Anlagesummen sind bei Festgeldern möglich?
Die Mindesteinlage beim Festgeld liegt meist zwischen 2.500 Euro und 10.000 Euro. Bei manchen Festgeldanbietern sind schon Beträge ab 100 Euro möglich. Der maximale Betrag ist theoretisch nach oben unbegrenzt. Als Anleger sollten Sie allerdings die gesetzliche garantierte Einlagensicherung in der EU bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank beachten und höhere Spareinlagen möglichst auf mehrere Banken verteilen.
Wie werden die Zinsen auf Festgeldkonten ausbezahlt?
Zinsen auf Festgeldkonten werden meistens einmal jährlich gutgeschrieben, bei Laufzeiten unter 12 Monaten zum Ende der Bindungsfrist. Hier bieten Festgeld-Konten zwei Varianten: Entweder werden diese Zinsen ausgeschüttet und auf das Referenzkonto überwiesen. Oder die Bank legt die Zinsen wieder auf dem Festgeldkonto an, wodurch sich ein Zinseszinseffekt ergibt.
Wie sicher ist Festgeld?
Festgelder in Österreich und in anderen EU-Ländern unterliegt der sogenannten gesetzlichen Einlagensicherung. Das bedeutet, dass Guthaben werden bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. In Österreich erfolgt die Auszahlung im Entschädigungsfall nach maximal sieben Tagen. Höhere Sparbeträge sollten Sie also möglichst auf Konten bei mehreren Banken verteilen.
Welche Voraussetzung gibt es für Festgeldanlagen in Österreich?
Um ein Festgeldkonto eröffnen zu können, müssen Sie in Österreich gemeldet sein und über ein Girokonto bzw. Sparkonto bei einer österreichischen Bank verfügen – welches als Referenzkonto dient. Weiters ist ein Mindestalter von 18 Jahren bzw. die Zustimmung des Erziehungsberechtigten obligatorisch. Bei Direktbanken erfolgen die Kontoeröffnung mittlerweile völlig digital.